Achtung! Bei Anruf Betrug - neue Masche am Telefon

Die Rostocker Polizei warnt vor einer neuen Betrugsmasche, bei der sich Betrüger am Telefon als Mitarbeiter von Gerichten, der Staatsanwaltschaft bzw. der Rentenversicherung ausgeben und vermeintliche Schulden einfordern

18. August 2014
Die Polizei warnt vor einer neuen Betrugsmasche, mit der arglose Rentner am Telefon um ihr Geld gebracht werden sollen
Die Polizei warnt vor einer neuen Betrugsmasche, mit der arglose Rentner am Telefon um ihr Geld gebracht werden sollen

Die Rostocker Polizei warnt vor einer neuen Betrugsmasche, mit der arglose Rentner um ihr Geld gebracht werden sollen. Die Betrüger geben sich am Telefon als Mitarbeiter von Gerichten, der Staatsanwaltschaft bzw. der Rentenversicherung aus.

Den Angerufenen wird mit Rentenkürzung und Strafverfolgung gedroht, wenn sie vermeintliche Schulden aus Gewinnspielen nicht innerhalb kürzester Zeit überweisen.

Zwei der dreisten Betrugsfälle beschäftigen jetzt die Rostocker Polizei. Dabei wurde eine 76-jährige Frau um mehrere Tausend Euro geprellt.

Die Rentnerin wurde erstmalig im Juli dieses Jahres von einer unbekannten Frau angerufen, die sich als Mitarbeiterin einer "4. Strafkammer / Rentenabteilung" ausgab. Anschließend wurde die 76-Jährige angeblich mit dem zuständigen Richter verbunden. Der Mann erklärte der Rostockerin am Telefon, dass sie nach einer Gewinnspielteilnahme einen Schuldenbetrag in vierstelliger Höhe hätte. Sollte die Rentnerin diesen Betrag nicht ausgleichen, würde dies zu einer Rentenkürzung führen. Die alte Dame war so eingeschüchtert, dass sie die geforderte Geldsumme tatsächlich überwies.

Die Betrüger gaben sich damit aber nicht zufrieden, sondern riefen nach geraumer Zeit erneut bei der Rentnerin an und setzten sie wiederum unter Druck. Da die vermeintlichen Schulden angeblich zu spät beglichen wurden, sollte die Frau nochmals eine vierstellige Summe überweisen. Die Angelegenheit hätte sich zu einer Endlosgeschichte entwickelt, wenn die Rentnerin sich nicht ihren Angehörigen anvertraut hätte. Ein letzter Anruf am 15.08.2014 gab dann Ausschlag, endlich bei der Polizei Anzeige zu erstatten. Diesmal hatten die Betrüger ihre Geldforderung verdoppelt und gleichzeitig mit der Rentenkürzung auf 220 Euro / Monat gedroht.

In mindestens einem weiteren Fall versuchten Betrüger mit der gleichen Masche eine 83-jährige Rostockerin zu einer Geldüberweisung in Höhe von mehr als 8000 Euro zu bringen. Glücklicher Weise erzählte die Rentnerin Angehörigen von dem Telefonat und meldete sich dann sofort bei der Polizei.

Die Polizei schließt weitere Betrugsversuche nicht aus und warnt gerade die älteren Bürger vor der neuen Betrugsmasche. In diesem Zusammenhang rät die Polizei, niemals auf telefonische Geldforderungen von Unbekannten einzugehen. Behörden wenden sich mit bestehenden Forderungen in jedem Fall und ausnahmslos schriftlich an die Betreffenden. Im Zweifelsfall sollten sich Betroffene umgehend an die Polizei wenden.

Quelle: Polizeiinspektion Rostock

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