Genuss in der Yachthafenresidenz Hohe Düne

„Schnaps ist nicht gleich Schnaps“

2. Januar 2010, von
Lord Nelson Lounge Yachthafenresidenz Hohe Düne
Lord Nelson Lounge Yachthafenresidenz Hohe Düne

Am 2. Tag des neuen Jahres, gerade noch rechtzeitig zur Bekämpfung des Silvester-Katers, lud die Yachthafenresidenz Hohe Düne (YHD) zu einer Genuss-Schule mit dem Thema „Schnaps ist nicht gleich Schnaps“ ein. Im Admirals Club in der dritten Etage des Hauptgebäudes präsentierten Maren und Rainer Hessenius von der Ersten Edeldestillerie Rügens (Lieschow) einen kleinen Auszug ihrer Schöpfungen.

Im Mittelpunkt der kulinarischen Veranstaltung stehen edelste Brände und Liköre. Pünktlich um 16 Uhr fanden sich dann auch 11 interessierte Gäste in der Lord Nelson Lounge ein.

Tillman Hahn
Tillman Hahn

Eröffnet wurde die informative Verkostung vom Sternekoch Tillmann Hahn. Dieser nahm mir sogar höchstpersönlich die Jacke ab. Sehr sympathisch dachte ich mir. Passend dazu war die edle, gemütliche Stimmung im Raum mit Kaminfeuer und herrlich bequemen Sesseln. Herr Hahn kündete die Destillateure als international bekannte „Obst-Brenner“ an und unterstrich die hohe Qualität ihrer Tropfen, die gut zum Ambiente sowie zum Standard der YHD passen würden.

Maren und Rainer Hessenius
Maren und Rainer Hessenius

Das Motto der Brennmeister, auch auf der Visitenkarte abgedruckt, lautet: „Das Leben ist zu kurz um schlechten Schnaps zu trinken.“

Herr Hessenius bezeichnete sich als „Gastronom durch und durch“ und unterstrich das Anliegen qualitativ hochwertige Erzeugnisse aus einheimischen biologischen Anbau zu fertigen. Der Produktionsstandort Rügen ist aufgrund seiner Vielzahl an Sonnenscheintagen hervorragend für den Anbau von Früchten geeignet.

Likörverkostung in der Yachthafenresidenz Hohe Düne
Likörverkostung in der Yachthafenresidenz Hohe Düne

Zum Auftakt wurde dann der mit dem Bio-Spirit-Award prämierte Sanddorn-Geist ausgegeben, gefolgt vom Lieschower Apfel, der schon etwas kräftiger schmeckte. Die drei verschiedenen Grundsorten Geist, Brand und Likör wurden in ihrer Herstellung kurz erläutert. Der vierte Trunk war ein Birnenbrand mit leichter Holunderbeernote, der „Fünfte Schnaps“ die Rügener Pflaume.

Ab dem fünften Drink habe ich nicht mehr ganz ausgetrunken, da sonst der Heimweg per Fähre und S-Bahn schwierig hätte werden können. Echte Kostbarkeiten und Seltenheiten sind im Bestand des Ehepaares Hessenius zu finden, wobei ausschließlich hochwertige, sortenreine und handverlesene Früchte in die Gärung eingebracht werden.

Genuss-Schule: Yachthafenresidenz Hohe Düne
Genuss-Schule: Yachthafenresidenz Hohe Düne

Als vorletzter Brand wurde der Schwarzbeer-Apfel gereicht, welcher herrlich fruchtig duftete. Den Abschluss in der Brand-Klasse bildete die „Johannisbeere“, die wahrlich nur was für Kenner ist, jedoch wurde dazu ein Stück Zartbitter-Schokolade serviert. Immer mal wieder gab es von Gästen oder von Chefkoch Hahn neugierige Zwischenfragen zur Herstellung, den Mechanismen und Prozessen.

Diese wurden souverän vom Paar aus Lieschow beantwortet. Etwas beruhigt war ich, dass lediglich noch zwei Liköre auf der Probierliste standen. Nicht etwa, weil die angebotenen alkoholisierten Getränke nicht ganz wunderbar schmeckten, sondern einfach weil das Alkohol-Aufnahmevermögen für einen so kurzen Zeitraum erstmal erschöpft war.

Nach anschließender Verköstigung von Sanddorn- und Pflaumen-Likör sowie einem netten Gespräch mit dem Michelin-Sternekoch Tillmann Hahn machte ich mich zufrieden auf den Heimweg. Ein netter, informativer und niveauvoller Nachmittag in einer luxuriösen Atmosphäre, der sich nicht nur aufgrund der kostenfreien Teilnahme gelohnt hat.

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