36. Weihnachtstauchen 2010 in Warnemünde

Nasskalter Spaß am Alten Strom in Warnemünde

11. Dezember 2010, von
36. Weihnachtstauchen 2010 in Warnemünde
36. Weihnachtstauchen 2010 in Warnemünde

5°C Außentemperatur, Nieselregen und Wind – beste Voraussetzungen um im Alten Strom in Warnemünde baden zu gehen.

Findet Ihr nicht? Na ja, um ehrlich zu sein: ich auch nicht. Aber nicht jeder teilt diese Meinung, denn die Teilnehmer des alljährlichen Weihnachtstauchens stören sich an solchen Rahmenbedingungen keineswegs. Und das nun schon zum 36. Mal.

Blaskapelle beim Weihnachtstauchen in Warnemünde
Blaskapelle beim Weihnachtstauchen in Warnemünde

Was mit einer Handvoll Tauchern anfing, ist heute eine beliebte Spaßveranstaltung, die größte dieser Art in Rostock, an der zwischen 50 und 60 Taucher teilnehmen. Organisiert wurde das Event wie in jedem Jahr vom Tauchsportclub Warnemünde (TSC).

Am Vereinsgelände angekommen, werden die Taucher von Bläsern begrüßt, die Weihnachtslieder spielen, und können sich mit Glühwein ein wenig aufwärmen, bevor es losgeht.

Stephan Broszies beim Weihnachtstauchen 2010
Stephan Broszies beim Weihnachtstauchen 2010

Aber was bringt einen denn nun dazu, bei solchen Temperaturen ins Wasser zu steigen?

„Es macht einfach Spaß. Man kann das nicht erklären“, meint Falk Strobelt, der als Rentner vor zwei Jahren mit dem Tauchen begonnen hat.

Für Stephan Broszies vom Natur- und Umweltpark Güstrow stellt sich diese Frage erst gar nicht: „Wir sind zu DDR Zeiten mit unseren alten Anzügen ins Eisloch gestiegen, da können wir in unseren Trockenanzügen auch hier tauchen.“

Weihnachtstauchen am Alten Strom in Warnemünde
Weihnachtstauchen am Alten Strom in Warnemünde

Broszies nimmt bereits seit zehn Jahren am Weihnachtstauchen teil und ging auch in diesem Jahr wieder mitsamt Nikolausbart ins Wasser. Die Wassertemperatur betrug übrigens ebenfalls etwa 5°C.

Sind die Taucher einmal im Wasser, benötigen sie etwa 45 Minuten, um die rund 400 Meter lange Strecke vom Vereinsgebäude bis zur Brücke und wieder zurück zu absolvieren.

Auf Höhe der Brücke wurde als Zielpunkt ein beleuchteter Weihnachtsbaum versenkt. Haben die Taucher diesen erreicht, kehren sie zum Ausgangspunkt zurück.

Taucher mit geschmückter Boje
Taucher mit geschmückter Boje

Erschwerend kommt hinzu, dass das Wasser durch die vielen Teilnehmer stark aufgewühlt wird und die ohnehin schon schlechte Sicht damit zusätzlich beeinträchtigt wird. Wirklich gestört hat das aber niemanden, schließlich geht es nur um den Spaß und nicht um die Zeit.

Damit die Passanten und Zuschauer am alten Strom auch etwas zu sehen bekommen, führen die Taucher in jedem Jahr selbst gebastelte, bunte Bojen mit sich. Und so schwamm auch heute allerhand mal mehr, mal weniger Weihnachtliches auf dem Alten Strom. Die schönste Boje wird traditionell am Ende der Veranstaltung ausgezeichnet.

John Tiede, Heiko Hacker (beide Feuerwehr) und Weihnachtsmann
John Tiede, Heiko Hacker (beide Feuerwehr) und Weihnachtsmann

Wieder an Land gab es für jeden Taucher Karpfen zur Stärkung, bevor es wieder nach Hause ging.

Ein Ende der Tradition ist nach nunmehr 36 Jahren nicht in Sicht und ich bin mir sicher, dass sich der TSC für das nächste Jahr etwas Besonderes einfallen lassen wird. Schließlich feiert der Verein 2011 sein 50-jähriges Bestehen.

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