Campuserwachen 2011 an der Universität Rostock

Größte Semestereinstandsparty in Mecklenburg-Vorpommern lockt im Rahmen der Rostocker Kulturwoche ungefähr 3000 Gäste an

2. Mai 2011, von
Campuserwachen der 24. Kulturwoche
Campuserwachen der 24. Kulturwoche

Über fast keiner Veranstaltung der 24. Rostocker Kulturwoche hing so ein großes Fragezeichen wie über dem Campuserwachen der Uni Rostock. Dieses Fragezeichen war das Wetter. Die größte Angst war, dass es regnen und das kleine Open-Air-Festival somit sprichwörtlich ins Wasser fallen würde. Und auch wenn den ganzen Tag über der Himmel bedrohlich bedeckt war, setzte sich Punkt 18 Uhr die Sonne durch und einem gelungenen, wenn auch sehr kalten Abend, stand nichts mehr im Weg.

Campus Ulmenstraße
Campus Ulmenstraße

Die größte Veränderung im Vergleich zum Vorjahr war ein Zaun, der dieses Mal den Campus Ulmenstraße umgab. Dadurch konnte Eintritt verlangt werden, um auch weiterhin Kulturveranstaltungen sicherstellen zu können. Außerdem konnten so auch nicht mehr selbst Getränke mitgebracht werden. Beim letzten Campuserwachen waren allein drei große Container mit leeren Flaschen zusammengekommen, die überall gefährlich auf dem Gelände verteilt lagen.

Das Campuserwachen ist nicht nur das größte Event auf der Kulturwoche der Studierendenschaft, sondern auch die größte Semestereinstandsparty in ganz Mecklenburg Vorpommern. Ungefähr 3000 Besucher waren gekommen, um zu feiern, die Musik der Livebands zu hören und dazu zu tanzen. Dass das Semester nun schon einen Monat läuft, tat der ausgelassenen Stimmung dabei keinen Abbruch.

Kilian mit seinem Vater Christian
Kilian mit seinem Vater Christian

Einer der jüngsten Musikbegeisterten war der dreijährige Kilian. Und auch, wenn eine Auflage des Ordnungsamtes wieder war, dass eine Lautstärke von 65 Dezibel nicht überschritten werden darf, war er doch sicherheitshalber mit Ohrenschützern ausgerüstet. Sein Vater Christian studiert im sechsten Semester Sonderpädagogik. „Ich bin selbst Musiker und mag auch gerne Livemusik, daher finde ich die Veranstaltung ganz gut. Außerdem passt das Wetter“, sagte der 26-Jährige. Sein Semesterstart lief auch ganz gut. „Endlich wieder Alltag“, resümierte er.

Minitimer Katzenposter
Minitimer Katzenposter

Musikalisch eröffneten den Abend „Minitimer Katzenposter“ aus Rostock. Die fünf jungen Männer wollen den Stil der „Rostocker Schule“ einführen. Dieser besteht aus ruhigen, teilweise poppigen Liedern in deutscher Sprache, die auch gern einmal melancholisch sein können. Und auch wenn anfangs noch viel Platz vor der Bühne war, wurde es doch im Laufe des Auftritts immer voller.

Nach ihnen spielte die Band „PIAZUMANJU“ aus Hamburg. Sie bezeichnen ihren Musikstil selbst als Ruccadance, eine Mischung aus Rock, Reggae und Ska. Bei ihnen wurde dann auch mehr getanzt, was aber auch daran liegen könnte, dass die Sonne allmählich verschwand und es wirklich richtig kalt wurde.

Christoph Kluth
Christoph Kluth

Christoph Kluth bestätigte aber, dass die Band wirklich gut war. Er studiert im vierten Semester Maschinenbau und hatte „wie immer einen sehr entspannten Semesterstart.“ Er hatte auch das Glück, einer der ersten Gäste gewesen zu sein und bekam dafür ein T-Shirt. Er war deshalb so früh da, weil er noch eine Vorlesung im Audimax hatte. Jedoch war die Musik zu verlockend, sodass er ausnahmsweise schon nach einer Stunde den Hörsaal verließ. „Die Stimmung ist gut, jedoch finde ich es schade, dass die Leute nicht richtig abgehen“, urteilte der 22-Jährige.

Luis & Laserpower
Luis & Laserpower

Als letzte Band betrat „Luis & Laserpower“ die Bühne. Luis ist Rapper, Sänger und Beatboxer. Laserpower sind Judith am Bass, Henne am Schlagzeug und Sebastian an der Gitarre. Die Gruppe vermischt Indierock, Pop, Elektro und Hip-Hop und mit dieser außergewöhnlichen Mischung sorgten sie für einen gelungenen Abschluss des Abends. Inzwischen war der Campus auch wirklich rappelvoll und die Stimmung hatte ihren Höhepunkt erreicht.

Katharina Klix
Katharina Klix

Auch Katharina Klix hatte ihren Spaß. Die gebürtige Berlinerin studiert im zweiten Semester Englisch, Französisch und Italienisch auf Lehramt und war vor allem von der romantischen Atmosphäre des beleuchteten Campus begeistert. Sie bereut es nicht, Rostock als Studienort gewählt zu haben. Sie mag besonders die Nähe zum Meer und die günstigen Preise. Als Berlinerin ist sie jedoch eine viel bessere Ausstattung mit öffentlichen Verkehrsmitteln gewöhnt.

Mit dem Campuserwachen hat die 24. Kulturwoche ihre größte Veranstaltung hinter sich. Aber auch in den nächsten Tagen wartet noch ein tolles Programm – auch für Nichtstudenten.

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