Eröffnung der 10. Rostocker Lichtwoche 2011

Rostocker Stadtwerke knippsen buntes Licht an den historischen Fassaden rund um den Universitätsplatz an

8. November 2011, von
Mit einem Barockfeuerwerk wurde die 10. Rostocker Lichtwoche eröffnet
Mit einem Barockfeuerwerk wurde die 10. Rostocker Lichtwoche eröffnet

„Ohhh, so viele bunte Lichter!“, staunt Luis gestern Abend auf dem Universitätsplatz. Mit seiner kleinen Schwester ist der Neunjährige auf einen gelb erleuchteten Kunststoffwürfel geklettert. Die Mutter, die die beiden hinaufhievt, schmunzelt: „Wir haben extra unseren Einkaufsbummel auf heute Nachmittag verlegt, um das Feuerwerk zu sehen. Die letzte halbe Stunde war aber nichts mehr zu machen, so aufgeregt waren die beiden.“

Oliver Brünnich vom Vorstand der Rostocker Stadtwerke AG
Oliver Brünnich vom Vorstand der Rostocker Stadtwerke AG

Um 17 Uhr war es dann endlich so weit. Mit einem kurzen Barockfeuerwerk vor der Kulisse des Barocksaals und festlicher Barockmusik wurde die 10. Rostocker Lichtwoche offiziell eröffnet. „Die Veranstaltung geht zurück auf das Jahr 1928, als die Elektrizität noch nicht so bekannt war und den Menschen der Strom und das elektrische Licht auf diese Weise näher gebracht werden sollte“, erklärt Oliver Brünnich von den Stadtwerken Rostock.

Illumination am Kloster Zum Heiligen Kreuz
Illumination am Kloster Zum Heiligen Kreuz

Eine ganze Woche lang verzaubern nun die beleuchteten Fassaden der historischen Gebäude und effektvoll illuminierte Bäume rund um den Universitätsplatz in den dunklen Abendstunden die Passanten. Blaue Überspannungen leiten bereits auf der Kröpeliner Straße zum Lichtschauspiel im Herzen Rostocks hin. Ungefähr 300 Leuchten wurden von dem Rostocker Elektrospezialbetrieb EAS installiert. Auch der Klosterhof mit seinen Professorenhäusern und das Kröpeliner Tor wurden in die Lichtgestaltung mit einbezogen.

10. Rostocker Lichtwoche auf dem Universitätplatz
10. Rostocker Lichtwoche auf dem Universitätplatz

Bereits ein Klassiker der Lichtwochen sind die Farbwürfel und die Eisbären. Bei einigen Betrachtern rufen sie jedoch Verunsicherungen hervor. Ist die Lichtinstallation Kunst? Darf man sich auf die leuchtenden Tierfiguren setzen? Einige Eltern und Großeltern versuchen ihre Kinder, mit mahnenden Worten abzuhalten. Andere assistieren ihren Sprösslingen bei der Erkundung der faszinierenden Leuchtobjekte.

Begeisterung ruft die Lichtwoche nicht nur bei den staunenden Passanten hervor, sondern auch bei vielen Fotografen, die sich mit Stativen ausgerüstet auf die Suche nach den schönsten Motiven begeben. „Leider gibt es kaum Ansichten ohne Autos oder Bauzäune, sonst wäre die Illusion einer dem gegenwärtigen Alltag entrückten Stadt perfekt“, sagt Hobbyfotografin Katharina Pagel, die mit ihren Aufnahmen eventuell auch beim Fotowettbewerb der Stadtwerke teilnehmen möchte.

Pinguine Lichtinstallation
Pinguine Lichtinstallation

Der Rostocker Energieversorger Stadtwerke AG veranstaltet neben diesem Fotowettbewerb wieder zahlreiche weitere Aktionen rund um die Rostocker Lichtwoche. Laternenwärterrundgänge, ein Glühwein-und Spieligluzelt und Kammermusik bei „Kunst auf der Treppe“ im Haus der Stadtwerke gehören zu den täglichen Attraktionen, der Veranstaltungswoche. Mit einem Bühnenprogramm aus Musik und Tanz sowie Feuer- und Lichtshows findet sie am Wochenende ihren Abschluss.

Der Jahresenergieverbrauch eines Einfamilienhauses wird dann in die 10. Rostocker Lichtwoche geflossen sein, peilt Stadtwerkevorstand Oliver Brünnich über den Daumen. „Das Besondere diesesmal ist, dass fast ausschließlich LED-Leuchten verwendet werden, sodass wir auch einen Energiespareffekt haben“, erklärt Thomas Kröger von der EAS.

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