Vierländerwettkampf und Springershow 2011
4-Nations-Diving-Meet mit den Nationalmannschaften aus Russland, Italien, Deutschland und der Ukraine in der Rostocker Neptun-Schwimmhalle
12. Dezember 2011, von Stefanie
Fette Arschbomben und elegantes, sauberes Eintauchen – am Wochenende hatten die Besucher der Neptun-Schwimmhalle ihre Freude an der Eintauchvielfalt des Wasserspringens. Was es auf dem Weg vom Sprungbrett zur Wasseroberfläche zu sehen gab, war natürlich auch nicht ohne. Vorwärts, rückwärts, Auerbach, Delphin oder aus dem Handstand von bis zu zehn Meter Höhe hinein mit mehrfachen Salti und Schrauben ins tiefe Sprungbecken. Auf sportlich höchstem Niveau zeigten dies die Mitglieder der Nationalmannschaften aus Russland, Italien, Deutschland und der Ukraine, die am Wochenende das 4-Nations-Diving-Meet in Rostock austrugen, um in unserer Hansestadt vorolympische Luft für London 2012 zu schnuppern.

Relativ kurzfristig hatte sich dieser Termin nach den diesjährigen Schwimmweltmeisterschaften in Schanghai ergeben. Die schon getätigten Vorbereitungen des abgesagten Ländervergleichs zwischen USA und Deutschland nutzend, organisierte der Wasserspringerclub Rostock (WSC) gemeinsam mit dem deutschen Schwimmverband diesen Vierländerwettkampf. „Für uns ist das eine Probe für den Springertag und auch für die Vorbereitung der Europameisterschaft 2013 und 2015 hier in Rostock“, sagte WSC-Vorsitzender Andreas Kien im Vorfeld der Veranstaltung.
Während sich die Spitzenathleten einzeln oder mit einem Partner synchron kunstvoll vom Turm und vom Brett ins Wasser hinunter stürzten und damit auf das Siegerpodest hinaufkämpften, ging es bei der 15. Springershow am Samstagnachmittag etwas entspannter zu, aber nicht weniger unterhaltsam.

Hier gaben die Nachwuchsspringer sowie die Breiten- und Leistungssportler des Wasserspringerclubs Rostock Einblick in ihr Können. Was aus einem beherzten Plumps ins tiefe Nass oder einer einfachen Kerze, so wie es die Kleinsten mit Rhythmus und Musik vormachten, einmal werden kann, veranschaulichten die Hoffnungsträger des Vereins eindrucksvoll.

Unterstützt wurden sie dabei von Sportlern befreundeter Vereine, unter ihnen auch die Rostocker Weltklasseschwimmerin Britta Kamrau, die auch schon an Stefan Raabs TV-total-Turmspringen erfolgreich teilnahm.
Eine besonders schöne Geste für viele Zuschauer war die Integration der deutschen und internationalen Spitzenwasserspringer des Vierländerwettkampfs in die Springershow.

Besonders der Olympia-Zweite Sascha Klein entpuppte sich als Publikumsliebling und erntete für seine Sprünge viel Applaus. Aber auch die anderen Wasserspringer beeindruckten mit ihren Leistungen und konnten sich des Beifalls und der Respektsbezeugungen der Zuschauer sicher sein.
Angst und bange wurde einigen Beobachtern hingegen beim Auftritt der Lustigen Wasserspringer. In witzigen Kostümen lieferten sie sich auf den hohen Türmen und den wackeligen Brettern Rutschpartien und plumpsten mit rudernden Bewegungen kopfüber scheinbar unkontrolliert ins Wasser. Für Heiterkeit sorgten auch ihre kraftvollen Bombensprünge, die das Wasser bis in die Ränge spritzen ließ.
Nach der Springer-Show und dem Vierländerwettkampf wirft schon der nächste Höhepunkt der Wasserspringer im Bundesstützpunkt Rostock seine Schatten voraus. Vom 10. bis 12. Februar 2012 trifft sich hier die Weltelite des Wasserspringens zum 57. Internationalen Springertag in der Neptun-Schwimmhalle.