Wärmeinseln und Katastrophenschutz-Leuchttürme in Rostock

Mit Wärmeinseln und Katastrophenschutz-Leuchttürmen bereitet sich Rostock auf mögliche Katastrophenfälle, wie den Ausfall der Wärme- oder Stromversorgung, vor.

6. Januar 2023
Wärmeinseln und Katastrophenschutz-Leuchttürme in Rostock (Foto: Archiv)
Wärmeinseln und Katastrophenschutz-Leuchttürme in Rostock (Foto: Archiv)

Auch die Hanse- und Universitätsstadt Rostock setzt sich seit mehreren Monaten intensiv mit den Auswirkungen einer möglichen Energiemangellage auseinander und trifft Vorbereitungen für den denkbaren Ausfall der Wärme- oder Stromversorgung. Darüber informiert Dr. Chris von Wrycz Rekowski, Erster Stellvertreter des Oberbürgermeisters: „Mit den milden Temperaturen und den vollen Gasspeichern können wir inzwischen sehr zuversichtlich nach vorne schauen. Trotzdem bleibt es unsere Pflicht als Kommune, für die schlimmsten Szenarien gewappnet zu sein. Für den Krisenfall haben wir deshalb Maßnahmen geplant, die wir bei Bedarf kurzfristig aktivieren und umsetzen können, wie z.B. Wärmeinseln und Katastrophenschutz-Leuchttürme in den Stadtteilen. Die Menschen können sich also sicher sein: wir lassen in diesem Winter niemanden allein.“

Sollte es – entgegen der aktuellen Annahmen – doch zu erheblichen Einschränkungen oder einem Ausfall der Wärmeversorgung kommen, würden zunächst fünf große Sporthallen als Wärmeinseln hergerichtet. Hier wäre es mit Hilfe von Fernwärme und mobilen Heizanlagen möglich, eine Mindesttemperatur zu gewährleisten. Im Rahmen eines temporären Aufenthalts könnten sich die Rostockerinnen und Rostocker in diesen Sporthallen aufwärmen.

Standorte der Wärmeinseln:

  • Marienehe: Marieneher Str. 4 (18069 Rostock)
  • Schmarl: Stephan-Jantzen-Ring 3a (18106 Rostock)
  • Lütten Klein: Kopenhagener Str. 5 (18107 Rostock)
  • Dierkow: Kurt-Schumacher-Ring 161/161a (18146 Rostock)
  • Toitenwinkel: Olof-Palme-Str. 24/25 (18147 Rostock)

Bei einem flächendeckenden und langanhaltenden Stromausfall käme es innerhalb kürzester Zeit zu einem vollständigen Ausfall der Telekommunikation. In der Folge könnten Rettungskräfte über die Notrufnummern 110 / 112 nicht mehr erreicht werden. Aus diesem Grund wurden durch die Hanse- und Universitätsstadt an elf Standorten innerhalb des Stadtgebietes so genannte Katastrophenschutzleuchttürme vorbereitet. Hier könnten dann Hilfegesuche und Notrufe abgegeben und notwendige Einsätze von Rettungskräften angefordert werden. Weiterhin sind sie als Erste-Hilfe-Standorte ausgestattet und sollen auch der Weitergabe von allgemeinen Informationen dienen.

Logo, Katastrophenschutz-Leuchtturm (Quelle: BBK)
Logo, Katastrophenschutz-Leuchtturm (Quelle: BBK)

Die Standorte der Leuchttürme wurden so gelegt, dass von jeder Rostocker Adresse aus innerhalb eines Radius von drei Kilometern ein Katastrophenschutz-Leuchtturm erreichbar ist. Sie bestehen oftmals aus mobilen Meldestellen und sind nicht zwangsläufig in Gebäuden untergebracht. Die Leuchttürme sind mit Hilfe eines entsprechenden Logos zu erkennen.

Standorte der Katastrophenschutz-Leuchttürme:

  • Kröpeliner-Tor-Vorstadt: Bühne 602, Warnowufer 55, 18057 Rostock
  • Südstadt: Stadthalle Rostock, Südring 90, 18059 Rostock
  • Marienehe: Sporthalle Marieneher Str. 4, 18069 Rostock
  • Schmarl: Sporthalle Stephan-Jantzen-Ring 3a, 18106 Rostock
  • Lütten Klein: Sporthalle Kopenhagener Str. 5, 18107 Rostock
  • Groß Klein: REWE Groß Klein, Schiffbauerring 70, 18109 Rostock
  • Warnemünde: Kirchenplatz 14, 18119 Rostock
  • Dierkow: Sporthalle Kurt-Schumacher-Ring 161/161a, 18146 Rostock
  • Markgrafenheide: Freiwillige Feuerwehr, Warnemünder Str. 13, 18146 Rostock
  • Toitenwinkel: Sporthalle Olof-Palme-Str. 24/25, 18147 Rostock
  • Gehlsdorf: EDEKA Gehlsdorf, Schulstraße 5, 18147 Rostock

Für zusätzliche Sicherheit sollten außerdem persönliche Vorkehrungen getroffen werden. Hierfür stellt das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe auf der Internetseite www.bbk.bund.de verschiedene Ratgeber und Checklisten bereit. Insbesondere eine eigene Bevorratung mit Nahrungsmitteln und Trinkwasser kann im Fall von langanhaltenden Stromausfällen die ersten Versorgungsengpässe überbrücken, b is koordinierte Hilfe von außen möglich ist. Außerdem wird empfohlen, einen eigenen Vorrat unter anderem von Hygieneartikeln und für die Haushaltsapotheke anzulegen.

Quelle: Hanse- und Universitätsstadt Rostock, Pressestelle, Logo: BBK

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