Sirenen-Test: Warntag am 1. Oktober 2022

Am 1. Oktober 2022 findet der dritte Rostocker Warntag statt – um 11 Uhr ertönen im gesamten Stadtgebiet zum Test die Sirenensignale – für Fragen gibt es ein Informationstelefon

30. September 2022, von
Warntag in Rostock: Sirenen-Test am 1. Oktober 2022 (Foto: Archiv)
Warntag in Rostock: Sirenen-Test am 1. Oktober 2022 (Foto: Archiv)

Zum dritten Mal findet morgen in Rostock ein Warntag statt. Punkt 11 Uhr heulen in der gesamten Hansestadt die Sirenen auf. Grund zur Sorge gibt es nicht. Die Sirenen werden nur zum Test ausgelöst und sollen die Einwohner für einen möglichen Katastrophenfall sensibilisieren.

Standardmäßig werden die Sirenen zweimal jährlich getestet – am ersten Samstag des zweiten und vierten Quartals. Angesichts des Kriegs in der Ukraine wurde im Frühjahr darauf verzichtet. Inzwischen gibt es auf der Internetseite der Stadt auch einen Flyer in ukrainischer Sprache.

Sirenennetz in Rostock wieder aufgebaut

In den letzten Jahren wurde das Sirenennetz in Rostock wieder auf- und ausgebaut. 15 neue Sirenen wurden im gesamten Stadtgebiet errichtet. Über sie sollen die Einwohner auch nachts oder bei einem Stromausfall zuverlässig vor einer drohenden Gefahr gewarnt werden. Insgesamt besteht das Netz derzeit aus 19 Sirenen, die einzeln oder zusammen als Generalalarm ausgelöst werden können.

Bei der ersten Erprobung gab es teilweise Kritik, dass die Sirenen zu leise sind und insbesondere bei geschlossenen Fenstern kaum zu hören waren. Bis zum Jahresende wird das Netz nochmals erweitert, um Lücken zu schließen und so 90 Prozent der Bevölkerung akustisch warnen zu können. Bereits im Juni wurde in Gehlsdorf eine neue Anlage in Betrieb genommen, weitere Sirenen wird es in der Kröpeliner-Tor-Vorstadt, in Warnemünde, Brinckmansdorf sowie Toitenwinkel geben.

Sirenensignale für Warnung, Feuer und Entwarnung

In Rostock kommen aktuell vier verschiedene Sirenen-Signale zum Einsatz. Keine Gefahr besteht bei einem 15-sekündigen Dauerton – er signalisiert einen Probealarm.

Gefahr wird durch einen einminütigen auf- und abschwellenden Heulton signalisiert. Bei dieser Warnung sollten möglichst geschlossene und höher gelegene Räume aufgesucht sowie Türen und Fenster geschlossen gehalten werden.

Zur Alarmierung der Feuerwehr dient im Katastrophenfall ein Heulton mit 60 Sekunden Dauer, der zweimal unterbrochen wird. Entwarnung wird durch einen einminütigen Dauerton signalisiert.

In Zukunft könnten über die Anlagen auch Lautsprecherdurchsagen erfolgen, aktuell dient die Sirene nur als ‚Weckruf‘. Informationen darüber, was passiert ist und wie man sich verhalten soll, liefern Warnapps (NINA, BIWAPP, KATWARN oder HRO! Warn- und Notfall-App), die auch Teil des Probealarms sind. Zusätzliche Details werden über die Internetseite der Stadt oder lokale Radiosender verbreitet.

Nachdem es beim ersten bundesweiten Warntag zu einer Überlastung des Modularen Warnsystems (MoWaS) kam, über das auch die WarnApps angesteuert werden, wird vom Bund zusätzlich an der Einführung von Cell Broadcast gearbeitet, um Handys im Notfall unabhängig von Apps warnen zu lassen.

Keine Notrufnummern wählen! Informationstelefon für Rückfragen geschaltet

Während des Test schaltet die Stadtverwaltung für Rückfragen ein Bürgertelefon unter (0381) 441111. Bitte wählt bei Rückfragen ausschließlich diese Nummer und nicht die Notrufnummern von Polizei (110) und Feuerwehr (112).

Video vom ersten Sirenen-Test in Rostock:

Hinweis: Die Lautstärke wurde im Video deutlich angehoben, tatsächlich waren die Sirenen sehr leise.

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