Seawolves besiegen SC Itzehoe Eagles mit 77:86

Mit einem Sieg im Spitzenspiel gegen die Itzehoe Eagles verteidigten die Basketballer des EBC Rostock Seawolves die Tabellenspitze in der 1. Regionalliga Nord

2. März 2014
EBC Rostock Seawolves besiegen SC Itzehoe Eagles - Bewegender Moment - Sven Hellman & Jens Hakanowitz (v.l.)
EBC Rostock Seawolves besiegen SC Itzehoe Eagles - Bewegender Moment - Sven Hellman & Jens Hakanowitz (v.l.)

Die EBC Rostock Seawolves gewannen das Spitzenspiel der 1. Regionalliga Nord gegen die SC Itzehoe Eagles mit 77:86. In der ersten Halbzeit lagen die Gäste von der Ostsee mit 15 Zählern in Rückstand. Nach dem Seitenwechsel kämpften sich die Rostocker in dem physischen Duell heran und bissen vor allem in der Defensive zu: Sie ließen im Schlussviertel nur sechs Zähler zu und verteidigten mit diesem Erfolg die Tabellenführung. Keith Radcliff und Sven Hellmann sammelten jeweils 21 Punkte. Jens Hakanowitz erzielte 20 Zähler und 13 Rebounds für die Rostocker. Bei den Eagles, die weiterhin auf dem zweiten Tabellenplatz stehen, stach Everage Lee Richardson mit 18 Punkten, elf Rebounds, neun Assists und vier Ballgewinnen heraus.

Seawolves-Coach Sebastian Wild lobte nach dem Spiel die mentale Stärke seines Teams und verriet, dass er die Partie lange eng halten wollte. Doch in der ersten Halbzeit ging sein Spielplan nicht auf: Zwar erwischten die Seawolves, bei denen Sven Hellmann, Keith Radcliff, Mahamoud Diakite, Zbigniew Owczarek und Jens Hakanowitz starteten, den besseren Auftakt (2:5), liefen dann aber nach einem 6:0-Lauf der Hausherren lange Zeit einem Rückstand hinterher.

Die Partie erfüllte ab der ersten Sekunde die Erwartungen an ein Spitzenspiel. Im ausverkauften Itzehoer Sportzentrum am Lehmwohld waren es zunächst die zahlreichen Anhänger der Eagles, die den Offensivreigen ihres Teams in diesem physischen Spiel bejubelten. So setzte sich Itzehoe zur Mitte des ersten Abschnitts auf 18:13 ab, ehe Keith Radcliff in zwei aufeinanderfolgenden Angriffen jeweils einen Dreipunktewurf verwandelte und das Spiel wieder offen gestaltete (20:19, 9. Min). Mit einem Vier-Punkte-Rückstand (27:23) endeten die ersten zehn Minuten.

Im zweiten Durchgang legten die Eagles zunächst einen 7:0-Lauf hin, ehe Rostock die ersten Zähler auf die Anzeige brachte. In der 14. Minute sah sich Coach Wild zu einer Auszeit gezwungen, nachdem sein Team erstmals an diesem Abend zweistellig in Rückstand lag (23:34). Die Spielunterbrechung beendete jedoch nicht den offensiven Höhenflug der Adler, die vor allem in Person von Adrian Breitlauch den Vorsprung ausbauten: Der Itzehoer Flügelspieler hatte mit insgesamt elf Punkten, davon drei erfolgreiche Dreier, im zweiten Viertel maßgeblichen Anteil daran, dass sich die Gastgeber phasenweise mit 15 Zählern absetzen konnten. Dieses Punktepolster und das vierte Foul von Mahamoud Diakite bereits in der 18. Minute ließen die Seawolves-Hoffnungen auf einen Auswärtssieg verblassen. Zur Halbzeit trennten beide Teams zwölf Punkte (51:39).

In der zweiten Hälfte ging es dann zunächst rauf und runter. Die Differenz sollte aus Seawolves-Sicht vorerst nicht geringer werden. Erst als die Rostocker in der 25. Minute Itzehoe derart in Bedrängnis brachten, dass ihnen innerhalb der 24-sekündigen Angriffszeit kein Wurf auf den Korb gelang, wendete sich das Blatt. Die fast 100 mitgereisten Seawolves-Fans peitschten ihr Team weiterhin nach vorn und witterten nun umso mehr die Chance, dass zumindest der direkte Vergleich nicht nach Itzehoe geht (das Hinspiel endete mit einem 80:72-Sieg für Rostock). Nach drei Vierteln stand es 71:60.

Die letzten zehn Minuten sind schnell erzählt: Offensiv lief plötzlich bei den Eagles nichts mehr zusammen und die Seawolves spielten dank ihrer beeindruckenden Fans wie in Heimspielatmosphäre. Erst nach mehr als drei Minuten im Schlussabschnitt markierten die Gastgeber wieder Zählbares. Den Heimfans stockte ob des offensiven Totalausfalls ihres Teams beinahe der Atem. Nach einem 10:0-Lauf stellte Kapitän Hakanowitz 2:44 Minuten vor dem Ende an der Freiwurflinie die erste Seawolves-Führung (75:76) seit der Anfangsphase her. Im gesamten Spiel lagen die Gäste aus der Hansestadt nur 4:18 Minuten vorn. Bis zum Ende blieben die Wölfe treffsicher von der Freiwurflinie und verteidigten den eigenen Korb mit aller Macht. Sie machten nun ihrem Ruf als bestes Defensivteam der Liga alle Ehre: Mit 6:26-Punkten gewannen die Rostocker das letzte Viertel und haben nun zwei Niederlagen weniger auf dem Konto als Verfolger Itzehoe.

Das Trio Hakanowitz, Hellmann und Radcliff sammelte insgesamt 62 Punkte und 20 Rebounds für die Seawolves, die als Team 26 von 30 Freiwürfen verwandelten (Itzehoe: 7/11 FT). Mahamoud Diakite, der lange Zeit in der zweiten Halbzeit mit vier Fouls spielte, beendete die Partie mit zehn Zählern und acht Rebounds. Der US-Amerikaner Everage Richardson verbuchte für die SC Itzehoe Eagles 18 Punkte (8/23 FG), elf Rebounds, neun Assists und vier Steals.

Die Seawolves werden nun zweimal in der Wolfshöhle Ospa-Arena antreten: Am 8. März findet das nächste Heimspiel gegen die BBC Eagles Magdeburg II statt, am 14. März ist Alba Berlin II zu Gast.

Viertelstände:
27:23, 24:16, 20:21, 6:26

Punkte EBC Rostock Seawolves:
Jörn Boghöfer (-), Dominik Breitschuh (-), Niccolò Croci (2), Mahamoud Diakite (10 Pkt, 8 Reb), Jens Hakanowitz (20 Pkt, 13 Reb, 2 Blk), Sven Hellmann (21), David Markert (2), Zbigniew Owczarek (4), Keith Radcliff (21 Pkt, 5 Reb), Axel Stüdemann (-), Ivo Slavchev (6 Pkt, 5 Reb)

Quelle: EBC Rostock Seawolves, Foto: Tobias Hahn

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