Galerie auf Zeit stellt bei „Albert & Emile“ aus

Mit der Ausstellung „Léger“ präsentieren sich junge Künstler in einem französischen Restaurant in der Östlichen Altstadt

31. Oktober 2011, von
Fotografin Nadine Jünger von der Galerie auf Zeit im französischen Restaurant "Albert & Emile"
Fotografin Nadine Jünger von der Galerie auf Zeit im französischen Restaurant "Albert & Emile"

„Ich liebe es, Essen zu fotografieren. Das macht mir total viel Spaß“, erklärt Nadine Jünger. Na da passt es ja gut, dass die gelernte Fotografin und ihre sieben Mitstreiter der Galerie auf Zeit bei „Albert & Emile“ ein neues Domizil gefunden haben.

Noch bis zum 31. Dezember stellen die jungen Künstler aus Rostock und der Region ihre Werke in den oberen Räumlichkeiten des französischen Restaurants in der Altschmiedestraße 28 in der Östlichen Altstadt aus.

Marcus Hoehr von der Galerie auf Zeit im französischen Restaurant "Albert & Emile"
Marcus Hoehr von der Galerie auf Zeit im französischen Restaurant "Albert & Emile"

Von Nadine Jünger hängen drei Fotografien an der Wand. Das Besondere an ihren Stillleben: Die üblichen Accessoires wie Besteck oder Dekoration hat sie zuvor mit Aquarellfarben auf weißem Untergrund gemalt. Helle freundliche Bilder von sommerlichen, mediterranen Speisen sind so entstanden. „Léger“ eben, so wie der Titel der Ausstellung es vorgibt.

Locker, leicht und schwerelos wie die Eichhörnchen, die behänd durch die Baumkronen flitzen oder die Vögel, die in den Himmel abheben – ob in den Scherenschnitten von Christof Chciuk oder den Fotodrucken des Grafikdesigners Marcus Hoehr – gleich mehrfach fleuchen diese Tiere über die Kunstwerke durch das Restaurant.

„Wir wollen einfach mal schauen, wie das zusammenwirkt“, sagt Christof Chciuk „Mit léger haben wir uns ein Thema gesucht, mit dem wir versuchen etwas konzentrierter zu arbeiten. Ein bisschen ruhiger und dezidierter, weniger aufs Auge, als in vorherigen Ausstellungen, bei denen es mehr Stile und mehr Leute gab.“

"Insignia Imperalis"  von der Forschungsgruppe Kunst
"Insignia Imperalis" von der Forschungsgruppe Kunst

Eine weitere wichtige thematische Vorlage lieferte auch der Ausstellungsort selbst. Für Insignia Imperialis“ ließ sich die Forschungsgruppe Kunst von einem Gemälde Napoleons auf dem Kaiserthron inspirieren und fragte sich, was wohl angesichts der Folgen des Klimawandels die zukünftigen Kennzeichen der Macht seien: Baguette und Wein bzw. Brot und Wasser?

Comiczeichner Andreas Hedrich
Comiczeichner Andreas Hedrich

„Hmm – frisch gegrillter Fisch“ können Restaurantbesucher auf den Comic-Zeichnungen von Andreas Hedrich lesen, die er an die weiße Wand geheftet hat. Sie sind seinem Comic-Heft „Talfahrt“ entnommen. Sozusagen ein Appetithappen, der die Abenteuer-Geschichte eines Deutschen, der sich im karibischen Dschungel verirrt, schmackhaft machen soll. Das ganze Heft hängt gleich daneben. Während der Koch also die Speisen vorbereitet, können sich die wartenden Gäste in die Lektüre vertiefen oder eines der anderen Kunstwerke im Restaurant betrachten.

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