4. Lichtklangnacht 2010 im IGA-Park Rostock

Feuer, Lichtinstallationen, Musik und Streiche von Till Eulenspiegel

22. August 2010, von
Arne Feuerschlund als Till Eulenspiegel
Arne Feuerschlund als Till Eulenspiegel

Der Mond hatte heute Nacht Konkurrenz bekommen. Zahlreiche bunte Scheinwerfer sorgten für zauberhafte Lichteffekte im IGA-Park.

In der 4. Lichtklangnacht wurden aber nicht nur die Augen aufs Angenehmste angeregt, sondern auch den Ohren boten sich viele wohlige Lauschanlässe. Mehr als 40 Akteure verwandelten den weitläufigen Park an der Warnow in „eine Welt der Illusionen und Narreteien“.

Und wer darf bei so einem Motto natürlich nicht fehlen? Richtig: Till Eulenspiegel, der wohl bekannteste Narr im ganzen Land. Ihm wurde die Nacht gewidmet und er selbst (in der Verkörperung des Artisten Arne Feuerschlund) ließ es sich nicht nehmen, die Besucher des IGA-Parks mit seinen Gaukeleien zu unterhalten.

Sprechende Bäume
Sprechende Bäume

Viele Geschichten gibt es zu erzählen über Till Eulenspiegel, der durch mittelalterliche Städte zog und den Menschen durch seine Streiche einen Spiegel vorhielt. Einige dieser Streiche wurden von den Lesewürmern, den diesjährigen Gewinnern des Vorlesewettbewerbs der Rostocker Grundschulen, gemeinsam mit Schauspielern des Volkstheaters gelesen und aufgenommen. Während der 4. Lichtklangnacht waren diese Narrengeschichten dann an verschiedenen Orten im Park aus bunt illuminierten „Sprechenden Bäumen“ zu hören.

Lichtklangnacht
Lichtklangnacht

Bizarre Spiegelleien faszinierten auch im Rhododendrenhain, wo sich die Besucher durch ein offenes Kabinett aus drei Meter hohen Spiegelwänden bewegten..

„Das ist ja wie in einer Wunderkammer!“, rief Emily, die heute ausnahmsweise einmal länger aufbleiben durfte. Putzmunter durchstreifte sie mit ihrer Familie die verschlungenen Pfade des IGA-Parks, die bei Nacht viel geheimnisvoller anmuteten und der Fantasie freien Lauf ließen. „Einmal haben wir uns nicht weitergetraut, weil ein großer Schatten auf den Steg fiel. Wir haben gedacht, es wäre ein großes Ungeheuer, dabei war es nur ein Baum, der so komisch angeleuchtet war“, erzählte die Elfjährige aufgeregt.

Feuershow
Feuershow

Verantwortlich für diese „komische“ Lichtgestaltung auf dem weitläufigen Parkgelände war Holger Klede. Der Beleuchtungsmeister verstand es auf beeindruckende Weise, durch Lichtinstallationen mit verschiedensten Farben und Formen die Pflanzen, Bauwerke und technischen Ausstellungsstücke effektvoll in Szene zu setzen.

Besonders reizvoll erschienen die Reflektionen auf den Wasserflächen. Ob im Kiesweiher, im Chinesischen Garten oder an der Warnow –überall entstanden verträumte Spiegelleien. Ergänzt wurden diese durch artistische Feuershows und Feuerinstallationen am Warnowufer, die immer wieder bei den Zuschauern Staunen hervorriefen.

Flugträumer
Flugträumer

Aber es ging nicht nur beschaulich und idyllisch zu. Schließlich trieb der gewitzte Schelm Till Eulenspiegel sein Unwesen bei der Lichtklangnacht. Weitere Komödianten wie der Kabarettist Axel Pätz, Clown Stäx und die Musik-Kasperettisten „Zärtlichkeit mit Freunden“ erheiterten das Publikum ebenfalls mit ihren humorvollen Darbietungen.

Thomas Braun und Hannes Pistor auf dem Kiesweiher im IGA-Park
Thomas Braun und Hannes Pistor auf dem Kiesweiher im IGA-Park

Für den passenden Soundtrack der Lichtklangnacht sorgten verschiedene Musiker unterschiedlichster Couleur..

Eher ruhig und romantisch klang die Musik von Thomas Braun und Hannes Pistor, die sich mit Ruderboot, Geige und Gitarre auf den Kiesweiher begeben hatten. Kraftvoll und energiegeladen erschallten hingegen die Trommeln und Blechblasinstrumente von Beat’n’Blow. Eine neunköpfige Band aus Berlin, die die Lichtklangnacht nicht nur eröffnete, sondern gegen Mitternacht auf der IGA-Parkbühne auch ausklingen ließ.

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