14. JCF-Frühjahrssymposium an der Uni Rostock

Jungchemiker aus aller Welt zu Gast in Rostock

19. März 2012, von
14. Frühjahrssymposium des Jungchemikerforums
14. Frühjahrssymposium des Jungchemikerforums

Internationales Flair an der Universität Rostock. Für vier Tage ist die Hansestadt das Zentrum der internationalen Chemie. Zum 14. Mal findet das Frühjahrssymposium des Jungchemikerforums, einer Untergruppe der Gesellschaft Deutscher Chemiker, statt.

352 Teilnehmer aus 15 Ländern haben sich in Rostock eingefunden, um Forschungsergebnisse zu präsentieren, miteinander zu diskutieren und gemeinsam Spaß zu haben.

Andreas Dumrath und das Organisationsteam
Andreas Dumrath und das Organisationsteam

Organisiert werden die vier Tage von etwa 20 Doktoranden und Chemiestudenten aus Rostock. Nicht nur Vorträge von internationalen Wissenschaftlern und Diskussionsrunden wurden auf die Beine gestellt, sondern auch ein breites kulturelles Programm. So gab es gestern bereits eine Willkommensbootsfahrt nach Warnemünde und morgen steht ein gemeinsames Dinner mit Feuerwerk in der Mensa auf dem Plan.

Internationales Publikum im AudiMax der Universität
Internationales Publikum im AudiMax der Universität

Heute wurde dann im sehr gut gefüllten AudiMax der wissenschaftliche Teil des Symposiums eröffnet. Nach Grußworten des Rektors und von Professor Udo Kagel von der interdisziplinären Fakultät, der die besondere Entwicklung der Chemie in Rostock skizzierte und von dem Neubau des Institutes berichtete, folgte der erste Vortrag. Professor Karl-Anker Jørgensen von der Aarhus University aus Dänemark berichtete von neuen Konzepten im Bereich der organischen Katalyse.

Für mich als Chemielaien war es natürlich schwierig zu verstehen, aber die Art, wie der Professor das Thema präsentierte, beeindruckte mich. Zu Beginn zeigte er dem Hörsaal einen kurzen Liveausschnitt der Band Rammstein. Dafür nannte er drei Gründe. Zum einen sei der Song „Reise, Reise“ symbolisch für seine thematische Reise durch das Stoffgebiet. Außerdem sei die Band ein potentieller Arbeitgeber, da sie bei Konzerten immer zehn Chemiker beschäftigen. Und zuletzt sei er selbst ein riesiger Rammsteinfan, sodass er sich immer freue, die Band zu zeigen.

Karl-Anker Jørgensen aus Dänemark
Karl-Anker Jørgensen aus Dänemark

Der Rest des Vortrages bestand für mich aus Formeln, Elementen und vielen Fragezeichen. Dies sollte jedoch die Chemieinteressierten von euch nicht abschrecken, selbst mal im AudiMax vorbeizuschauen. Dort gibt es Mittwoch Vorträge und Gruppendiskussionen, außerdem werden in den Seminarräumen der Ulmenstraße Poster mit Arbeitsergebnissen der jungen Chemiker gezeigt, die auch für Fragen und Gespräche anwesend sein werden.

Die meisten Teilnehmer der Konferenz sind aus Deutschland, aber auch viele Vertreter aus Polen, Italien, der Ukraine und anderen europäischen Ländern sind angereist. Ein Forscher hat sogar den Weg aus Pakistan auf sich genommen und gehört somit sicher neben den Gästen aus den USA zu den Teilnehmern mit dem längsten Anreiseweg.

Teilnehmer aus der USA
Teilnehmer aus der USA

Zu den Amerikanern gehören unter anderem Gregory, Jason, Chris, Kevin, Colin und Emily, die alle aus der Gegend um Boston kommen. Sie befinden sich noch in ihrem Studium und nehmen an einem jährlichen Austauschprogramm teil. Auch wenn sie erst Sonntag angekommen sind, hatten sie schon viel Spaß in der Stadt. Vor allem das gestrige Kennenlernen auf dem Schiff habe ihnen sehr gefallen. Auf die Frage, was ihnen besonders gefällt, antworteten sie: „Die farbenfrohen Gebäude.“ Für sie ist es sehr spannend, sich mit Chemikern aus verschiedensten Bereichen zu vernetzen.

Das vollständige Programm der Tagung findet ihr auf der Seite der Uni zum Download. Jedoch solltet ihr schon ein Interesse für Chemie mitbringen und der englischen Sprache mächtig sein. Dann lohnt sich ein Besuch des Frühjahrssymposiums aber auf jeden Fall.

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