Achim Mentzel und Oliver Kalkofe zu Gast in Rostock

Ein „Gernsehabend“ mit Achim Mentzel und Oliver Kalkofe in der Rostocker Stadthalle

6. November 2011, von
"Grosses Gernsehen"
"Grosses Gernsehen"

Das Fernsehen – unendliche Weiten. Zwischen Gerichtssendungen und Talkshows, neben Klingeltonwerbung und Castingshows noch etwas Gutes im Programm zu finden, ist schwierig. Dass früher jedoch nicht alles besser war, weiß jeder, der schon einmal Kalkofes Mattscheibe gesehen hat. Schon 1994 zeigte die Sendung Fernsehabgründe und machte sich satirisch über die gesamte TV-Landschaft lustig. Der Erfinder der Sendung war gestern in der Rostocker Stadthalle zu Gast, begleitet von Entertainer Achim Mentzel.

"Private" Fotos von den Entertainern
"Private" Fotos von den Entertainern

Wenn man jedoch betrachtet, wie die beiden sich kennengelernt haben, ist es keine Selbstverständlichkeit, dass sie eine gemeinsame Tour durch den Osten der Republik bestreiten. Den ersten Kontakt hatten die Männer 1995, als Oliver Kalkofe in seiner Mattscheibe Mentzels Show „Achims Hitparade“ durch den Kakao zog. Er bezeichnete den Moderator unter anderem als „zottiges Urvieh, das beim Hundefriseur keinen Termin mehr bekommen hat.“

Doch anders als viele Fernsehkollegen reagierte Mentzel nicht verärgert, sondern mit Humor. In einer späteren Sendung grüßte er Kalkofe mit dem Satz „Kalki ist doof“, an eine Tafel geschrieben. So entstand eine Zusammenarbeit, die im Laufe der Zeit zu einer Freundschaft wurde.

Oliver Kalkofe und Achim Mentzel in der Stadthalle
Oliver Kalkofe und Achim Mentzel in der Stadthalle

Und trotzdem gingen am gestrigen Abend ein Großteil der Witze auf Mentzels Kosten. Schon zu Beginn des Abends schob Kalkofe seinen Kollegen an einen Drehstuhl gefesselt und geknebelt in die Halle. Sie hätten Streit gehabt, da Mentzel schon zu Beginn des Abends singen wollte. „Und da sagte ich, es ist doch okay, wenn du am Ende singst, wenn die Leute schon weg sind, dann schadet das auch niemandem“, witzelte Kalkofe.

Achim Mentzel
Achim Mentzel

Da der Abend jedoch „Großes Gernsehen“ hieß, verließen die beiden Künstler kurz darauf wieder die Bühne und die Zuschauer in der Stadthalle durften „endlich mal wieder gut zusammen fernsehen.“ Auf einer Großbildleinwand wurden alte Folgen von der Mattscheibe gezeigt, was für viel Heiterkeit im Publikum sorgte. Dabei waren jedoch nicht nur die ausgewählten Szenen witzig, sondern auch die Kommentare Kalkofes und die Rollen, in die er für die Sketche schlüpfte, unter anderem Fips Asmussen und Dolly Buster.

Nach der Show gaben die Künstler Autogramme
Nach der Show gaben die Künstler Autogramme

Anschließend betraten die beiden Entertainer wieder die Bühne. Mentzel war inzwischen auch nicht mehr gefesselt, sodass man das breite Grinsen sehen konnte, dass er den ganzen Abend ausstrahlte. An zwei Stehtische gelehnt redeten die beiden dann über vergangene Zeiten, die Anfänge im Showgeschäft, aber auch über relativ Aktuelles, wie den Auftritt Mentzel in der RTL-Show „Let´s dance!“ Unterstützt wurde das Ganze immer wieder durch Foto- und Videoeinspieler aus den privaten Archiven der Künstler.

Und natürlich wurde auch gesungen. Vor der Pause griff sich Mentzel das Mikrofon und sang „Oh wie ist das schön“ und rannte dabei durch die Halle. Währenddessen bewarf Oliver Kalkofe das Publikum mit Spreewaldgurken. Als Zugabe sang Oliver Kalkofe dann sogar ein Lied mit seinem Kollegen zusammen, der dazu Gitarre spielte.

Thomas und Paulina
Thomas und Paulina

Nach der Show verteilten die Künstler noch Autogramme und standen für Fotos bereit. Wer sich während des Abends nicht getraut hat, eine Frage an die Männer zu richten, konnte dies so auch im kleineren Kreis tun.

Ein Autogramm für ihren Ehemann holte sich auch Paulina. Sie und ihr Mann Thomas sind seit diesem Jahr verheiratet und hatten die Karten geschenkt bekommen. „Ich war positiv überrascht und habe viel gelacht“, resümierte die Studentin. Und auch Thomas zeigte sich zufrieden: „Ich fand die Mattscheibe damals schon lustig und konnte mich so auch den Abend über amüsieren. Ich war nur ein wenig enttäuscht, dass ich keine Spreewaldgurke fangen konnte“, sagte der Rostocker schmunzelnd.

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