Zwischen Freiheit und Zensur - Filme in der DDR
Heinrich-Böll-Stiftung MV eröffnet Ausstellung über das Filmschaffen in der DDR und zeigt ersten DEFA-Film

Am 13. August vor 50 Jahren wurde die Mauer, das Symbol deutscher Teilung, gebaut. Aus diesem Anlass eröffnet die Heinrich-Böll-Stiftung MV am Dienstag, dem 23. August 2011 um 20 Uhr die Ausstellung „Freiheit und Zensur – Filmschaffen in der DDR zwischen Anpassung oder Opposition“ im Rostocker Haus Böll, Mühlenstraße 9/Ecke Grubenstraße.
Höhepunkt der Eröffnung wird die gemeinsam mit dem institut für neue medien organisierte Vorführung des ersten DEFA-Filmes „Die Mörder sind unter uns“ von 1946 sein. Zu Gast sind Claus Löser, Autor der Ausstellung und Matthias Spehr, Filmdozent am hiesigen institut für neue medien.
Die im Auftrag der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur konzipierte Ausstellung stellt anhand ausgewählter DEFA-Filme aus der staatlichen DDR-Filmproduktion jüngere deutsche Geschichte (1946-1990) und die Einflussnahme der DDR-Politik auf Film, Kultur und Gesellschaft dar. Mit der Ausstellung und der Vorführung von insgesamt vier Filmen wollen Stiftung und Institut zur Auseinandersetzung mit deutscher Zeitgeschichte einladen.
Im Film „Die Mörder sind unter uns“ begegnen sich nach Kriegsende in der Berliner Trümmerlandschaft zwei Menschen, beide vom Krieg gezeichnet, beide mit ganz unterschiedlichem Blick auf Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Während sich der aus der Gefangenschaft heimgekehrte Chirurg Mertens desillusioniert dem Alkohol hingibt, ist die junge Fotografin Susanne voller Tatendrang. Zwischen den beiden entwickelt sich eine zaghafte Beziehung. Als Mertens auf seinen ehemaligen militärischen Vorgesetzten trifft, holen ihn die Erinnerungen ein …
Weitere Filme werden jeweils dienstags um 20 Uhr ebenfalls im Haus Böll gezeigt.
- 30.08.2011: „Berlin- Ecke Schönhauser“
- 06.09.2011: „Spur der Steine“
- 13.09.2011: „Einer trage des anderen Last“
Die Ausstellung mit Filmstation, in der Besucherinnen und Besucher Ausschnitte ausgewählter DEFA-Filme sehen können, ist bis 29. September 2011, von Montag bis Donnerstag von 10 bis 17 Uhr oder nach Absprache geöffnet. Der Eintritt zu allen Veranstaltungen und zur Ausstellung ist frei.