Hansa Rostock kämpft gegen „Geisterspiel“ ohne Fans
Hansa Rostock stimmt dem DFB-Strafantrag nicht zu, der ein Heimspiel unter Ausschluss der Öffentlichkeit vorsah
2. Dezember 2011, von Marc
Hansa Rostock wehrt sich gegen das vom Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) in seinem Strafantrag geforderte „Geisterspiel“, ein Spiel unter Ausschluss der Öffentlichkeit.
Nach den Ereignissen beim Nordderby zwischen Hansa Rostock und St. Pauli am 19. November 2011 hatte der Kontrollausschuss des DFB ein Spiel vor leeren Rängen als Sanktion gefordert.
„Wir verurteilen die Vorkommnisse auf das Schärfste und distanzieren uns von jeglicher Form der Gewalt. Jedoch empfinden wir das geforderte Strafmaß als unverhältnismäßig und nicht zweckdienlich. Mit einem Geisterspiel werden die Ursachen der kriminellen Handlungen weder bekämpft, noch gelöst“, erklärte Bernd Hofmann, Vorstandsvorsitzender von Hansa Rostock.
Betroffen wäre möglicherweise bereits das nächste Heimspiel am 18. Dezember, bei dem Hansa Rostock im Ostderby auf Dynamo Dresden trifft. Die fehlenden Zuschauer könnten für den Verein Einnahmeverluste von mehr als 250.000 Euro bedeuten.
„Unser Ziel ist es, gemeinsam Gewalttäter aus dem Stadion auszugrenzen und in Zusammenarbeit mit Polizei, Staatsanwaltschaft und Justiz die Straftäter hart zu bestrafen. Nur mit der Symbiose aus nachhaltiger Präventionsarbeit und zeitnahen, rigorosen Sanktionen ist es möglich, Straftaten aus den deutschen Fußballstadien zu verbannen“, begründete Hofmann die Ablehnung des Strafantrags.
Hofmann wies darauf hin, dass der Verein in diesem Zusammenhang bereits 57 bundesweite Stadionverbote ausgesprochen habe, insgesamt seien gegen 72 Personen Ermittlungsverfahren eingeleitet worden.
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