7. Rostocker Bonsaitage 2010

Bonsai-Ausstellung im IGA-Park

25. September 2010, von
Johannes Kunze, Bonsaiausstellung in IGA-Park Rostock
Johannes Kunze, Bonsaiausstellung in IGA-Park Rostock

„Es ist vergleichbar mit einem Haustier.“ Mit diesen Worten beschreibt Johannes Kunze, Präsident der Deutsch-Japanischen Gesellschaft Mecklenburg-Vorpommern zu Rostock, die Pflege und das Ziehen eines Bonsais. So ein Bonsai will schließlich gehegt und gepflegt werden, auch dann, wenn der Besitzer in den Urlaub fährt. Ein bisschen, wie bei einem Haustier eben. Doch wie kommen die Bonsais eigentlich in den IGA-Park?

Bonsai-Tage im IGA Park
Bonsai-Tage im IGA Park

Die Deutsch-Japanische Gesellschaft hat es sich zum Ziel gesetzt, den Menschen hierzulande die japanische Kultur näher zu bringen und Begegnungsräume zu schaffen. Dazu werden Konzerte, Vorträge, Workshops und vieles mehr organisiert, so wie jetzt die Rostocker Bonsaitage. Für Kunze ist es dabei neben der Vorstellung des typisch japanischen Kulturgutes auch wichtig, Interessenten die Möglichkeit zur aktiven Teilnahme an der Deutsch-Japanischen Gesellschaft zu eröffnen.

Bonsai-Ausstellung in Rostock
Bonsai-Ausstellung in Rostock

In der Ausstellung im IGA-Park sind Bonsais unterschiedlicher Art zu sehen, beispielsweise in Besen- oder Waldform. Bei der Waldform werden mehrere Einzelbäume in einer Bonsai-Schale zusammengepflanzt, während sich bei der Besenform der Stamm in viele nach Möglichkeit gleichberechtigte Äste aufteilt. Des Weiteren gibt es Informationen zu den verschiedenen Techniken, die in der Bonsai-Zucht angewendet werden, wie dem Drahten oder dem Zurückschneiden der Wurzeln.

Die meisten Exponate sind zwischen 10 und 50 Jahren alt, eine 60 cm große Europäische Lärche erreicht aber ein stolzes Alter von über 100 Jahren. Nur wenige Jahre jünger ist eine 25 cm große Hainbuche, die es auf ein Alter von 97 Jahren bringt. „So einen Bonsai über dreißig oder mehr Jahre nicht vertrocknen zu lassen, ist schon eine Kunst“, gab sich Johannes Kunze, der auch selbst Bonsais züchtet, beeindruckt.

Alexander Leuze
Alexander Leuze

„Bonsai ist der Beweis dafür, dass Menschen – in enger Zusammenarbeit mit der Natur – unbeschreibliche Schönheit erschaffen können“, äußert sich Alexander Leuze, Gründer von „Der Garten Weg“, über die Bonsai-Kunst. Leuze gewährt im Rahmen der Bonsai-Tage auch einen Einblick ins Thema „Rotkiefer gestalten“.

Seiko Sugiura
Seiko Sugiura

Neben der Ausstellung gibt es auch verschiedene Demonstrationen rund um das Thema Bonsai. So befasst sich Wolfgang Papke mit der Herstellung künstlicher Steinplatten, während Seiko Sugiura  Gräserbonsais, sogenannte Kusamonos, vorstellt. Eine Führung durch den japanischen Garten wird ebenfalls angeboten. Am Ende der Veranstaltung wird am Sonntagabend schließlich noch der Publikumspreis für den schönsten Bonsai verliehen. Dazu darf jeder Ausstellungsbesucher im Laufe der Bonsaitage seinen persönlichen Favoriten wählen.

Kurzentschlossene können der Ausstellung morgen noch von 10 bis 17 Uhr einen Besuch abstatten. Hobbygärtner und solche, die es noch werden wollen, werden vor Ort sicherlich die eine oder andere Inspiration finden.

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