Die Marienkirche in Rostock
Hallelujah
21. September 2009, von Emily
Als nächstes ging ich auf Pilgerreise. Hihihi. Mitten in der Rostocker City steht Mecklenburgs größter Kirchenbau: St. Marien. Bereits im Mittelalter erbaut, ist sie heute auch Perle der deutschen Backsteingotik (- denn es kam später noch einiges hinzu) und schindet mit ihrer horizontal gestreiften Maueroberfläche mächtig Eindruck. Dieses Mal habe ich recherchiert: Bis 1900 war sie übrigens Universitätskirche, und im Jahr der Wende beteten hier viele Rostocker für einen gesellschaftlichen Wandel.
Wir treten ein und versuchen, das Gebäude mit so viel Ehrfurcht anzusehen wie eben möglich, wenn gefühlte tausend Ureinwohner um uns herumwuseln und wild krümelnd den an bunten Ständen verkauften Kuchen inhalieren. Es knirscht bei jedem Schritt. Okay, tief atmen. Uuuund Ehrfuuurcht.

In den zwei Weltkriegen wurde die Marienkirche wunderbarerweise nicht zerstört, und so wölbt sich vor unseren Augen ein beeindruckender gotischer Bau. Die weißen Wände und Decken geben unheimlich viel Raum, und die ganze Stimmung ist sehr friedlich, lebendig, kein bisschen furchteinflößend. Durch die kunstvoll gestalteten Fenster fällt eine ganze Menge Licht hinein, Menschen sitzen auf den harten Holzbänken (Kirchen-Komfort, ahahaha) und betrachten angetan den barocken Hauptaltar.
Weiter hinten kann man die berühmte Astronomische Uhr sehen, um 12 und 24 Uhr auch in Aktion, aber die wollte ich echt lieber an einem anderen Tag fotografieren (- wenn weniger Menschenmassen davor stehen, zum Beispiel). Ich schreibe später mehr darüber.

Am “Tag des offenen Denkmals” kann man ausnahmsweise mal auf den Turm der Kirche klettern. Eigentlich bin ich ja nicht so der Sportfreak (- vor allem nicht, wenn ich Sissi, die fette Kamera, die ganze Zeit tragen muss…), aber mein Chef meine journalistische Motivation fordert von mir, diese Strapazen auf mich zu nehmen. Ob ich es überlebt habe, erfahrt ihr aber erst im nächsten Beitrag. (Wahrscheinlich eher nicht.)
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