Kommunale Bürgerumfrage 2016: Rostocker leben gern in ihrer Stadt
Ergebnisse der Kommunalen Bürgerinnen- und Bürgerumfrage 2016 liegen vor: 91 Prozent der Befragten leben gern in der Hansestadt Rostock und möchten hier wohnen bleiben
Die Ergebnisse der Kommunalen Bürgerinnen- und Bürgerumfrage 2016 liegen jetzt vor. Darüber informiert die Kommunale Statistikstelle. Die Ergebnisse bestätigen erneut, dass sich die Rostockerinnen und Rostocker in ihrer Stadt wohlfühlen. 91 Prozent der Befragten leben gern in der Hansestadt Rostock und möchten hier wohnen bleiben. Auch die Bewertungen der allgemeinen Wohnzufriedenheit erreichen einen sehr hohen Stand und bewegen sich damit auf gleichem Niveau wie bei den Vorjahresumfragen. Es gaben mehr als 90 Prozent der Rostockerinnen und Rostocker an, dass sie mit ihrer Wohnung, ihrem Wohngebiet und der Gesamtstadt zufrieden bzw. sehr zufrieden sind.
Rund drei Viertel der befragten Rostocker Haushalte (73 %) sind Mieterhaushalte. Grund- und Gesamtmieten fügen sich in den langjährigen Trend der Preissteigerung, sie sind im Vergleich zu den Vorjahresumfragen weiter gestiegen. Ein Rostocker Mieterhaushalt zahlte Ende 2016 im Mittel für den Quadratmeter Wohnfläche 6,16 Euro Grundmiete/Nettokaltmiete bzw. 8,47 Euro Gesamtmiete (einschließlich Heizungs- und sonstige Betriebskosten). 41 Prozent der befragten Rostocker Haushalte planen einen Wohnungswechsel, die wenigsten in naher Zukunft. Die meisten möchten jedoch nur innerhalb der Hansestadt umziehen.
Ebenso wie in den Vorjahren beurteilen die Rostocker Bürgerinnen und Bürger die meisten Bereiche, Möglichkeiten, Angebote bzw. Einrichtungen in ihrer Hansestadt positiv. Bei der Befragung 2016 wurden neue Themen mit aufgenommen. 2016 zeigt sich genau wie in den Vorjahren bei den zahlreichen Einkaufsmöglichkeiten der Hansestadt die höchste Zufriedenheit. Auch besonders positiv bewertet werden das Waldgebiet Rostocker Heide (neu) und die Feuerwehr und der Rettungsdienst (neu). Dem gegenüber steht, dass mehr als drei Fünftel der Rostocker Befragten, die Auskünfte erteilten, ihre Unzufriedenheit mit dem Angebot an Schwimmhallen in Rostock (neu) bekunden.
Nach Meinung der Rostocker Bevölkerung sind die größten Probleme in der Hansestadt Rostock insgesamt die „öffentliche Sicherheit, Schutz vor Kriminalität“, der „Verkehr“ sowie der „Grundstücks-, Immobilien- und Wohnungsmarkt“. Im eigenen Wohngebiet sind es außerdem „Ordnung und Sauberkeit“.
Wie schon in den Vorjahren zeigen nur 23 Prozent der Rostocker Befragten ein starkes bzw. sehr starkes Interesse an der Arbeit der Stadtverwaltung, Bürgerschaft, Orts- und anderen Beiräte. Mit zunehmendem Alter steigt das Interesse an der Arbeit der Verwaltung und Kommunalpolitik.
Etwa ein Viertel (24,3 %) der Rostocker Befragten übt in irgendeiner Weise eine ehrenamtliche bzw. freiwillige Tätigkeit in den verschiedensten Bereichen aus. Der häufigste Einsatzbereich ehrenamtlicher Tätigkeit ist der Bereich „Sport“. Wie bereits bei den Umfragen 2010 und 2013 ist das mit Abstand am häufigsten genannte Argument, was die Rostockerinnen und Rostocker abhält, eine ehrenamtliche bzw. freiwillige Tätigkeit aufzunehmen, der Zeitmangel. Die Rostocker Ehrenamts-Card ist den Rostocker Befragten bisher noch wenig bekannt, nur 22 Prozent haben davon schon einmal gehört.
Im Allgemeinen sind die meisten Rostockerinnen und Rostocker mit den öffentlichen Nahverkehrsmitteln zufrieden (90 %). Dennoch bleibt das am häufigsten genutzte Verkehrsmittel das Auto bzw. Krad. Bei der Auswertung nach Sommer- und Winterhalbjahr wird besonders die Mehrnutzung des Fahrrades auf allen Wegen in der warmen Jahreszeit deutlich. Im Sommer ist das Fahrrad das Verkehrsmittel Nr. 1 in der Freizeit bzw. zum Sport (46 %) und zur Schule/Ausbildung/Studium (41 %).
Beim Thema Radverkehr sind die Rostockerinnen und Rostocker geteilter Meinung. Die eine Hälfte der Befragten gab eine positive Einschätzung zum Radverkehr in Rostock ab und die andere bewertete ihn negativ. Das Radwegenetz in der Rostocker Heide, 2016 erstmals befragt, schätzten die Rostockerinnen und Rostocker am positivsten ein. Deutlich in der Kritik steht das Sicherheitsgefühl mit dem Rad im Verkehr.
Die Informationen zur Abfallentsorgung erhalten die Rostocker Befragten in erster Linie (64 %) durch den Umweltkalender, der kostenlos an die Rostocker Haushalte verteilt wird, sowie durch andere Druckerzeugnisse. Eine weitere immer mehr verbreitete Möglichkeit, an Informationen zu gelangen, ist das Internet (53 %). Die Mehrheit, rund zwei Drittel aller Befragten fühlen sich gut über die Abfallentsorgung in Rostock informiert.
Den „Pflegestützpunkt“ als kostenloses und neutrales Beratungsangebot kennen nur 15 Prozent aller Befragten. Die Älteren haben im Vergleich zu jungen Leuten natürlich mehr Kenntnis davon, aber bei den 75- bis 84-Jährigen sind es auch nur 24 Prozent. Wie auch schon bei den Umfragen 2007, 2010 und 2013 nutzt rund jede bzw. jeder Dritte die Stadtbibliothek der Hansestadt Rostock. Nahezu alle Nutzerinnen und Nutzer der Stadtbibliothek sind mit deren Service und dem Informationsangebot auf deren Internetseite zufrieden.
Die komplette Auswertungsbroschüre der Bürgerinnen- und Bürgerumfrage 2016 wird in zwei Teilen herausgegeben. Der erste Teil beinhaltet die allgemeine Auswertung mit Grafiken, Karten und Tabellen gegliedert nach den einzelnen Themenkomplexen der Umfrage. Im zweiten Teil (Tabellenteil) erfolgt die Auswertung der einzelnen Fragen in Form von Standardtabellen. Neben den Daten für die Gesamtheit der Befragten weisen diese Tabellen die Ergebnisse nach ausgewählten demografischen Gruppen aus. Abgesehen von diesen Standardtabellen wurden im Tabellenteil zusätzlich für ausgewählte Themenkomplexe Grafiken und Tabellen nach Stadtbereichen dargestellt.
Im November 2016 verschickte die Stadt an 10.000 per Zufallsstichprobe ausgewählte Rostockerinnen und Rostocker einen Fragebogen mit 68 Fragen. Erstmals bestand die Möglichkeit den Fragebogen auch online auszufüllen. 12 Prozent der Antwortenden nutzten diese Beteiligungsoption. Insgesamt nahmen 3.072 Personen an der Befragung teil, so dass die Ergebnisse der Umfrage repräsentativ sind. Die Kommunale Statistikstelle bedankt sich bei allen Rostockerinnen und Rostockern, die daran teilgenommen haben.
Alle drei Jahre befragt die Hansestadt Rostock ihre Bürgerinnen und Bürger um Anregungen, Empfehlungen und Hinweise für die Stadtverwaltung zu erhalten. Die erste dieser repräsentativen Erhebungen erfolgte 2004. Wie auch bei den zurückliegenden Befragungen ergeben sich die inhaltlichen Schwerpunkte vorrangig aus den aktuellen Informationsbedürfnissen der Ämter der Stadtverwaltung. Bei den gleichbleibenden Standardfragen ist ein Zeitvergleich mit den Ergebnissen der vorangegangenen Umfragen möglich.
Quelle: Hansestadt Rostock, Pressestelle
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