Stadtwerke nehmen neue Gasturbinen in Betrieb
Stadtwerke Rostock sichern Versorgung mit Fernwärme und Strom durch Modernisierung ihres Kraftwerkes
Bei Dauerregen und stürmischem Wetter, wie es uns Sturmtief Xavier gerade beschert, weiß man es so richtig zu schätzen, wenn eine leise rauschende Heizung das Heim gemütlich erwärmt. Für zwei Drittel der Rostocker Haushalte liefern die Stadtwerke die Fernwärme. Und auch der Strom wird hier produziert. Damit die Versorgung auch in den nächsten zwanzig Jahren sicher ist, wurden in den letzten drei Jahren nacheinander die drei Gasturbinen im Kraftwerk ausgetauscht. Etwa 40 Millionen Euro wurden dafür investiert.
Vorstandsvorsitzender Oliver Brünnich spricht von einem Meilenstein für die zukünftige, umweltfreundliche Energieversorgung von Rostock. „Wir haben damit die Voraussetzungen geschaffen auch weiterhin unsere Wärme preiswert, sicher und ökologisch an unsere Kunden zu liefern.“ Nach der Inbetriebnahme der 8000qm großen Photovoltaikanlage Ende September soll damit die Energiewende in Rostock einen weiteren Schub erhalten.
Der Austausch der Gasturbinen sei ein einzigartiges Projekt für die Firma Siemens gewesen, sagt deren Generalmanager Gerd-Uwe Schmiedel anlässlich der feierlichen Inbetriebnahme. Eine maßgeschneiderte Lösung wurde entwickelt, um die in Schweden hergestellten 13,5 Tonnen schweren Maschinen bei laufendem Betrieb der Anlagen, zu installieren.
Die Gas- und Dampfturbinenanlage (GuD) wurde am 1. Oktober 1996 in Betrieb genommen. In den drei identischen Kraftwerksblöcken werden seither nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung Wärme und Strom erzeugt. Nun waren die drei alten Gasturbinen am Ende ihrer Nutzungsdauer angekommen.
Durch die Modernisierung erfüllt die neue Kraftwerksanlage mit der nun dritten Generation der Gasturbinen alle Anforderungen an die „Vergrünung der Wärme“ in der Hansestadt Rostock. So werden 90 Prozent weniger Kohlenstoffdioxid bei der Erzeugung von Wärme und Strom ausgestoßen. Wenn zudem die Erzeugung von Energie aus Wind- und Sonnenkraft schwankt, können das flexible System und die neuen Turbinen darauf gut reagieren, heißt es vom Unternehmen.
Vor gut 50 Jahren, als Rostock um weitere Stadtteile wuchs, wurde am Standort Marienehe mit der Fernwärmeproduktion begonnen. 1970 ging das erste Kraftwerk in Betrieb. Zukünftig setzen die Stadtwerke Rostock an diesem Standort auf einen geplanten Wärmespeicher sowie die Arbeit an Technologien wie „Power to Heat“ (P2H) oder „Power to Gas“ (P2G), um Stromüberschüsse aus erneuerbaren Energien in Wärme bzw. Gas umzuwandeln.
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