20. Drachenfest beim 17. Stromfest in Warnemünde

Buntes Spätsommervergnügen am Strand beim Alten Leuchtturm

5. September 2010, von
20. Drachenfest in Warnemünde
20. Drachenfest in Warnemünde

„Wer ist nicht vergnügt, wenn hoch sein Drachen fliegt“, heißt es beschwingt in einem Lied eines alten Disney-Musicals, das heute am Strand von Warnemünde zu meinem Ohrwurm wurde. Ein Vergnügen war es wirklich, bei schönstem spätsommerlichen Sonnenschein die vielen bunten Drachen zu beobachten, die sich zum 20. Drachenfest beim Leuchtturm im blauen Himmel wiegten.

20. Drachenfest in Warnemünde
20. Drachenfest in Warnemünde

Die Schnüre bei Windstärke 4 straff angespannt, war es für den Initiator des Drachenfestes Frank Günther schon „fast ein bisschen zu viel Wind, fast an der Grenze.“ Aber ohne geht es natürlich erst gar nicht und die richtigen Drachenenthusiasten sind selbstverständlich auf unterschiedliche Windstärken eingestellt und haben dementsprechend unterschiedliche Modelle dabei.

20. Drachenfest in Warnemünde
20. Drachenfest in Warnemünde

Der Fantasie sind dabei scheinbar keine Grenzen gesetzt. Ob zwei- oder dreidimensional, die Formenvielfalt war beeindruckend.

Neben geometrischen und floralen Figuren in verschiedensten Größen und Farben ging der Trend besonders in Richtung Tiermodelle. So hatten, passend zum maritimen Ort, vor allem Meeresbewohner wie Haie, Robben, Krebse und Schildkröten den Himmel bevölkert. Aber auch Hunde und andere Tiere tanzten fröhlich an den langen Leinen.

Jakob mit seinem Drachen
Jakob mit seinem Drachen

Einen Drachen in klassisch, einfacher Drachenform brachte der neunjährige Jakob aus Berlin in die Luft. „Man muss sich immer gegen den Wind stellen“, erklärte er seine Methode. Für seinen ersten Drachen beherrschte er diese schon recht gut. Einen Piraten hatte er sich als Motiv ausgesucht. „Das passt zum Strand“, meinte der Drachenpilot und unternahm sogleich einen erneuten Startversuch.

20. Drachenfest in Warnemünde
20. Drachenfest in Warnemünde

So wie Jakob hatten sich auch zahlreiche andere Drachenfans am Warnemünder Strand eingefunden.

Um ihre einleinigen Drachen zur Schau zu stellen, waren sie aus Rostock, Berlin, Lübeck und anderen Orten Deutschlands angereist.

Einige von ihnen sind sogar in Interessengemeinschaften organisiert, wie zum Beispiel die „Rostocker Drachenstrolche“ oder die „Flying Fischköpp“. Um ihre Flugobjekte ungestört im Wind flattern zu lassen, hatten sie am Drachenfestwochenende eigens ein Areal am Strand in der Nähe des Leuchtturms abgesteckt.

20. Drachenfest in Warnemünde
20. Drachenfest in Warnemünde

„90 Prozent der Drachen hier sind selbst gemacht, aus Kohlefaserstäben und Spinnaker-Nylon“, erzählte Frank Günther. Unikate also, die man nicht zu kaufen bekommt. Das sei oft auch viel zu teuer. Es kommt schon mal vor, dass man 200 Euro allein für den Stoff ausgibt, wusste er zu berichten.

Wie lange man für die Fertigstellung eines selbst gemachten Drachen braucht, hängt natürlich von der Größe und der Komplexität der kleinen Kunstwerke ab. Aber einigen sah man beim Drachenfest schon an, dass dort viel Aufwand betrieben wurde.

20. Drachenfest in Warnemünde
20. Drachenfest in Warnemünde

Für Frank Günther ein lohnendes Hobby. „Man ist in der freien Natur. Man kriegt was in die Luft, wo alle staunen. Man zaubert immer ein Lächeln in die Gesichter“, beschrieb er seine Begeisterung für das Drachenfliegen.

Also hatte der Inspektor im oben bereits erwähnten Disney-Musical recht, wenn er sagte: „Wenn der Drachen fliegt, sei vergnügt.“

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