FC Hansa Rostock bei Erzgebirge Aue zu Gast

Ohne Fans muss Hansa heute bei Aue antreten, am zehnten Spieltag geht es weiter um den ersten Sieg

30. September 2011, von
Hansa-Trainer Peter Vollmann
Hansa-Trainer Peter Vollmann

Nach zuletzt sieben sieglosen Spielen gelang Erzgebirge Aue vor einer Woche mit dem Auswärtssieg beim FC St. Pauli die Kehrtwende. Entsprechend selbstbewusst dürfte die Mannschaft von Cheftrainer Rico Schmitt heute Abend auftreten.

„Die werden auch sagen, Hansa Rostock kommt uns jetzt gerade recht“, so Peter Vollmann, doch „wir fahren nicht als Kanonenfutter hin. Wir haben auch in Aue unsere Chancen.“ Wichtig sei es, den Gegner weit vom Tor wegzuhalten, so der Hansa-Coach.

Taktisch tendiert Vollman zum 4-4-2-System, „um eigene Möglichkeiten nach vorne zu entwickeln.“ „Es ist so, dass wir eben nicht diesen Brecher vorne drin haben, der 1,90 groß ist und da auch in der Höhe was bewältigen kann. Dann muss man es möglicherweise mit zwei kleineren Spielern versuchen, die am Boden sehr gut sind.“

Drei Baustellen sieht Vollmann derzeit bei seinem Team: zu viele Ballverluste, schlecht ausgeführte Standardsituationen und individuelle, gravierende Fehler, die dann zu Gegentoren führen. „Wenn wir diese drei Punkte um 30 Prozent verbessern würden, wäre das schon eine gute Quote.“

Die derzeitige Situation ist absolut unbefriedigend, erklärt Vollmann, aber auch nicht so, dass wir nach neun Spieltagen bereits abgestiegen wären. „Jeder kann aus seiner Position einfach noch viel mehr rausholen. Sprachlich rausholen, körperlich rausholen, auch fußballerisch rausholen.“

Wir sind zu nett, stellt Vollmann fest und fordert mehr Aggressivität von seinen Spielern – auch untereinander, damit sich die „dann auch gegen den Gegner entwickelt.“ Dies sei besonders in Aue wichtig, wo der Hansa-Trainer eine „sehr aggressive Gesamtatmosphäre“ erwartet: „Es ist eine sehr kompakte Mannschaft, die auch sehr aggressiv spielt und gefährliche Standardsituationen macht.“

Auf die Unterstützung seiner Fans kann Hansa Rostock gegen Aue nicht zählen. Nach den Ausschreitungen während der Partie gegen Frankfurt ist es das erste der beiden Auswärtsspiele, die Hansa ohne Fans bestreiten muss.

„Das ist auf jeden Fall ein Nachteil, dass wir im Grunde genommen nur Feindgebiet haben rundherum“, beschreibt Peter Vollmann den psychischen Nachteil: „Wir haben immer eine große Fangemeinschaft auswärts mit, dann ist es schon für die Spieler ungewohnt.“

Anpfiff ist heute Abend um 18 Uhr.

Bericht vom Spiel Erzgebirge Aue gegen Hansa Rostock

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