Jo Jastram - Gedenkausstellung in der Kunsthalle Rostock
Rostocker Kunsthalle erinnert an den verstorbenen Künstler und zeigt Plastiken aus ihrer Sammlung
15. Januar 2011, von StefanieSeit gestern erinnert die Rostocker Kunsthalle mit einer kleinen Ausstellung an Jo Jastram. Der Künstler, der 1928 in Rostock geboren wurde, zählt zu den bedeutendsten deutschen Bildhauern seiner Generation.
Am 7. Januar war er in Ribnitz-Damgarten gestorben.
„Jo Jastram war als Förderer, Ideengeber und natürlich als Künstler immer eng mit der Kunsthalle Rostock verbunden“, sagt Dr. Jörg‐Uwe Neumann, Betreiber des Ausstellungshauses.

Seit seiner Gründung hat das Kunstmuseum Arbeiten von Jo Jastram gesammelt und verfügt dadurch über eine der größten musealen Bestände des Künstlers überhaupt. 23 Plastiken werden seit gestern im Atrium des Hauses ausgestellt.

Die Älteste ist ein Bronzeporträt des Verlegers Peter Erichson aus dem Jahre 1962. Das jüngste Werk Jastrams in der Sammlung der Kunsthalle heißt „Fischerfrühstück“. Es handelt sich dabei um ein Detail vom Fischerbrunnen in Greifswald von 1987. „Da habe ich gerade bei ihm gearbeitet“, erinnert sich Ausstellungstechniker Christof Kraft, der die Präsentation der Figuren vorbereitet hat.

„Mit der Ausstellung wollen wir die Poesie und Kraft seiner künstlerischen Arbeit herausstellen“, beschreibt es Kurator Dr. Ulrich Ptak. „Mir bleibt die jahrelange Zusammenarbeit mit Jo unvergessen.“
„Für mich war er ein Gleichgesinnter, aber auch Lehrer“, erinnert sich Peter Baumbach, der mit seiner Frau Ute zur Ausstellungseröffnung gekommen war. Ihn verbindet eine lange Freundschaft mit Jo Jastram. „Ich habe ihn erlebt. Ob Gips, Wachs, Stein oder Ton – das Material hat sich an seine Hand geschmiegt und er war eins mit dem Material geworden“, erzählt der Architekt bewundernd.

Jo Jastrams enge Beziehung zum Kunstverein zu Rostock würdigte dessen Vorsitzender Wolfgang Friedrich am Abend im Rahmen der Ausstellungseröffnung „Licht und Schatten“ in der Galerie am Alten Markt. Jastram habe ein langes Künstlerleben gelebt, das eng mit Rostock verbunden war, sagte Friedrich. „Die Erinnerungen werden bleiben und seine Arbeiten werden präsent bleiben.“
Am 18. Februar wird es eine öffentliche Trauerfeier in der Nikolaikirche geben. Die Beisetzung des Künstlers wird im engen Familienkreis erfolgen.
Die Gedenkausstellung in der Kunsthalle kann dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr besucht werden.
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[…] Als wir Anfang Januar vom Tod von Jo Jastram erfahren haben, waren wir traurig…. Ich habe lange gezögert, ob ich in meinem Blog zum Ableben von Jo Jastram etwas schreiben soll. Nun am Wochenende waren wir in der Kunsthalle, um die Ausstellung Rostock KREATIV zu besuchen. Und da war wieder ein Teil der Spuren, die Jo Jastram hinlassen hat. Die Kunsthalle Rostock zeigt im Innenhof eine Gedenkausstellung für Jo Jastram… […]
Die kleine Ausstellung gibt einen guten Einblick in das Schaffen von Jo Jastram. Danke für den Artikel. Wer weitere Informationen über die Ausstellung sucht, den möchte ich in meinen Block einladen ;-)
http://frankkoebsch.wordpress.com/2011/01/31/jo-jastram-man-stost-auf-viele-spuren-von-ihm/
Beste Grüße – Frank