Seawolves besiegen SC Itzehoe Eagles mit 80:72

Im Spitzenspiel der 1. Regionalliga Nord feiern die Basketballer des EBC Rostock Seawolves ihren siebten Sieg in Folge und stehen ungeschlagen an der Tabellenspitze

18. November 2013
Seawolves besiegen SC Itzehoe Eagles mit 80:72 - Steffen Stöhr (Nr. 12) mit Dampf zum Korb
Seawolves besiegen SC Itzehoe Eagles mit 80:72 - Steffen Stöhr (Nr. 12) mit Dampf zum Korb

Das Spitzenspiel in der 1. Regionalliga Nord zwischen den EBC Rostock Seawolves und den Itzehoe Eagles erfüllte seine hohen Erwartungen. Vor einer grandiosen Kulisse setzten sich die Rostocker gegen die Truppe aus Schleswig-Holstein mit 80:72 durch. In einer vor allem durch die Verteidigung geprägten Partie behielten die Hanseaten am Ende die Nerven an der Freiwurflinie und sicherten sich den siebten Sieg in Folge. Damit bleiben sie in der Regionalliga Nord das einzige noch ungeschlagene Team. Topscorer der Seawolves war Keith Radcliff mit 27 Punkten, Sven Hellmann erzielte 21 Zähler und verteilte vier Assists. Die beiden Big-Men Jens Hakanowitz und Ivo Slavchev sammelten zusammen 16 Punkte, 19 Rebounds und sechs Blocks. Bei den Gästen ragte Everage Richardson mit 22 Punkten und acht Rebounds heraus.

Vor 907 Zuschauern war alles angerichtet für das Spitzenspiel in der 1. Regionalliga zwischen den EBC Rostock Seawolves und den Itzehoe Eagles. Beide Teams waren vor diesem Spiel mit jeweils sechs Siegen und keiner Niederlage ungeschlagen und gingen hoch motiviert in dieses Aufeinandertreffen. Coach Sebastian Wild schickte mit Keith Radcliff, Sven Hellmann, Zbigniew Owczarek, Ivo Slavchev und Jens Hakanowitz seine bekannte Startformationen aufs Parkett.

Den ersten Angriff der Seawolves leitete Geburtstagskind Sven Hellmann mit einem Anspiel auf Kapitän Jens Hakanowitz ein, der per Korbleger zum 2:0 traf. Die Antwort der Gäste folgte per Dreipunktewurf, doch postwendend ließ es Hakanowitz spektakulär mit einem Dunking krachen. Die Gäste aus Schleswig-Holstein zeigten sich ob der großartigen Kulisse in der Ospa-Arena kaum beeindruckt. Angefeuert von etwa 50 mitgereisten Fans lagen sie nach knapp drei Minuten mit 5:10 in Führung und behielten im ersten Viertel weiterhin die Spielkontrolle. In der 7. Minute verwandelte Yannick Evans ein Dreipunktespiel; zunächst wurde er bei einem erfolgreichen Korbleger gefoult und traf den anschließenden Bonusfreiwurf zum 10:17. In der zweiten Hälfte des Anfangsabschnitts erarbeiteten sich beide Teams ihre Punkte an der Freiwurflinie, sodass es nach zehn Minuten 15:21 stand.

Mit einem spektakulären Block von Ivo Slavchev gegen Evans startete das zweite Viertel, in dem die Seawolves mit zwei Ballgewinnen und Schnellangriffen den Rückstand auf 18:21 verkürzten. Jubel brandete auf den Rängen auf, als Slavchev erneut seine Defensivkünste auspackte und einen Korbleger von Everage Richardson blockte. Auf der Gegenseite verkürzte Hakanowitz in Brettnähe zum 22:23 (15. Min). Noch lag Itzehoe in Führung, doch vor allem die beiden Seawolves-Guards Radcliff und Hellmann nahmen Witterung auf und hielten ihr Team in Schlagdistanz. Als es in der 17. Minute 28:29 stand, nahm Gäste-Coach Paul Larysz eine Auszeit. Slavchev verwandelte anschließend den ersten Dreier für die Rostocker (31:29), die nun mehr ins Laufen kamen und mehr vom Spiel hatten. Mit einer hart erkämpften 38:35-Führung für die Seawolves gingen beide Teams in die Halbzeit.

Das dritte Viertel war vor allem von Defensive auf beiden Seiten geprägt. Jeder Ball war umkämpft, kein Zentimeter wurde verschenkt. Dadurch litt die offensive Ausbeute etwas, wenngleich sich die Eagles die Führung zurückeroberten. Doch die Seawolves verteidigten ihr Revier und hielten die Partie weiterhin eng. So stand es nach 27 Minuten und einem erfolgreichen Dreipunktespiel von Radcliff 47:46. Fortan war es auch offensiv das erwartete Spitzenspiel, das einem Schwergewichtskampf im Boxen glich. Die Führung wechselte in jedem Angriff, vor allem Radcliff und Richardson lieferten sich nun ein kleines Privatduell und zeigten ihre offensiven Qualitäten. Nach 30 Minuten stand es 55:55 unentschieden.

Im Schlussabschnitt setzte sich der Krimi fort. Zunächst gingen die Gäste mit 56:59 in Führung, dann glich Radcliff mit einem weiteren Dreipunktespiel in der 33. Minute aus und besorgte in der 35. Minute die 64:59-Führung per Dreipunktewurf. In der Schlussphase mussten die Seawolves auf ihren Kapitän Hakanowitz, Steffen Stöhr und Axel Stüdemann verzichten, die jeweils ihr fünftes Foul kassierten. Dadurch entstand allerdings kein Bruch im Seawolves-Spiel. Im Gegenteil: Die Hausherren fletschten nun die Zähne, zeigten ihren Jagdinstinkt und punkteten eiskalt. In der 38. Minute führten die Seawolves mit 70:62 und gaben die Führung nicht mehr aus der Hand. 90 Sekunden vor dem Ende vollendete Hellmann ein Dreipunktespiel zum 73:65. Als Richardson sein Team mit vier schnellen Punkten 63 Sekunden vor dem Ende auf vier Zähler (74:70) heranbrachte, witterten die Eagles ihre letzte Chance. Doch Rostock blieb souverän von der Freiwurflinie und brachte den siebten Sieg in Folge unter Dach und Fach.

Insgesamt gab es in diesem Spitzenspiel zwölf Führungswechsel und acht Unentschieden. Allerdings zeigten beide Teams schwache Nerven von der Freiwurflinie. Die Rostocker trafen 26 von 49 Freiwürfen (53,1 %), die Itzehoer verwandelten 18 von 34 Freiwürfen (52,9 %).

Topscorer der Seawolves war Keith Radcliff mit 27 Punkten, Sven Hellmann erzielte 21 Zähler und verteilte vier Assists. Die beiden Bigmen Jens Hakanowitz und Ivo Slavchev sammelten zusammen 16 Punkte, 19 Rebounds und sechs Blocks. Bei den Gästen ragte Everage Richardson mit 22 Punkten und acht Rebounds heraus.

Das nächste Heimspiel der Seawolves findet am Freitag, 6. Dezember 2013 um 19.30 Uhr gegen den SSV Lok Bernau statt. Zuvor spielen die Rostocker zweimal auswärts – am 23.11. in Magdeburg und am 30.11. bei ALBA Berlin.

Viertelstände:
15:21, 23:14, 17:20, 25:17

Punkte EBC Rostock Seawolves:
Jörn Boghöfer (-), Dominik Breitschuh (-), Jens Hakanowitz (11 Punkte, 9 Rebounds), Sven Hellmann (21 Punkte, 4 Assists), Lucas Kilian (-), David Markert (3 Punkte), Pavel Mokrys (-), Zbigniew Owczarek (7), Keith Radcliff (27), Ivo Slavchev (5 Punkte, 10 Rebounds, 4 Blocks), Steffen Stöhr (6 Punkte, 5 Rebounds), Axel Stüdemann (-).

Quelle: EBC Rostock Seawolves, Foto: Tobias Hahn

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