Warnemünder Woche 2014: Regatta-Start Richtung Bornholm
56 Schiffe starteten heute bei der Rund Bornholm Seeregatta von Warnemünde aus in Richtung der 130 Seemeilen entfernten Insel Bornholm
7. Juli 2014
Mit raumen Kursen startete die Flotte aus 56 Schiffen von Warnemünde Richtung der 130 Seemeilen entfernten Insel Bornholm. Die Skipper können während des Rennens selbst entscheiden, ob sie Bornholm rechts oder links umsegeln wollen, um sich Non-Stopp wieder auf den Heimweg, Richtung Warnemünde zu machen. Damit hat die mittlerweile legendäre Langstreckenregatta einen besonderen Platz bei den Offshore-Seglern, denn sie ist mit rund 270 Seemeilen Gesamtstrecke die längste Regatta in der deutschen Ostsee.
Die hanseboot Rund Bornholm Seeregatta hat immer wieder für Schlagzeilen gesorgt. Vor zwei Jahren ist eine Segelyacht durch Ruderbruch gesunken. Aus diesen Gründen ist der Regattaleitung die Sicherheitsausstattung besonders wichtig. Alle teilnehmenden Yachten müssen sich zum Einchecken vor dem Start an der Startlinie einfinden und alle Crewmitglieder mit getragener Rettungsweste ablichten lassen.
Bereits heute Vormittag verkündete Jens Kieser vom Seewetteramt Hamburg die frohe Botschaft, dass der Wind mit dem Regattaverlauf mitdrehen wird. Mit zunächst mittleren Winden von 10-15 Knoten aus West werden die Yachten Richtung Bornholm geschoben. Im Laufe der Wettfahrt dreht der Wind auf nordöstliche Richtungen und soll das Feld der Yachten wieder nach Hause schieben. Somit wäre es zumindest theoretisch denkbar, den Spinnaker oder Gennaker überhaupt nicht herunter nehmen zu müssen. Solch eine Konstellation ist mehr als ungewöhnlich, da es in den vergangenen Jahren in der Regel aus West wehte und das über die gesamte Regattadauer. Somit hatten die Teilnehmer auf dem Hinweg einen raumen Spinnakerkurs und mussten auf dem Rückweg gegenan kreuzen.
Die Schattenseite des Wetterberichtes liegt darin, dass sich eine Störungsfront genau über die Mecklenburger Küste legt. In dieser Zeit besteht die Möglichkeit von starken Schauern oder auch Nebelbildung, die den Yachten die Sicht nehmen kann. Sobald der Wind endgültig auf Ost gedreht hat, wird er laut Kieser zunehmen und sich bei 20-25 Knoten einpendeln. Mit diesen ungewöhnlich guten Aussichten machten sich die Skipper und Steuermänner zurück auf die Boote, um pünktlich beim Start um 13.00 Uhr vor der Mittelmole in Warnemünde zu stehen.
Gestartet wurde in drei Gruppen. Zunächst ließ Wettfahrtleiter Uwe Wenzel die großen Yachten starten. Pünktlich um 13.00 Uhr wurde die Wettfahrt gestartet und die 56 Yachten machten sich mit einem Halben-Wind-Kurs auf den Weg. Gleich nach dem ersten Tonnenpaar scherte die „Uiuiui“ mit Heiko Zimmermann von der hanseboot an Bord, nach Luv aus und setze sich mit einem raumeren Kurs ab. Einige Crews versuchten bereits unmittelbar nach dem Verlassen der Warnow-Molenköpfe einen Gennaker zu setzen, doch der Winkel zum Wind war zu spitz. So fielen manche wegen verpatzter Vorsegelmanöver wieder zurück, während sich Yachten, wie die „One Way Ahead“, mit „konservativer Besegelung“, also nur mit Groß und Genua, besser fuhren.
Während die „Bornholmer“ ihre Regatta heute starteten, beendeten die Flying Dutchman ihren Aufenthalt im Ostseebad bereits. Drei erste Plätze und ein fünfter reichten den bereits im Vorfeld führenden Berlinern Peggy und Torsten Bahr, um auch am Finaltag ganz oben auf dem Siegertreppchen der Flying Dutchman zu stehen. Dank der idealen Windbedingungen absolvierten die Drachen heute vier weitere Wettfahrten ihrer Internationalen Deutschen Meisterschaft. Trotz einer black-flag-Disqualifizierung liegt das Rostocker Team um Steuermann Michel Schmid weiterhin vorn. Das Bayerische Team um Stephan Link ist den Führenden dicht auf den Fersen. Auch die H-Boote mit ihrer Internationalen Deutschen Meisterschaft schafften vier Wettfahrten. Führender ist das Team um den Berliner Steuermann Lars Bähr. Die Seascape 18 werden bei ihrer German Open vom Berliner Team um Benjamin Lorenz angeführt, welche heute beide Wettfahrten gewannen.
Quelle: Veranstalter, Foto: Pepe Hartmann
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