Offizielle Inbetriebnahme der KV-Portalkräne im Seehafen

Im Rostocker Seehafen wurden heute zwei neue Portalkräne am Kombiverkehrsterminal offiziell in Betrieb genommen – der Umbau des KV-Terminals ist damit abgeschlossen

21. Mai 2014
Offizielle Inbetriebnahme der KV-Portalkräne im Seehafen
Offizielle Inbetriebnahme der KV-Portalkräne im Seehafen

Seit Mai 2012 baute die Hafen-Entwicklungsgesellschaft mit der regionalen Niederlassung der STRABAG AG, verantwortlich für den Tief- und Gleisbau, und der Firma Kocks Krane, verantwortlich für die Errichtung der neuen leistungsfähigen Portalkräne, das Terminal für den Kombinierten Verkehr (KV), südlich von Pier I, bei laufendem Betrieb um. Zudem wurde ein rechnergestütztes Stellplatzverwaltungssystem eingerichtet, mit dessen Hilfe der Umschlag zeit- und energiesparend organisiert werden kann. Das Umschlagterminal für Schienen-, Straßen- und Schiffsgüter wurde auf einer Fläche von rund 30.000 Quadratmetern ausgebaut. Das gesamte KV-Terminal erstreckt sich auf etwa 70.000 Quadratmetern. Der Rückbau von zwei Rampen und zwei Gleisen sowie die Verlängerungen und die Verlegungen von Gleisen wurden bereits im Juni 2012 fertiggestellt.

Neben drei zusätzlichen Gleisanlagen und dem südlichen Kranbahnbalken wurden die gesamten südlichen Umschlagflächen neu gebaut. Allein dafür wurden bis Ende 2012 insgesamt zehn Millionen Euro investiert. Der Bau des nördlichen Kranbahnbalkens und die Fertigstellung und Montage des ersten Portalkrans wurde 2013 abgeschlossen. „Dabei erfolgte die Inbetriebnahme des ersten Kranes im Dezember 2013. Mit der Abnahme des zweiten Kranes im April 2014 kann die mobile Umschlagtechnologie mit sogenannten ‚Reachstackern‘ abgelöst werden, was nach einer Übergangszeit Ende Mai erfolgen wird. Eine Verdoppelung der Umschlagkapazität auf über 140.000 Einheiten pro Jahr konnte mit dem Umbau erreicht werden“, erklärt Ulrich Bauermeister, Geschäftsführer der Hafen-Entwicklungsgesellschaft Rostock.

Uwe Pietryga und Bernd Flaskamp, Geschäftsführer Kocks Krane, Dr. Ulrich Bauermeister, Geschäftsführer Hafen-Entwicklungsgesellschaft Rostock mbH, und Günter Fett, Geschäftsführer Euroports Germany, bei der offiziellen Inbetriebnahme der beiden neuen KV-Portalkräne im Überseehafen Rostock (v.l.n.r.)
Uwe Pietryga und Bernd Flaskamp, Geschäftsführer Kocks Krane, Dr. Ulrich Bauermeister, Geschäftsführer Hafen-Entwicklungsgesellschaft Rostock mbH, und Günter Fett, Geschäftsführer Euroports Germany, bei der offiziellen Inbetriebnahme der beiden neuen KV-Portalkräne im Überseehafen Rostock (v.l.n.r.)

Nach Ende der Bauarbeiten stehen nun zusätzlich drei weitere Gleise für den Umschlag zu Verfügung. Die insgesamt fünf Gleise werden durch zwei neue, kurventaugliche Portalkräne bedient, jeder mit einem Gewicht von 500 Tonnen, einer Höhe von 35 Meter und einer Spannweite von 76,5 Meter. Die Gesamtinvestitionen für das Projekt beliefen sich auf 17 Millionen Euro.

Der Umbau des KV-Terminals im Hafen Rostock wurde durch das Eisenbahnbundesamt zu 70 Prozent gefördert, die Europäische Kommission ergänzt diese Förderung im Rahmen des Motorways of the Sea-Projekts „Green Bridge on Nordic Corridor“ mit einer Förderung von weiteren 3,3 Millionen Euro (Transeuropäische Netze). Die restlichen Kosten trug die Hafen-Entwicklungsgesellschaft.

Auf dem KV-Terminal verkehren wöchentlich 35 Kombiverkehrszüge von und nach Verona (12), Hamburg (6), Karlsruhe (6), Brno (4), Novara (3), Domodossola (2) und Wels (2). Die Anzahl der umgeschlagenen Trailer-Einheiten erhöhte sich von 64.255 im Jahr 2012 auf 64.851 im vergangenen Jahr. „Wir sind mit dieser Entwicklung sehr zufrieden, vor allen Dingen auch vor dem Hintergrund der monatelangen Bauarbeiten auf dem KV-Terminal und der diversen Erneuerungs- und Instandsetzungsarbeiten auf für uns wichtigen Bahnstrecken. Hier können wir uns bei den beteiligten Unternehmen nur bedanken. Der Hafenplatz Rostock ist damit für weitere Mengenentwicklungen bei der rollenden Ladung gerüstet“, erläutert Ulrich Bauermeister.

Quelle: Hafen-Entwicklungsgesellschaft Rostock, Fotos: Rostock Port/Nordlicht

Schlagwörter: Seehafen (196)