Halb Brücke, halb Tunnel - Querung der L22 / Am Strande

350 Meter breites Plateau soll die abgesenkte L22 zwischen zwischen Badstüber- und Wokrenterstraße zum Stadthafen hin überspannen

21. Februar 2012
Die L22/Am Strande soll unterirdisch verlaufen und so den Stadthafen städtbaulich besser integrieren
Die L22/Am Strande soll unterirdisch verlaufen und so den Stadthafen städtbaulich besser integrieren

Auf der Grundlage eines Beschlusses der Bürgerschaft vom Mai 2011 soll für den Bereich Christinenhafen und Bussebart zwischen der Langen Straße und der Warnow ein städtebaulicher Ideenwettbewerb durchgeführt werden.

Beide Standorte sind gegenwärtig noch mit Großparkplätzen belegt und im städtebaulichen Rahmenplan für das Rostocker Sanierungsgebiet potenzielle Bauflächen. „Die Innenstadt stärker ans Wasser zu entwickeln und dabei die noch bestehenden Potenziale standortgerecht zu nutzen ist eine Schwerpunktaufgabe der Stadtentwicklung“, erklärte Oberbürgermeister Roland Methling während einer Veranstaltung mit den Vorsitzenden der Fraktionen der Rostocker Bürgerschaft gestern Nachmittag im Rathaus.

Der Empfehlung des damaligen Bauministeriums im Ergebnis der Voruntersuchungen zur Ausweisung von Teilen des Stadthafens zum Sanierungsgebiet folgend, ist der erste Schritt, über einen Wettbewerb Ideen für die Entwicklung des Areals einzusammeln, der richtige Weg. Zur Vorbereitung der Auslobung, die im Vorfeld analog zum Wettbewerb Mittelmole öffentlich diskutiert werden soll, ist durch die Stadtverwaltung eine Verkehrsuntersuchung zur städtebaulichen Integration der L22 im Bereich des Stadthafens beauftragt worden.

Auftrag des Hannoveraner Verkehrsplanungsbüros SHP war das Aufzeigen von technischen Varianten für niveaufreie Querungen der Straße am Strande zwischen Kanonsberg und Holzhalbinsel, die die Qualität der fußläufigen Verbindung von der Innenstadt in den Stadthafen wirkungsvoll verbessern.

Das jetzt vorliegende Gutachten stellt in der Vorzugsvariante eine sehr gute städtebauliche und verkehrliche Lösung vor: Ein etwa 350 Meter breites Plateau zwischen der Badstüberstraße und der Wokrenterstraße überspannt die in diesem Bereich die leicht abgesenkte L22. Diese „breite Brücke“ ist völlig autofrei und dient somit den Fußgänger auch in der Verlängerung der Schnickmannstraße als Flanierstrecke zwischen der City und dem Stadthafen.

Das Ergebnis des Gutachtens wird nun Eingang in die Vorbereitung des städtebaulichen Wettbewerbs „Christinenhafen/Bussebart“ finden, der auf der Grundlage des inhaltlichen Konzeptes für den Neubau eines Theaters in der Hansestadt Rostock und der dann fortzusetzenden Diskussion zu den Standorten 2013 ausgelobt werden soll. Die öffentliche Vorstellung und Diskussion dieser Untersuchung zur L22 wird im Rahmen der geplanten Beteiligung zum städtebaulichen Wettbewerb „Christinenhafen/Bussebart“ stattfinden.

Quelle: Hansestadt Rostock, Pressestelle, Visualisierung: Amt für Stadtplanung / Verkehrsplanungsbüro SHP

Schlagwörter: L22 (16)Roland Methling (53)Stadtentwicklung (28)Stadthafen (316)Verkehr (492)