Stadtwerke Rostock - Richtfest für Wärmespeicher

Richtfest für den neuen Wärmespeicher der Stadtwerke Rostock – er soll 45 Millionen Liter Wasser speichern, mit Power-to-Heat erwärmen und bei Bedarf ins Wärmenetz einspeisen

1. September 2021
Stadtwerke Rostock feiern Richtfest des neuen Wärmespeichers - Vorstandsvorsitzender Oliver Brünnich (v.l.), Minister für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung des Landes Mecklenburg-Vorpommern Christian Pegel, Stadtwerke Rostock Vorstand Ute Römer, Senator für Infrastruktur, Umwelt und Bau Holger Matthäus
Stadtwerke Rostock feiern Richtfest des neuen Wärmespeichers - Vorstandsvorsitzender Oliver Brünnich (v.l.), Minister für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung des Landes Mecklenburg-Vorpommern Christian Pegel, Stadtwerke Rostock Vorstand Ute Römer, Senator für Infrastruktur, Umwelt und Bau Holger Matthäus

Am Mittwoch, den 1. September 2021, feierte die Stadtwerke Rostock AG das Richtfest ihres neuen Wärmespeichers auf dem Betriebsgelände in Marienehe. Mit dieser traditionellen Zeremonie bedankte sich der Energiedienstleister bei allen beteiligten Baufirmen und Partnern. Knapp anderthalb Jahre nach der offiziellen Grundsteinlegung am 27. März 2020 hat der Speicher seine endgültige Höhe von 55 Metern erreicht und sein Dach erhalten. Die Inbetriebnahme ist für das Frühjahr 2022 geplant.

„Wir setzen heute einen Meilenstein auf unserem Transformationspfad hin zu einem CO2-neutralen Rostock“, sagte Oliver Brünnich, Vorstandsvorsitzender der Stadtwerke im Beisein von Mitarbeitern und zahlreichen Gästen aus Politik und Wirtschaft. „Der Wärmespeicher ist für uns die Schnittstelle für neue nachhaltige Technologien zur Wärmeerzeugung wie z. B. einer Wärmepumpe in der Warnow oder die Nutzung von Abwärme, die bei der Elektrolyse entsteht“, so Brünnich weiter.

„Die Stadtwerke tragen mit dem Speicher dazu bei, dass Windanlagen nicht mehr abgeschaltet werden, sondern dass nicht verbrauchte Energie vor Ort in anderer Form nutzbar gemacht wird“, lobte Mecklenburg-Vorpommerns Energieminister Christian Pegel. Er hob neben der Bedeutung des Speichers fürs Klima hervor, dass er einen wichtigen Beitrag für die Akzeptanz der erneuerbaren Energien leiste: „Wenn die Menschen sehen, dass die Energie, die zum Beispiel Windparks in ihrer Nähe erzeugen, direkt bei ihnen vor Ort als Wärme oder warmes Wasser aus der Leitung kommt, trägt das sehr zum Verständnis bei.“

„Große Energiespeicher sind entscheidend um das schwankende Angebot von Wind- und Sonnenenergie stetig für Strom und Wärme nutzen zu können. Der Rostocker Riesenspeicher ist somit eine weithin sichtbare bauliche und energetische Landmarke unserer Klimaneutralität bis 2035“, sagte der Senator für Infrastruktur, Umwelt und Bau Holger Matthäus.

Im nächsten Schritt wird der Speicher mit Wasser befüllt und mit 40 cm dicker Isolierung gedämmt. Im Anschluss erfolgt die Arbeit an der blau-weißen Außenfassade, damit sich der Speicher optisch in die umliegende Umgebung einfügt. Nach der Inbetriebnahme im nächsten Jahr wird der drucklose Stahlbehälter 45 Millionen Liter Wasser bei einer Temperatur von 98°C speichern und bei Bedarf ins Wärmenetz einspeisen.

Eine Power-to-Heat Anlage wird im Anschluss direkt neben dem Speicher errichtet. Mithilfe dieser kann überschüssiger Strom aus Wind- und Solarenergie genutzt werden, um daraus Wärme zu erzeugen und den Speicher aufzuladen.

Noch gibt es eine mehrere Meter breite Öffnung am Boden des Speichers. Dadurch hatten die Gäste die Möglichkeit den Rohbau des Speichers zu betreten – bald ist hier alles geschlossen und mit Wasser befüllt. Im Inneren der 55 Meter hohen Landmarke gab es eine beeindruckende Licht- und Ton-Show zu erleben. Die Veranstaltung fand unter strengen Hygienemaßnahmen und unter Beachtung der 3-G-Regeln statt.

Quelle & Foto: Stadtwerke Rostock

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