Lebensqualität und Sicherheitsempfinden - neue Umfrage in Rostock

Wie zufrieden die Rostocker mit der allgemeinen Sicherheit und Ordnung sind und wie bürgerfreundlich die Stadtverwaltung ist, zeigt eine neue kommunale Umfrage unter 3.000 Einwohnern.

4. Dezember 2025
Zwischen hoher Lebensqualität und schwindendem Sicherheitsempfinden - neue Umfrage in Rostock (Symbolfoto: Archiv)
Zwischen hoher Lebensqualität und schwindendem Sicherheitsempfinden - neue Umfrage in Rostock (Symbolfoto: Archiv)

Wie zufrieden sind die Rostockerinnen und Rostocker mit Schulen, Parks, der allgemeinen Sicherheit und Ordnung. Wie bürgerfreundlich ist die Stadtverwaltung? Wie stehen die Hansestädter zu Themen der Gleichstellung und Gleichberechtigung? Neue Befragungsergebnisse geben Aufschluss zu diesen und weiteren Fragen.

Die Kommunale Statistikstelle des Hauptamtes der Hanse- und Universitätsstadt Rostock führte zwischen Mai und Juni 2025 erneut eine Kommunale Bürgerinnen- und Bürgerumfrage durch. Über 3.000 Personen haben an der Umfrage mit den Schwerpunktthemen Lebensqualität, öffentliche Dienstleistungen und Soziales teilgenommen.

In vielen Bereichen zeigt sich eine hohe Zufriedenheit: 95 Prozent beurteilen die Lebensqualität in der Hansestadt als gut bis sehr gut. Über 80 Prozent der Befragten leben gern in Rostock und möchten hier wohnen bleiben. Besonders zufrieden sind die Rostockerinnen und Rostocker mit der Kindertagesbetreuung, der Gesundheitsversorgung durch Krankenhäuser, den öffentlichen Parks, Gärten und Grünflächen. Zwei Drittel der Befragungsteilnehmenden sind mit der Bürgerfreundlichkeit der Rostocker Stadtverwaltung zufrieden bis sehr zufrieden. Mehr Informationen aus dem Rathaus wünschen sich die Befragten insbesondere über Projekte der Stadt- und Bauplanung, Angebote im Sport-, Freizeit- und sozialen Bereich und Angebote im Kulturbereich.

Aber auch Unmut ist erkennbar: Bei der Verfügbarkeit an öffentlichen Sanitäranlagen besteht hoher Verbesserungsbedarf. 85 Prozent sind mit dem Angebot an öffentlichen Toiletten unzufrieden. 81 Prozent ärgern sich über E-Scooter, da diese oft Rad- oder Gehwege versperren. Knapp jeder Zweite schätzt die Barrierefreiheit auf Wegen, Straßen und Plätzen in Rostock als schlecht bis sehr schlecht ein.

Zudem hat das Sicherheitsempfinden der Bevölkerung in den letzten Jahren abgenommen:  2019 fühlten sich 80 Prozent der Befragten in Rostock sicher, 2025 ist der Anteil auf 67 Prozent gesunken. Die höchste Zustimmungswerte auf die Frage „Ich fühle mich in Rostock sicher.“ finden sich bei Befragten aus den Stadtbereichen Stadtmitte und Kröpeliner-Tor-Vorstadt (knapp 80 %), die niedrigsten bei Teilnehmenden aus Groß Klein (43 %). Allerdings gaben 70 Prozent der befragten Rostockerinnen und Rostocker an, bestimmte Gebiete in der Hansestadt aus einem Gefühl der Angst heraus zu meiden. Als Angsträume benannt wurden insbesondere die Wallanlagen und der Doberaner Platz/Am Brink.

Zum ersten Mal konnten die Hansestädterinnen und Hansestädter ihre Ansichten zur Gleichstellung und Gleichberechtigung innerhalb der Kommunalen Bürgerinnen- und Bürgerbefragung äußern. 91 Prozent stimmten der Aussage „Die Förderung der Gleichstellung der Geschlechter ist wichtig, um eine gerechte und demokratische Gesellschaft zu gewährleisten.“ zu. Ebenfalls hohe Zustimmung erhielt die Aussage „Ich hoffe, dass Kinder und Jugendliche sich in Zukunft frei von Geschlechterstereotypen entfalten können.“ Vor allem der Aspekt der Entgeltgleichheit wird häufig als noch nicht vollends umgesetzt angesehen. Dass Gleichstellungspolitik eigentlich schon alles erreicht habe und es somit nicht mehr viel zu tun gäbe, dies sieht der Großteil der Befragten nicht so. Teilweise zeigen sich bei den Bewertungen der Aussagen zur Gleichstellung und Gleichberechtigung große Unterschiede zwischen männlichen und weiblichen Befragten. Zu diesem Thema folgt eine Sonderveröffentlichung.

Quelle: Hanse- und Universitätsstadt Rostock, Pressestelle

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