Neueste Nachrichten aus Rostock und Warnemünde

Silvesterfeuerwerk 2024 in Rostock – Zeiten, Regeln und Verbote
Zu laut, zu teuer, zu gefährlich, zu viel Müll und Feinstaub – und dennoch immer wieder ein beeindruckendes Spektakel. Silvesterfeuerwerke spalten die Meinungen. Während für die einen bunte Raketen und Knaller am Nachthimmel ein unverzichtbarer Bestandteil des Jahreswechsels sind, empfinden andere sie als störend. Besonders Haustiere leiden häufig unter dem lauten Knallen, und es kommt regelmäßig zu schweren Verletzungen. Ein generelles Verbot von Feuerwerken gibt es derzeit in Rostock nicht. Einige Einschränkungen gelten jedoch auch in der Hansestadt. Zeitenregelung: Feuerwerk an Silvester und Neujahr Pyrotechnische Gegenstände der Kategorie F2, sogenannte Silvesterfeuerwerke, dürfen am 31. Dezember und 1. Januar ohne zeitliche Beschränkungen gezündet werden. Dies regelt Paragraf 23 der Ersten Verordnung zum Sprengstoffgesetz (1. SprengV). Das Abbrennen von pyrotechnischen Erzeugnissen mit ausschließlicher Knallwirkung (z.B. Böller) hat die Hanse- und Universitätsstadt Rostock per Allgemeinverfügung jedoch eingeschränkt: Sie dürfen nur zwischen dem 31. Dezember 2024, 16 Uhr, und dem 1. Januar 2025, 6 Uhr, gezündet werden. Verbotszonen für Feuerwerke In unmittelbarer Nähe von Kirchen, Krankenhäusern, Kinder- und Altersheimen sowie besonders brandgefährdeten Gebäuden oder Anlagen ist das Abbrennen von pyrotechnischen Gegenständen ganzjährig verboten. Dies ist in der 1. SprengV geregelt. Darüber hinaus hat die Stadt Rostock festgelegt, dass Feuerwerkskörper der Kategorie F2 nicht in einem Umkreis von 200 Metern um Tankstellen, Tankanlagen sowie stroh- und reetgedeckte Gebäude verwendet werden dürfen. Besonderheit: Beim Warnemünder Turmleuchten am Neujahrstag ist das Mitführen von Feuerwerkskörpern ausdrücklich untersagt. Sicherheitsvorkehrungen Für ein sicheres Silvesterfeuerwerk sollten nur geprüfte Feuerwerkskörper mit CE-Kennzeichnung verwendet werden. Die Gebrauchsanweisungen sind sorgfältig zu befolgen. Weitere Hinweise zur Sicherheit bietet die Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM). Alternativen zum Feuerwerk: Brot, Bäume oder Hecken statt Böller Wer auf ein Silvesterfeuerwerk verzichten möchte, kann das gesparte Geld sinnvoll einsetzen. Bereits seit 1981 ruft das Evangelische Werk für Diakonie und Entwicklung unter dem Motto „Brot statt Böller“ dazu auf, Spenden für den Kampf gegen Hunger und Mangelernährung zu leisten. Alternativ kann das Geld auch in Bäume oder Hecken investiert werden. Die sogenannte Waldaktie des Landes, die für zehn Euro erhältlich ist, fördert die Aufforstung neuer Wälder. Seit 2022 gibt es außerdem den „Heckenscheck“, mit dem die Neupflanzung von Hecken in Mecklenburg-Vorpommern finanziell unterstützt wird. Brot statt Böller Waldaktie MV Heckenscheck MV Video vom Silvesterfeuerwerk 2024 in Warnemünde (1. Januar 2025):
27. Dezember 2024 | Weiterlesen
Weihnachtsbaum-Entsorgung 2025 in Rostock – Termine im Überblick
Rund 30 Millionen Tannen, Fichten und Kiefern werden in Deutschland zum Weihnachtsfest verkauft. Sind die Festtage vorüber, verliert aber jeder noch so schön geschmückte Baum langsam seine Nadeln und muss entsorgt werden. Traditionell bleibt der Weihnachtsbaum bis zum Dreikönigstag (6. Januar) in der Wohnung stehen, während in Skandinavien die Entsorgung oft erst am Sankt-Knuts-Tag (13. Januar) erfolgt. Egal, wann euer Baum ausgedient hat: Die Stadtentsorgung Rostock übernimmt die Abholung kostenlos. In jedem Stadtteil gibt es zwei feste Abholtermine, sodass ihr euren Baum mindestens bis zum 20. Januar stehen lassen könnt. Wie entsorge ich den Baum richtig? Für die umweltgerechte Verwertung der Bäume sind folgende Punkte wichtig: Baumschmuck entfernen: Alle Reste von Lametta, Kugeln oder anderen Dekorationen müssen entfernt werden. Keine Plastikverpackung: Die Bäume dürfen nicht in Plastiksäcken oder ähnlichem abgelegt werden. Bereitstellung: Der Baum muss an den vorgesehenen Abfallbehälterstellplätzen abgelegt werden. Die Weihnachtsbäume werden im Auftrag des Amtes für Umweltschutz von der Stadtentsorgung Rostock eingesammelt und ins Kompostierwerk nach Parkentin gebracht, wo sie zu natürlichem Dünger verarbeitet werden. Die Kosten für die Entsorgung sind bereits in den regulären Abfallgebühren enthalten. Hinweise zur Entsorgung der Weihnachtsbäume im Landkreis Rostock findet ihr auf der Website des Eigenbetriebs Abfallwirtschaft. Neujahrsfeuer/Tannenbaumverbrennen im Landkreis Rostock Im Landkreis Rostock laden mehrere Freiwillige Feuerwehren im Januar 2025 zu traditionellen Neujahrsfeuern ein. Bei diesen Veranstaltungen werden von Bürgern mitgebrachte oder von den Feuerwehren gesammelte Weihnachtsbäume verbrannt. Diese geselligen Treffen erfreuen sich großer Beliebtheit, sind jedoch aufgrund der Feinstaubbelastung durch das oft noch feuchte Holz umstritten. In Rostock sorgte das erste Schmarler Weihnachtsbaumfeuer Anfang des Jahres für kontroverse Diskussionen in den sozialen Medien. Nach starker Kritik an den Umweltauswirkungen der Veranstaltung untersagte die Stadtverwaltung zunächst die Durchführung, erlaubte sie kurz darauf jedoch wieder. An diesen Terminen werden die Weihnachtsbäume 2025 in Rostock abgeholt: Alt-Bartelsdorf am 07. und 21. Januar 2025 Biestow am 10. und 24. Januar 2025 Brinkmansdorf am 07. und 21. Januar 2025 Diedrichshagen am 16. und 30. Januar 2025 Dierkow am 08. und 22. Januar 2025 Evershagen am 14. und 28. Januar 2025 Gartenstadt am 15. und 29. Januar 2025 Gehlsdorf am 08. und 22. Januar 2025 Groß Klein am 17. und 31. Januar 2025 Hansaviertel am 10. und 24. Januar 2025 Kassebohm am 07. und 21. Januar 2025 KTV am 06. und 20. Januar 2025 Langenort am 08. und 22. Januar 2025 Lichtenhagen am 16. und 30. Januar 2025 Lütten Klein am 14. und 28. Januar 2025 Reutershagen am 15. und 29. Januar 2025 Riekdahl am 07. und 21. Januar 2025 Rostock Ost (Krummendorf, Hinrichsdorf, Nienhagen, Peez, Stuthof, Jürgeshof, Petersdorf) am 09. und 23. Januar 2025 Rostocker Heide (Hohe Düne, Markgrafenheide, Hinrichshagen, Torfbrücke, Wiethagen) am 09. und 23. Januar 2025 Schmarl am 17. und 31. Januar 2025 Stadtmitte am 13. und 27. Januar 2025 Südstadt am 10. und 24. Januar 2025 Toitenwinkel am 09. und 23. Januar 2025 Warnemünde am 16. und 30. Januar 2025
27. Dezember 2024 | Weiterlesen
Seenotretter bringen Weihnachtsmann nach Warnemünde
Ho, ho, ho, da ist er! Heiligabend, kurz vor 11 Uhr, ist der Weihnachtsmann im Ostseebad Warnemünde angekommen. Statt mit dem Rentierschlitten, wie es in zahlreichen Erzählungen beschrieben wird, kam der Weihnachtsmann auf maritimem Wege: Mit dem Seenotkreuzer „Arkona“ fuhr er ins Seebad ein und brachte Kinderaugen zum Leuchten. Seit vielen Jahren gehört es in Rostock zur schönen Tradition, dass die Seenotretter den Bärtigen und seinen Weihnachtsengel Cathrin an Heiligabend sicher an Land bringen. Seenotrettungskreuzer „Arkona“ bringt Weihnachtsmann nach Warnemünde Für die passende musikalische Einstimmung sorgte vor der Ankunft des Weihnachtsmanns der Shantychor „De Klaashahns“. Dann hatte das Warten ein Ende: Der Seenotrettungskreuzer „Arkona“, hoch am Mast mit einem Tannenbaum geschmückt, fuhr langsam rückwärts den Alten Strom hinauf und stoppte kurz vor der Warnemünder Bahnhofsbrücke. Zahlreiche aufgeregte Kinder warteten hier bereits, um den Weihnachtsmann zu begrüßen. Dieser läutete feierlich sein Glöckchen an Bord, während Weihnachtsengel Cathrin den Zuschauern freundlich zuwinkte. Doch bevor es an Land ging, mussten die beiden erst mit dem zuvor eingeübten „Ho, ho, ho!“ würdevoll begrüßt werden. Dann stiegen sie aufs Tochterboot „Caspar“ um und legten neben der Bahnhofsbrücke an. Vor der Vogtei wurde Santa Claus sofort von einer Schar aufgeregter Kinder umringt. Natürlich hatte der Weihnachtsmann auch Geschenke dabei. Kinder, die ein Gedicht aufsagen oder ein Lied vorsingen konnten, erhielten als Belohnung eine süße Überraschung. Wie kommt der Weihnachtsmann an Bord des Seenotkreuzers? Wie, wo und warum der Weihnachtsmann überhaupt an Bord des Seenotkreuzers kommt, ist seit Jahren ein gut gehütetes Geheimnis. Mal heißt es, dass die „Arkona“ den Weihnachtsmann direkt aus Lappland abholt, dann wieder ist der Nordpol im Gespräch. Wir trafen zufällig Rudolph, das rotnasige Rentier, am Strand. „Vor vielen Jahren hatten wir tatsächlich einen Zwischenfall mit dem Schlitten und mussten aus der Ostsee gerettet werden“, erinnert sich das Rentier. Inzwischen legen sie in Warnemünde einfach eine Pause nach dem anstrengenden Flug über die Ostsee ein. „Die Seenotretter sind so nett und zuverlässig, da können wir uns das ausnahmsweise erlauben“, erklärt Rudolph, bevor es mit dem schweren Schlitten schon wieder weiter geht. Mit diesen festlichen Eindrücken aus Warnemünde wünschen wir allen Lesern frohe Weihnachten und den Seenotrettern – besonders an den Feiertagen – eine ruhige und einsatzfreie Wache!
24. Dezember 2024 | Weiterlesen
Buslinie 31: neue Haltestellen und neue Route durch Lütten Klein
Ab Sonntag, dem 15. Dezember 2024, sind die Busse der Linie 31 in Lütten Klein auf einer neuen Strecke unterwegs. Im Rahmen des ÖPNV-Förderprojektes „Mirror“ wurden im Rostocker Nordwesten sechs barrierefreie Haltestellen errichtet und die Streckenführung der Buslinie 31 durch den Stadtteil erweitert. Damit sollen alle nicht von der Straßenbahn erschlossenen Bereiche von Lütten Klein eine adäquate ÖPNV-Anbindung sowie eine Direktverbindung zum S-Bahnhof erhalten (wir berichteten). Bus-Linie 31 fährt durch Helsinkier und Kopenhagener Straße Die Buslinie 31 fährt vom S-Bahn-Haltepunkt Lichtenhagen (Ostseite, Klenow Tor, Groß Klein), über den S-Bahn-Haltepunkt Lütten Klein und den Verknüpfungspunkt „Lütten Klein Zentrum“ zur Ostseeallee. Mit mehr als 7.000 Fahrgästen täglich ist sie die nachfragestärkste Buslinie im Rostocker Nordwesten. Von der Warnowallee aus biegen die Busse der Linie 31 künftig nach links in die Helsinkier Straße ab. Direkt hinter dem Kreuzungsbereich ist die erste neue Haltestelle entstanden, in der Gegenrichtung wird der bereits vorhandene ÖPNV-Verknüpfungspunkt „Lütten Klein Zentrum“ in der Warnowallee angefahren. Hier gibt es Umsteigemöglichkeiten in die Straßenbahnlinien, aber auch in die Expressbuslinie X41, die durch den Warnowtunnel in den Rostocker Nordosten fährt. Zwei neue Haltestellenpaare wurden in der Kopenhagener Straße gebaut. Eine Station („Stockholmer Straße“) entstand in der Nähe des Penny-Marktes, die andere auf Höhe der Hausnummern 7 bis 10. Mit ihnen sollen u.a. das Erasmus-Gymnasium und die Grundschule „Kleine Birke“ besser an den ÖPNV angebunden. Weiter geht es durch die Ostseeallee bis zur Endhaltestelle „Saßnitzer Straße“. Die bisherige Station „Osloer Straße“ in der Warnowallee (Höhe Lidl) entfällt. Dafür wurde in der Ostseeallee die neue Haltestelle „Gedser Straße“ errichtet. Bedienung aller Haltestellen im Zehn-Minuten-Takt Alle Haltestellen der Linie 31 werden montags bis freitags tagsüber im Zehn-Minuten-Takt bedient. Samstags fahren die Busse alle 15, sonntags alle 20 Minuten. Dies dürfte besonders Pendler freuen, die schnell zur S-Bahn kommen möchten. Der Takt wurde auf dieser Linie zwar bereits im Sommer 2022 auf zehn Minuten verdichtet, allerdings wurden die beiden Endhaltestellen in der Ostseeallee (Saßnitzer Straße im Norden und Kopenhagener Straße im Süden) bislang nur abwechselnd angefahren. 40 Parkplätze weniger, Halteverbot in der Helsinkier Straße Nach Auskunft der Stadtverwaltung fallen durch die neue Buslinie in der Helsinkier und Kopenhagener Straße jeweils 20 Parkplätze weg. In der Helsinkier Straße gilt am Straßenrand auf der Ostseite zwischen Kopenhagener Straße und Warnowallee ab sofort ein absolutes Halteverbot. Förderung durch Modellprojekt „Mirror“ Insgesamt etwa 630.000 Euro wurden in Planung und Bau der neuen Haltestellen investiert. Davon wurden rund 500.000 Euro im Rahmen des ÖPNV-Modellprojektes „Mirror“ mit Fördermitteln des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) sowie durch das Land Mecklenburg-Vorpommern finanziert. Mit „Mirror“ soll die Attraktivität des ÖPNV verbessert und die soziale Teilhabe gesteigert werden. Foto: Joachim Kloock, Grafik: RSAG
13. Dezember 2024 | Weiterlesen
Vollsperrung des Verbindungswegs im ersten Halbjahr 2025
Im Februar 2025 beginnen im Verbindungsweg zwischen Rövershäger Chaussee und Tessiner Straße die Bauarbeiten für eine neue Fernwärmeleitung, wie die Stadtwerke Rostock informieren. Das Rostocker Tiefbauamt erneuert im Anschluss die Fahrbahndecke. Voraussichtlich bis Juni 2025 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Aufgrund der engen Platzverhältnisse durch angrenzende Bäume und bestehende Leitungen erfolgt die Verlegung der neuen Fernwärmeleitung in der Straßenmitte. Der Straßenverkehr kann während der Bauarbeiten nicht aufrechterhalten werden, für Autofahrer muss der Verbindungsweg voll gesperrt werden. Über den genauen Starttermin sollen Verkehrsteilnehmer mindestens vier Wochen vor Beginn der Arbeiten durch Beschilderungen informiert werden, so die Stadtwerke. Die Umleitung erfolgt voraussichtlich – wie bereits im vergangenen Sommer bei der Instandsetzung der Straßenbrücke über die Carbäk – über die Rövershäger Chaussee, Am Strande, Warnowstraße und den Mühlendamm. 2026 sind Arbeiten in der Rövershäger Chaussee geplant, dann soll der Verbindungsweg als Ausweichroute wieder zur Verfügung stehen. Hintergrund der Arbeiten ist das Projekt „Fernwärme-Netzerweiterung der Neubrandenburger Straße“, mit dem mehrere Wohngebiete in der Neubrandenburger Straße an das Fernwärmenetz der Stadtwerke angeschlossen werden sollen. Aktuell läuft der erste Bauabschnitt zwischen den Straßen Am Kreuzgraben und Petridamm. Derzeit sind nach Angaben der Stadtwerke Rostock rund zwei Drittel aller Haushalte in der Hanse- und Universitätsstadt an das Fernwärmenetz angeschlossen. Bis 2035 sollen es 80 Prozent sein. Rostock hat 2022 einen Wärmeplan für die Umstellung auf erneuerbare Energien verabschiedet. Der Ausbau des Fernwärmenetzes spielt dabei eine zentrale Rolle.
4. Dezember 2024 | Weiterlesen
Warnowbrücke in Rostock weitere zehn Mio. Euro teurer
Die geplante Fuß- und Radwegebrücke vom Stadthafen Rostock zum Gehlsdorfer Ufer wird deutlich teurer als geplant. Die veranschlagten Gesamtkosten steigen um weitere zehn auf insgesamt knapp 63 Mio. Euro. Dies geht aus der „Berichterstattung zu den Projektvorhaben des Rostocker Ovals“ hervor, die die Verwaltung der Bürgerschaft zu ihrer Sitzung am 4. Dezember vorgelegt hat. Eigentlich sollte die neue Fuß- und Radwegebrücke über die Warnow in Rostock bis Ende 2024 fertig sein. Bislang gibt es jedoch nicht mal einen Planfeststellungsbeschluss. Dieser soll nach aktuellem Stand im 3. Quartal 2025 vorliegen. Läuft alles glatt, könnte das Bauwerk 2028 fertiggestellt werden. Mit den Verzögerungen bei der Planung sind auch die Kosten für die Warnowquerung gestiegen. Kostensteigerung um gut 70 Prozent Ursprünglich wurden für die Brücke 36,9 Millionen Euro veranschlagt. Ende 2021 wurde mit 44,7 Millionen Euro kalkuliert. Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr hatte auf Basis dieser Summe eine Förderung in Höhe von rund 36 Millionen Euro (bis zu 80 Prozent der förderfähigen Gesamtausgaben) zugesagt. Lt. Haushaltsbestätigung vom 1. Januar 2024 lag das Budget bei 53,1 Millionen Euro, nach der aktuellen Kostenschätzung sind es jetzt exakt 62.848.820 Euro. Begründet wird die Kostensteigerung mit der Entwicklung der Baupreisindizes in den vergangenen Jahren, dem notwendigen zusätzlichen Gründungsaufwand infolge des schlechten Baugrundes („Moorbrücken“) sowie den Auswirkungen der veränderten Anpralllasten. Das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Ostsee hatte Einwände gegen den Bau, da die Statik der Brückenpfeiler für den Aufprall eines größeren Schiffes nicht ausreichend bemessen worden sei. Finanzierung durch freiwerdende Mittel im Stadthafen Gibt es vom Bund keine zusätzliche Förderung der Mehrkosten, muss die Stadt für die neue Warnowquerung knapp zehn Mio. Euro mehr an Eigenmitteln aufbringen. Finanziert werden soll dies durch freie Mittel der Teilprojekte Christinenhafen Ost und Dünenlandschaft im Stadthafen. Das Budget ist hier von 61,4 auf 50,7 Mio. Euro geschrumpft – nicht etwa, weil die Umgestaltung des Stadthafens günstiger wird, sondern weil sich diese Projekte noch stärker verzögern und das Geld erstmal in die Brücke und das Warnowquartier fließen sollen – auch hier haben sich die Kosten um gut vier auf insgesamt knapp 57 Mio. Euro erhöht. Bildrechte: Planer: IL und sbp; 3D-Visualisierung: ing.nitschke@online.de
2. Dezember 2024 | Weiterlesen
Trinkwasser und Abwasser werden 2025 teurer
Am 29. November informierten der Warnow-Wasser- und Abwasserverband (WWAV) sowie die Nordwasser auf der gemeinsamen Jahrespressekonferenz über die tags zuvor gefassten Beschlüsse der Verbandsversammlung des WWAV zum Investitionsprogramm des kommenden Jahres, über die dafür notwendige Anpassung der Gebühren sowie über aktuelle Entwicklungen und Projekte. Investitionsprogramm von 50 Millionen Euro im kommenden Jahr Die Verbandsversammlung des WWAV beschloss ein Investitionsvolumen für das kommende Jahr in Höhe von 50 Millionen Euro. „Angesichts der seit 2021 stark gestiegenen Baukosten in Höhe von 35 Prozent mussten wir unsere ursprünglichen Investitionspläne aus dem vor vier Jahren entwickelten Ver- und Entsorgungskonzept anpassen. Im engen Austausch mit dem Verband und immer unter der Prämisse, die Ver- und Entsorgungssicherheit auch in Zukunft aufrecht erhalten zu können, haben wir uns entschieden, einzelne Maßnahmen zu verschieben oder alternative Lösungen zu nutzen. Im Ergebnis haben wir weiterhin ein ambitioniertes Maßnahmenpaket, dass die nun beschlossene Investitionssumme nicht überschreitet,“ erklärt Ulf Altmann, Geschäftsführer der Nordwasser. Dahinter stecken unter anderem mehrjährige Maßnahmen, wie beispielsweise das Großprojekt in der Werftstraße, wo bis Mitte nächsten Jahres der 111 Jahre alte Mischwasserkanal saniert wird. Auch in der Satower Straße werden im derzeit dritten Bauabschnitt noch bis Ende 2025 die Leitungen für Trink- und Abwasser in großem Umfang erneuert und gleichzeitig am zukünftigen Bedarf ausgerichtet. Ähnlich umfangreich sind die Baumaßnahmen in der Fritz-Reuter-Straße, die mit dem dritten und letzten Bauabschnitt in 2027 enden sowie den Arbeiten in der Herweghstraße, die Ende 2026 abgeschlossen werden. Beginnende Baumaßnahmen in 2025 Neu hinzu kommt im nächsten Jahr eine größere Maßnahme in der Rostocker Straße in Warnemünde. Diese steht für eine Reihe von Projekten, die im Verbund mit dem Straßenbau und der Fernwärmeerschließung umgesetzt werden. Im kommenden Jahr steht zudem eine große Investition in die Rostocker Kläranlage als größte Anlage zur Abwasseraufbereitung in M-V an. Hier wird bis 2027 die mechanische Vorreinigung als eine von fünf Verfahrensstufen für insgesamt 34 Millionen Euro erneuert. Ausgelöst durch das Wachstum des Rostocker Umlandes dienen die größeren Maßnahmen dort vordergründig der Kapazitätserweiterung sowie der Erhöhung der Resilienz von Netzen und Anlagen. Dazu zählen unter anderem die Erneuerung der Druckstation in Klein Tessin und ein neu zu bauender Brunnen für das Wasserwerk Thelkow. Dieser ist ein weiterer Baustein für ein zukünftiges Verbundsystem mit Tessin und Nustrow. „Unser Bedarf an Investitionen wird die nächsten Jahre nicht sinken. Um den Finanzierungsbedarf dafür auf einem verträglichen Maß zu halten, müssen wir Prioritäten setzen, denn die zusätzlichen Anforderungen aus Klimawandel und neuen gesetzlichen Ansprüchen zur Trinkwasserqualität und Abwasseraufbereitung gilt es rechtzeitig auf den Weg zu bringen,“ unterstreicht Altmann. Neue Gebühren ab dem 1. Januar 2025 Nach drei Jahren kontanter Gebühren für Trink- und Abwasser hat der WWAV zum neuen Jahr neue Gebühren beschlossen, die nun vorerst für ein Jahr, vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2025, gelten. „In Zeiten allgemein stark steigender Kosten haben wir seit 2022 sämtliche Gebühren für Trink- und Abwasser stabil gehalten. Mit der zum Ende dieses Jahres erfolgten Neu-Kalkulation ist eine Änderung der Gebühren jedoch unumgänglich, um die gesetzlich vorgeschriebene Kostendeckung sicherzustellen,“ erläutert Katja Gödke, Geschäftsführerin des WWAV. „Die Höhe der neuen Gebühren spiegelt nicht nur die gestiegenen Kosten für Energie, Chemikalien, Personal und Bauleistungen sowie deren Finanzierung wider. Unsere aktuellen und anstehenden Investitionen in die wasserwirtschaftliche Infrastruktur sichern eine zukunftsgerechte und zuverlässige Trinkwasserver- und Abwasserentsorgung“, betont Gödke weiter. „Hinzu kommt, dass uns auch die verkaufte Trinkwassermenge, die seit 2018 von Jahr zu Jahr leicht sinkt, keinen großen Spielraum gibt“. Die 270.000 Menschen im Versorgungsgebiet des WWAV werden in diesem Jahr mit voraussichtlich rund 13,6 Millionen Kubikmetern etwas weniger Trinkwasser als im Vorjahr verbrauchen. Damit liegt der Pro-Kopf-Verbrauch bei rund 100 Litern pro Tag und unterschreitet den Bundesdurchschnitt somit weiterhin um knapp 20 Prozent. Erstmals seit 2009 werden daher auch die Grundgebühren im Trink- und Schmutzwasser angehoben. „Damit werden wir dem hohen Anteil an Fixkosten in unserer Branche besser gerecht und können durch mengenunabhängige Gebührenanteile die Finanzierung der laufenden Kosten sichern,“ so Gödke. Nach der leichten Senkung der Trinkwasser-Mengengebühr in 2021 wird diese auf 1,83 Euro pro Kubikmeter angehoben. Die Grundgebühr für den kleinsten Zähler beträgt ab 2025 16,11 Euro pro Monat. Beim Schmutzwasser steigt die Mengengebühr auf 2,82 Euro pro Kubikmeter, die Grundgebühren werden auch hier über alle Zähler angehoben. Der kleinste Zähler liegt dann bei 11,25 Euro monatlich. Die Niederschlagswassergebühr erhöht sich um 10 Prozent und steigt auf 0,87 Euro pro Quadratmeter, hier werden keine Grundgebühren erhoben. Bei den Gebühren für die dezentrale Abwasserentsorgung ergeben sich folgende Anpassungen: für die Entsorgung des Abwasser-/Schlammgemisches aus Kleinkläranlagen wird die Gebühr pro Kubikmeter um 13 Prozent auf 36,22 Euro erhöht. Für Kunden des WWAV, die das Abwasser über eine abflusslose Grube entsorgen, sinkt der Gebührensatz leicht um 0,96 Euro auf 9,82 Euro pro Kubikmeter. Einmalige Anschlussbeiträge werden nicht erhoben. Mit Blick auf die Jahreskosten über alle Gebühren ergibt sich für die im Verbandsgebiet typischen Privathaushalte je nach Wohnen im Ein- oder Mehrparteienhaus eine spürbare Erhöhung im Vergleich zu den bisherigen Gebühren. Für einen Vier-Personen-Haushalt im Einfamilienhaus wären dies im Schnitt 13 Euro monatlich, eine vierköpfige Familie im Mehrfamilienhaus wird mit rund 7,40 Euro pro Monat mehr belastet. Quelle & Foto: Nordwasser
29. November 2024 | Weiterlesen
S-Bahn zwischen Hauptbahnhof Rostock und Warnemünde fällt aus
Aufgrund von Bauarbeiten kommt es in den kommenden beiden Wochen zu einem vollständigen Ausfall der S-Bahnen S1, S2 und S3 zwischen dem Rostocker Hauptbahnhof und Warnemünde. Vom 25. November (4 Uhr) bis zum 9. Dezember (1 Uhr) fallen die S-Bahnen ganztägig aus. Betroffen sind auch die ICE- und IC-Fernzüge von bzw. nach Warnemünde. Sie beginnen bzw. enden am Hauptbahnhof Rostock. Die Deutsche Bahn richtet einen Schienenersatzverkehr (SEV) mit Bussen ein. Diese fahren jedoch nicht alle S-Bahn-Haltepunkte an. Fahrpläne und Taktzeiten des SEV orientieren sich an den Zeiten der S-Bahnen, Fahrgäste müssen jedoch mehr Zeit einplanen. Während die S-Bahn vom Hauptbahnhof bis ins Seebad Warnemünde lediglich 21 Minuten benötigt, sind es bei den SEV-Bussen planmäßig 37 Minuten – vorausgesetzt die Busse stehen nicht im Stau, der durch die gesperrte Rennbahnallee vor allem im Hansaviertel droht. Immerhin soll die Fahrzeit des Schienenersatzverkehrs zwischen Hauptbahnhof und Seebad damit deutlich kürzer ausfallen als die angesetzten 54 Minuten im vergangenen Jahr. Damit dies möglich ist, werden allerdings nicht alle S-Bahn-Haltepunkte angefahren. Von der Parkstraße fahren die Busse durch die Hamburger Straße und über die Stadtautobahn direkt zur Haltestelle Lütten Klein. Die Stationen Holbeinplatz, Bramow, Marienehe und Evershagen werden nicht angefahren. Fahrgäste müssen auf die Straßenbahnen oder Busse der Rostocker Straßenbahn AG (RSAG) ausweichen, die in der Adventszeit erfahrungsgemäß stark ausgelastet sind. Am Hauptbahnhof Rostock befindet sich die Haltestelle des Schienenersatzverkehrs am Albrecht-Kossel-Platz (Ausgang Süd). Die Busse fahren am Bussteig G ab. Bei der Beförderung von Rollstühlen, Kinderwagen und Fahrrädern kann es aufgrund des begrenzten Platzangebots in den Bussen zu Einschränkungen kommen. Grund für die Einschränkungen sind Bauarbeiten an den Gleisanlagen in Bramow. Nachdem vor einem Jahr bereits neue Weichen und Gleise für eine bessere Anbindung des Fischereihafens verlegt wurden, erfolgen jetzt vorbereitende Arbeiten an der Leit- und Sicherungstechnik für die Inbetriebnahme des elektronischen Stellwerks (ESTW) Rostock-Bramow. Die Arbeiten erfordern eine komplette Streckensperrung.
23. November 2024 | Weiterlesen
Stadtwerke Rostock: Verwirrung um Preissenkung bei Strom und Gas
„Gute Nachrichten für Verbraucher“, so beginnt die heutige Pressemitteilung des regionalen Energieversorgers in Rostock. „Die Stadtwerke Rostock AG werden ihre Preise für Strom zum 1. Januar 2025 senken.“ Die Strompreise an den Energiemärkten sind in den letzten Monaten gesunken, erläutert Heike Witzel, Vorstand der Stadtwerke Rostock: „Die entstandenen Kostenvorteile und das verminderte Risiko werden wir an unsere Kunden weitergeben.“ Bei den angegebenen Preisbeispielen dürften sich einige Kunden der Stadtwerke verwundert die Augen reiben, zahlen sie doch bereits jetzt deutlich weniger als nach der für 2025 angekündigten „Preissenkung“. Lt. Pressemitteilung fällt der Brutto-Arbeitspreis im „beliebtesten“ Tarif „Ostsee-Strom Flex“ für Bestandskunden im Netzgebiet der Stadtwerke Rostock Netzgesellschaft mbH von 36,84 auf 32,59 Cent/kWh. Gleichzeitig steigt der Grundpreis von 69,85 auf 85,32 Euro/Jahr. Ein Musterhaushalt mit einem Verbrauch von 2.000 kWh/Jahr spart demnach knapp 70 Euro pro Jahr (rund 9 Prozent), rechnet der lokale Energieversorger vor. Neukunden vs. Bestandskunden vs. alte Bestandskunden Tatsächlich kostet eine Kilowattstunde im Tarif „Ostsee-Strom Flex“ lt. Preisblatt seit dem 15. Februar 2024 jedoch nur noch 29,24 Cent und damit gut zehn Prozent weniger als nach der für 2025 angekündigten „Preissenkung“. Dieser Tarif gelte vorrangig für Neukunden, erläutert Alexander Christen, Pressesprecher der Stadtwerke, auf Nachfrage. Da im Flex-Tarif lediglich eine Kündigungsfrist von einem Monat gilt, konnten jedoch auch Bestandskunden bereits in diesem Jahr von den günstigeren Preisen profitieren (wir berichteten), automatisch erfolgte eine Umstellung allerdings nicht. Nur für langjährige Bestandskunden ergibt sich damit zum 1. Januar 2025 tatsächlich die von den Stadtwerken errechnete Preissenkung. Sie sollten jedoch prüfen, ob sie ebenfalls von den günstigeren Neukundenpreisen profitieren können – ohne Kündigung und anderen Anbieter. Ein Wechsel ist sowohl über das Kundenportal der Stadtwerke als auch über die Kunden-Hotline (0381 805-2000) möglich. Im Self-Service-Portal des Energieversorgers muss der Vertrag ausgewählt und anschließend der Link „Vertrag optimieren“ angeklickt werden. Erdgaspreise bleiben stabil Die Erdgaspreise bleiben lt. Anbieter im kommenden Jahr auf stabilem Niveau. Auch hier sinkt der Brutto-Arbeitspreis pro Kilowattstunde leicht (von 12,02 auf 11,59 Cent/kWh), dafür steigt der Grundpreis (von 182,89 auf 213,21 Euro/Jahr.). Die meisten Kunden dürften etwas weniger zahlen, für Kleinverbraucher kann es jedoch teurer werden. Allerdings gilt auch hier wieder: Die aktuellen Neukundentarife liegen mit 9,81 Cent/kWh deutlich unter dem gesenkten Wert von 11,59 Cent/kWh ab 1. Januar 2025. Ein Wechsel zu den günstigeren Preisen sollte für Bestandskunden wie beim Strom problemlos möglich sein. Wer einen Anbieterwechsel nicht scheut, kann auf den gängigen Vergleichsportalen möglicherweise noch günstigere Tarife finden. Dabei sollte neben den Kundenbewertungen darauf geachtet werden, ob und wie einmalige Boni eingerechnet werden. Wie immer gilt: Alle Angaben erfolgen ohne Gewähr und können sich jederzeit ändern. Rechnet selbst durch, welcher Tarif am besten zu euch passt!
14. November 2024 | Weiterlesen
AIDAdiva beendet Kreuzfahrtsaison 2024 in Warnemünde
Am Montag, den 4. November 2024 wird das Kreuzfahrtschiff „AIDAdiva“ gegen 8 Uhr am Liegeplatz P7 in Warnemünde festmachen und die diesjährige Kreuzfahrtsaison beschließen. Insgesamt werden dann 532.000 Seereisende (2023: 410.000) bei 147 Schiffsanläufen (2023: 130) von 37 Kreuzfahrtschiffen (2023: 30) in dieser Saison an und von Bord gegangen sein. An 113 von 365 Tagen des Jahres 2024 legten Kreuzfahrtschiffe von 22 nationalen und internationalen Reedereien im Warnemünder Hafen an. „Trotz der veränderten Rahmenbedingungen für die Kreuzschifffahrt in der Ostsee können für den Kreuzfahrthafen Warnemünde erfreuliche, wieder zunehmende Anlauf- und Passagierzahlen mitgeteilt werden, an denen viele maritime und touristische Unternehmen aus Stadt und Land ihren Anteil haben“, resümiert Dr. Gernot Tesch, Geschäftsführer der Rostock Port GmbH. Das größte Schiff in dieser Saison war „Norwegian Getaway“ mit einer Bruttoraumzahl von 145.655 und einer Kapazität von rund 4.200 Passagieren. Bei 95 Anläufen fanden Voll- bzw. Teilreisewechsel statt. So schickte die Rostocker Reederei AIDA Cruises mit „AIDAdiva“ und „AIDAmar“ zwei Schiffe vom Basishafen Warnemünde 69 Mal auf Ostsee- bzw. Norwegenkreuzfahrt. Die Reederei TUI Cruises führte bei sechs Anläufen von „Mein Schiff 7“ Passagierwechsel in Warnemünde durch. Zu den Höhepunkten in dieser Saison zählten die neun Erstanläufe der Kreuzfahrtschiffe „Ocean Albatros“ am 5. Mai, „Viking Neptune“ am 31. Mai, „Spirit of Adventure“ am 6. Juni, „Coral Princess“ am 12. Juni, „Caribbean Princess“ am 4. Juli, „Mein Schiff 7“ am 15. August, „Azamara Onward“ am 27. August, „Sirena“ am 17. September und „Nordstjernen“ am 28. September 2024. Internationale Besucher entdecken Rostock und Mecklenburg-Vorpommern In diesem Jahr stellten die Deutschen mit 195.000 Passagieren erneut die größte Anzahl aller Kreuzfahrttouristen, gefolgt von 51.000 US-Amerikanern, 15.000 Briten, 7.300 Kanadiern, 5.500 Australiern, 4.600 Italienern und 36.100 Touristen aus 136 weiteren Nationen. Mehr als 97.000 Passagiere aus aller Welt entdeckten als Tagesgäste Warnemünde, Rostock, Mecklenburg-Vorpommern oder die deutsche Hauptstadt Berlin. Als sogenannte Reisewechselpassagiere begannen und beendeten 435.000 Seereisende ihre Kreuzfahrt im Passagierhafen an der Warnowmündung. 23 Kreuzfahrtschiffe nutzten in diesem Jahr bei 95 Anläufen die direkte Schiffsabwasserentsorgung in das öffentliche Abwassernetz. Insgesamt wurden etwa 35.000 Kubikmeter Schiffsabwässer umweltfreundlich entsorgt. Zwölf Kreuzfahrtschiffe bezogen bei 79 Anläufen umweltfreundlichen Landstrom von insgesamt rund 2,7 Millionen Kilowattstunden in Warnemünde. „Die weitere und regelmäßige Nutzung der Landstromanlage ist ein wichtiger Beitrag zur Verbesserung der Luftqualität in Warnemünde und ein bedeutender Schritt auf dem Weg zu einem klimaneutralen Hafen“, sagt Jens A. Scharner, Geschäftsführer der Rostock Port GmbH. Quelle: Rostock Port GmbH
3. November 2024 | Weiterlesen
Lichtwoche Rostock startet am 4. November 2024
Am Montag ist es wieder so weit: Während der traditionellen Lichtwoche lassen die Stadtwerke Rostock die Innenstadt erstrahlen. Vom 4. bis zum 9. November 2024 werden täglich zwischen 16 und 20 Uhr zahlreiche Gebäude mit farbenfrohen Lichtinstallationen in Szene gesetzt. Neben den bunten Pani-Projektionen am Steintor, Rathaus, Kröpeliner Tor und den Gebäuden am Universitätsplatz wird es in diesem Jahr erstmals einen Laser-Lichttunnel in der Kröpeliner Straße geben, der Besucher zu farbenfrohen Selfies einladen soll. Der neu gestaltete Klostergarten richtet sich vorrangig an Kinder und Familien. Vom Schminken mit Schwarzlicht-Farben, über das Erzähltheater „Annika und die Glückssterne“ bis zu den Taschenlampenführungen gibt es ein breites Angebot. Der Circus Fantasia lädt mit Jonglage und Akrobatik zum Mitmachen ein. Für den Laternenumzug am Freitag können Kinder im Glückssternzelt aus mitgebrachten Konservendosen ihre eigenen Laternen basteln. In der Kröpeliner Straße sowie auf dem Universitätsplatz gibt es täglich wechselnde Walking Acts und Musikdarbietungen regionaler Straßenkünstler. Um 17 und 18:30 Uhr starten am Getränkeverkaufsstand auf dem Uniplatz die Stadtführungen mit Laternenwärtern in ihren historischen Gewändern. Glühwein, warmer Apfelsaft und Kinderpunsch werden auch im Klostergarten verkauft. Der Erlös geht an gemeinnützige Projekte – Bewerbungen sind auf der Website der Stadtwerke möglich. Nach eigenen Angaben nutzen die Stadtwerke Rostock für die Veranstaltung ausschließlich energiesparende LED-Beleuchtung und grünen Strom. Kraftstoffbetriebene Aggregate werden nicht eingesetzt. Den Stromverbrauch hat der Energiedienstleister in der Vergangenheit mit rund 4.000 kWh beziffert – etwa so viel, wie ein Vier-Personen-Haushalt im Jahr verbraucht. Erstmals fand die Rostocker Lichtwoche in ihrer jetzigen Form 2001 statt, die Idee geht jedoch viel weiter zurück. Schon 1928 fand mit den Lichttagen eine deutschlandweite Veranstaltung zur Werbung für die immer stärker aufkommende Elektrizität statt. Fotos von der Lichtwoche 2024 in Rostock: Video: Lichtwoche 2024 in Rostock (4. November 2024):
2. November 2024 | Weiterlesen
Mieterhöhungen bei der Wiro
Neben der Post vom Finanzamt gehören diese Briefe wohl zu den unbeliebtesten: Mieterhöhungen! Aktuell verschickt die Wohnen in Rostock Wohnungsgesellschaft mbH (Wiro) sogenannte Mieterhöhungsverlangen an ihre Mieter. Unter der Überschrift „Daran führt kein Weg vorbei“ hatte die Wiro dies bereits vor einigen Tagen in ihrem Kundenmagazin angekündigt. Begründet werden die Mieterhöhungen mit steigenden Preisen für Bau- und Handwerkerleistungen sowie höheren Kosten für Personal und Energie. In der Vergangenheit seien die Kaltmieten maximal alle drei Jahre und um höchstens zehn Euro pro Wohnung erhöht worden, erklärt Wolfgang Medger, Bereichsleiter Wohnungswirtschaft bei der Wiro. In Zukunft sollen die Abstände kürzer werden und die Erhöhungen steigen. Mieterhöhung von Fall zu Fall und mit Fingerspitzengefühl? Wie viele Haushalte von der aktuellen Mieterhöhung betroffen sind und um welche Beträge es geht, verrät die Wiro nicht. „Wie viele sogenannte Mieterhöhungsverlangen wir verschicken, kommunizieren wir nicht. Das gilt auch für Zahlen zu den Erhöhungen, da diese für jede Wohnung individuell berechnet werden“, sagt Wiro-Pressesprecher Carsten Klehn auf Nachfrage. „Um wieviel die Mieten steigen, entscheiden wir von Fall zu Fall“, erklärte Wolfgang Medger im Wiro-Kundenmagazin und versprach „Fingerspitzengefühl“. In mehreren uns vorliegenden Fällen fordert die Wiro eine pauschale Mieterhöhung von 20 Euro pro Monat. Das sei jedoch „Zufall“, so Klehn. Je nach Lage, Wohnungsgröße und Baujahr bedeutet derselbe absolute Betrag eine sehr unterschiedliche prozentuale Erhöhung für den einzelnen Mieter: So schlägt die Wiro beispielsweise für eine Wohnung im Rostocker Nordwesten mit einer Kaltmiete von 400 Euro ebenso 20 Euro auf (+5 Prozent) wie für eine größere Wohnung in Innenstadtlage mit einer doppelt so hohen Kaltmiete (+2,5 Prozent). „Nur zwei Mieten bzw. Mieterhöhungen zu vergleichen, greift zu kurz“, erwidert Klehn. „Denn beispielsweise erfolgen Mieterhöhungen zyklusabhängig – wir beachten also, wann und in welcher Höhe eine Miete zuletzt angepasst wurde.“ Auch dies sei ein Aspekt des Fingerspitzengefühls. Mietspiegel und die ortsübliche Vergleichsmiete In ihren Anschreiben fordert die Wiro eine „Mieterhöhung bis zur ortsüblichen Vergleichsmiete nach §558 BGB“ und stützt sich hierbei auf den Mietspiegel vom Mai 2024. Im Internet gibt es einen Mietspiegelrechner, mit dem jeder seine ortsübliche Vergleichsmiete selbst berechnen kann. Hauptkriterien sind Lage (Stadtteil, Wassernähe) und Baujahr der Gebäude. Zusätzlich wirken sich Größe und Ausstattung der Wohnung auf die Vergleichsmiete aus. Sind Einbauküche oder Fußbodenheizung im Bad vorhanden, gibt es Zuschläge. Fehlen Balkon und Terrasse kommt ein Abzug zum Tragen. Der so ermittelte Wert stellt die durchschnittliche ortsübliche Vergleichsmiete dar. Da es sich um einen freien Markt handelt und es Ausstattungsmerkmale (Wohnumfeld, Tageslichtbad etc.) gibt, die im Mietspiegel keine Berücksichtigung finden, wird für die ortsübliche Vergleichsmiete zusätzlich eine Spanne angegeben. In Rostock liegt diese zwischen 0,83 Euro/qm unterhalb und 0,76 Euro/qm oberhalb des Durchschnitts. Rechte der Mieter Die Wiro fordert – zumindest teilweise – eine Erhöhung oberhalb der durchschnittlichen ortsüblichen Vergleichsmiete. Formell ist das Mieterhöhungsverlangen wirksam, solange es innerhalb der Mietspiegelspanne liegt. Ob es – insbesondere beim Überschreiten der Durchschnittsmiete – auch gerechtfertigt ist, kommt auf den Einzelfall an. Wem die Forderung zu hoch erscheint, der sollte sich beraten lassen. Stimmen Mieter der geforderten Erhöhung nicht oder nur teilweise zu, kann der Vermieter klagen. In diesem Fall legt das Gericht den Wert innerhalb der Spanne fest. Je nach Ausgang des Verfahrens können Gerichts- und Anwaltskosten entstehen. „Wer glaubhaft darlegen kann, dass er die Erhöhung finanziell nicht stemmen kann“, kann sich an die Wiro wenden. „Gemeinsam finden wir eine Lösung“, verspricht Wolfgang Medger im Kundenmagazin. Alternativ sollten Mieter prüfen, ob sie Anspruch auf Wohngeld haben. Eine erneute Mieterhöhung ist frühestens nach 15 Monaten möglich. Innerhalb von drei Jahren darf die Miete höchstens um 15 Prozent erhöht werden, nicht jedoch über die ortsübliche Vergleichsmiete. 35.000 Wohnungen, 25 Mio. Euro Gewinn Rostocks größtes Wohnungsunternehmen verwaltet in der Hansestadt rund 35.000 eigene Wohnungen. Im Geschäftsjahr 2023 hat die Wiro einen Jahresüberschuss von 24,8 Millionen Euro (2022: 29,3 Mio. Euro) erwirtschaftet. 16,4 Mio. Euro des Bilanzgewinns wurden an die Stadt Rostock als alleinige Gesellschafterin ausgeschüttet.
21. Oktober 2024 | Weiterlesen
Erweiterungsbau für die Feuerwache 1 übergeben
Der Erweiterungsbau der Feuerwache 1 mit Räumen für die Leitstelle, eine Atemschutzwerkstatt und ein Katastrophenschutzlager wurde heute durch den Eigenbetrieb Kommunale Objektbewirtschaftung und -entwicklung der Hanse- und Universitätsstadt Rostock (KOE) an das Amt für Brandschutz / Rettungsdienst und Katastrophenschutz übergeben. Es handelt sich um das erste Etappenziel auf dem Weg zum künftigen Zentrum für Brandschutz, Rettungsdienst und Katastrophenschutz in der Rostocker Südstadt. Hier entstehen neben dem jetzt baulich fertiggestellten Zusatzgebäude für die Berufsfeuerwehr in den kommenden Jahren auch noch eine Rettungswache sowie ein Gebäude für den Katastrophenschutz und die Freiwillige Feuerwehr. Die Gesamtmaßnahme ist in mehrere Bauabschnitte gegliedert und soll bis 2032 beendet sein. Zum Abschluss wird im 4. Bauabschnitt das Bestandsgebäude aus den 1980er-Jahren saniert. „Mit der Inbetriebnahme des ersten Bauabschnitts des zukünftigen Gefahrenabwehrzentrums an der Erich-Schlesinger-Straße investieren wir erneut in die Zukunft und die Sicherheit unserer Stadt. Nach der Fertigstellung der Feuerwache 3 vor einem Jahr setzen wir ein weiteres starkes Zeichen für die Stärkung der Infrastruktur von Feuerwehr, Rettungsdienst und Katastrophenschutz“, sagt der zuständige Senator Dr. Chris von Wrycz Rekowski und betont damit die Bedeutung der Baumaßnahme als Investition für die kommenden Jahrzehnte. Für den Erweiterungsbau der Feuerwache 1 wurden rund 37,6 Millionen Euro investiert. Die Verantwortlichen arbeiten nun mit Hochdruck an der Planung und Umsetzung der technischen Ausstattung der neuen Leitstelle. Ziel ist eine Inbetriebnahme im Jahr 2025. Für die Fertigstellung der Bauabschnitte 2 und 3 (Rettungswache, Katastrophenschutz und Freiwillige Feuerwehr) sind im Wirtschaftsplan 2025 rund 45,2 Millionen Euro veranschlagt. „Knapp 40 Jahre nach der Eröffnung einer der modernsten Feuerwachen ihrer Zeit wird der Standort nun mit dem ersten von vier Bauabschnitten modernisiert und erweitert. Die Umsetzung folgt erneut höchsten fachspezifischen Standards und schafft hervorragende Arbeitsbedingungen in den technischen Werkstätten und Prüfanlagen“, verdeutlicht Michael Allwardt, Leiter des Amtes für Brandschutz / Rettungsdienst und Katastrophenschutz und ergänzt: „Besonders hervorzuheben sind die innovative Ausstattung, die optimal auf die aktuellen technischen Anforderungen abgestimmt ist, sowie das neue Einsatzmittel- und Katastrophenschutzlager.“ Quelle & Foto: Pressestelle Rostock
18. Oktober 2024 | Weiterlesen
Komet C/2023 A3 Tsuchinshan-Atlas über Warnemünde
Dass Kometen samt Schweif mit bloßem Auge am Nachthimmel auszumachen sind, kommt nicht oft vor. Im April 1997 bot der besonders hell leuchtende Schweifstern Hale-Bopp (C/1995 O1) ein spektakuläres Schauspiel. Vor vier Jahren sorgte der Komet C/2020 F3 Neowise für Aufsehen. Seine Helligkeit ist mit der des aktuellen Kometen vergleichbar. So findet man den Kometen C/2023 A3 Tsuchinshan-Atlas Vorausgesetzt das Wetter spielt mit, kann der Komet C/2023 A3 Tsuchinshan-Atlas kurz nach Sonnenuntergang mit bloßem Auge am westlichen Abendhimmel entdeckt werden – ein kleines Fernglas zur Beobachtung kann nicht schaden. Ein möglichst dunkler Standort ist hilfreich, aber nicht zwingend notwendig. Wie die Fotos zeigen, ist Tsuchinshan-Atlas auch über dem strahlenden Leuchtturm von Warnemünde gut zu erkennen. Mit der nautischen Dämmerung startet die beste Zeit zur Beobachtung. Diese beginnt bei uns aktuell gegen 18:45 Uhr – dann ist der Komet bei etwa 239 Grad und in einer Höhe von 22 Grad zu finden. Gegen 21 Uhr geht C/2023 A3 fast genau im Westen (273 Grad) unter. Jeden Tag steht er ein paar Grad höher am Himmel und geht etwa eine Viertelstunde später unter, sodass mehr Zeit für die Beobachtung bleit. Leider nimmt die Helligkeit zunehmend ab und er kann bald nicht mehr mit bloßem Auge entdeckt werden. Wer den Kometen fotografieren möchte, benötigt dafür keine teure Ausrüstung. Das zweite Foto wurde mittels Handy im Nachtmodus aufgenommen. Nicht-periodischer Komet C/2023 A3 Bei C/2023 A3 Tsuchinshan-Atlas handelt es sich um einen nicht-periodischen Kometen, der erst in Hunderten Jahren wieder in Erdnähe kommt – wenn überhaupt. Das C im Namen steht für eine Umlaufzeit von mehr als 200 Jahren. Die restlichen Angaben kennzeichnen den Zeitpunkt der Entdeckung. A steht als erster Buchstabe des Alphabets für den ersten Halbmonat (1. bis 15. Januar) des Jahres 2023 und Tsuchinshan-Atlas war das dritte Objekt, das in diesem Zeitraum entdeckt wurde. Konkret wurde der Himmelskörper am 9. Januar 2023 an der Sternwarte am purpurnen Berg in China entdeckt. Tsuchinshan ist die Alternativschreibweise für den purpurnen Berg. Anfangs als Asteorid eingestuft, wurden im Februar 2023 am Asteroid Terrestrial-impact Last Alert System (ATLAS) Koma und Schweif nachgewiesen, sodass C/2023 A3 als Komet eingestuft wurde und zu seinem Doppelnamen Tsuchinshan-Atlas kam.
17. Oktober 2024 | Weiterlesen
Fährbetrieb Warnemünde - Hohe Düne nach Schiffsunfall eingestellt
Aktuell pendelt die „Breitling“ wieder zwischen Warnemünde und Hohe Düne. Am 16.10.2024 gegen 15:00 Uhr kam es bei der Überfahrt der Stromfähe „Breitling“ von Warnemünde nach Hohe Düne, aufgrund eines technischen Defektes, zu einem teilweisen Ausfall der Steuerung. Daraufhin kollidierte das Fährschiff mit dem Anleger in Hohe Düne. An Bord wurde ein Passagier schwer und zwei weitere leicht verletzt. Alle wurden durch den Rettungsdienst in Rostocker Kliniken verbracht. Der Fährverkehr wird bis zur erfolgten Reparatur eingestellt. Die Ermittlungen der Wasserschutzpolizei dauern gegenwärtig noch an. Aktuelle Informationen der Weißen Flotte Quelle: Landeswasserschutzpolizeiamt Mecklenburg-Vorpommern
16. Oktober 2024 | Weiterlesen
Werftstraße: 100 Jahre alter Kanal bekommt neue innere Hülle
Auf der größten innerstädtischen Baumaßnahme von Nordwasser, bei der in der Werftstraße einer der wichtigsten Kanäle Rostocks erneuert wird, hat die zentrale Phase begonnen: in den über 2 Meter breiten und gut 1,50 Meter hohen Kanal werden schrittweise maßgefertigte Kurzrohre eingeschoben, die dem 111 Jahre alten Kanal eine neue, innere Hülle verleihen. Die 225 Kurzrohre sind angepasst an die inneren Maße und den Verlauf des alten Kanals, ein Rohrverlegeplan gibt vor, in welcher Reihenfolge die Kurzrohre eingebracht und verkeilt werden. Gefertigt und geliefert wurden die langlebigen Kurzrohre aus glasfaserverstärktem Kunststoff in Danzig durch das Unternehmen Amiblu. Der nun laufenden Kanalsanierung gingen eine Reihe aufwendiger vorbereitender Maßnahmen voraus, darunter der Bau der Umgehungsstraße sowie der Bau des zumeist oberirisch verlaufenden Ersatzkanals, der den Abwasseranfall des Altkanals während der Sanierung übernimmt. „Wir hatten bisher bei dieser komplexen und sehr anspruchsvollen Baumaßnahme mit einigen unerwarteten Situationen zu kämpfen, die wir gemeinsam mit der bauausführenden Firma Echterhoff gemeistert haben“, so Uwe Wetzel, Leiter des Bereiches Investitionen bei Nordwasser. „Zum einen hat uns die unerwartet große Menge an Altlasten auf dem ehemaligen Gelände der Neptunwerft zeitlich mehr beansprucht, als erwartet. So mussten wir beispielsweise eine Vielzahl vorgefundener, unbekannter Schutzrohre aus Asbestzement zunächst ergründen und vermessen, bevor sie entsprechend entsorgt werden konnten“, erklärt Wetzel weiter. Auch alte, tiefgehende Verbau- und Betonelemente behinderten die Freimachung des Baufeldes. Zudem mussten mehr Medien umverlegt werden, als auf Basis der alten Bestandspläne kalkuliert. „Darüber hinaus mussten wir im Zuge der Begehung und Inspektion des abwasserfreien, außer Betrieb genommenen Altkanals feststellen, dass dessen Statik deutlich schlechter ist, als auf Grundlage der 3D-Vermessungen sowie TV-Inspektionen im Rahmen der Planung angenommen. Dies konnten wir bei den Maßanfertigungen der Kurzrohre durch eine massivere Wandstärke berücksichtigen“, erläutert Wetzel. Besonders herausfordernd und zeitverzögernd war allerdings der unerwartet hohe Grundwasserspiegel, der bei den Tiefbauarbeiten zur jetzigen Sanierung des Altkanals auftrat. Bau von 20 Tiefbrunnen zur Grundwasserabsenkung Entgegen des extern angefertigten Gutachtens zum Baugrund mit Grundwasserkonzept für jede Baugrube wurde ein massiver Wasserandrang vorgefunden, bei dem die üblicherweise praktikable Pumpentechnik zur Absenkung von Grundwasser erfolglos blieb und die Tiefbauarbeiten nicht fortgeführt werden konnten. „Gemeinsam mit dem Baugrundgutachter und den Planungsingenieuren haben wir eine Lösung für diese besondere Situation entwickelt und uns entschieden, entlang des Baufeldes rund 20 Brunnen in Tiefen von bis zu 16 Metern zu bohren, um in diesen das Grundwasser zu sammeln und es von dort wirkungsvoll abzuleiten. Dieses Verfahren war erfolgreich, die Bautätigkeiten konnten fortgesetzt und die Kanalsanierung begonnen werden“, betont Uwe Wetzel. Mit dem Abschluss der Sanierungsarbeiten bis zum Jahresende kann der verjüngte Kanal wieder in Betrieb genommen, der Ersatzkanal zurückgebaut und die Straße wiederhergestellt werden. Bis Mitte nächsten Jahres sind die Arbeiten dann gänzlich abgeschlossen, so dass auch die Einbahnstraßenregelung in der Werftstraße zwischen dem Platz des 17. Juni und Max-Eyth-Straße wieder aufgehoben werden kann. Bedeutung des Kanals. Der Mischwassersammler ist einer der wichtigsten Kanäle in Rostock. Er führt das Schmutz- und Regenwasser aus dem Süden Rostocks sowie dem Großteil der Gemeinde Papendorf und entsorgt somit das Abwasser für rund 40.000 Menschen. Bei Trockenwetter leitet er täglich rund 9.000 Kubikmeter aufzubereitendes Schmutzwasser in Richtung Kläranlage Rostock. Der schlechte Zustand des Kanals macht die umfangreiche Sanierung notwendig. Anspruchsvolle Sanierung. Im Auftrag des Warnow-Wasser- und Abwasserverbandes saniert Nordwasser den Kanal zwischen Doberaner Straße und der Kreuzung Werftstraße/Max-Eyth-Straße. Das Investitionsvolumen für diese umfangreiche Baumaßnahme liegt bei rund 14 Millionen Euro. Mit der Baudurchführung wurde die Echterhoff Bau GmbH aus Dessau im Ergebnis einer europaweiten öffentlichen Ausschreibung beauftragt. Die Nordwasser GmbH betreibt als kommunales Unternehmen im Auftrag des Warnow- Wasser- und Abwasserverbandes (WWAV) die Anlagen und Netze zur Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung in der Hanse- und Universitätsstadt Rostock sowie 28 Gemeinden in der Region. Mit etwa 310 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern versorgt die Nordwasser rund 270.000 Menschen sowie Industrie und Gewerbe mit Trinkwasser und bereitet das entstehende Abwasser auf. Quelle & Foto: Nordwasser GmbH
15. Oktober 2024 | Weiterlesen
Spektakuläre Polarlichter über Warnemünde
Ist das Polarlicht (Nordlicht, Aurora borealis) in Island, Schweden oder Finnland fast schon normal, tritt es in unseren Breiten eher selten auf. Vergangene Nacht konnten die intensiven Polarlichter in Deutschland sogar mit bloßem Auge beobachtet werden und lockten zahlreichen Fotografen und Schaulustige an die Warnemünder Ostseeküste. In diesem Artikel zeigen wir euch nicht nur Fotos und ein Zeitraffer-Video der Polarlichter aus Warnemünde, wir geben euch auch Tipps, wie, wann und wo ihr die Nordlichter am besten beobachten und fotografieren könnt. Dies ist auch mit dem Smartphone möglich. Polarlichter über dem Alten Strom in Warnemünde Normalerweise fotografiert man das Polarlicht an möglichst dunklen Orten. Vergangene Nacht war es aber so hell und intensiv, dass wir – getreu dem Motto „Vordergrund macht Bild gesund“ – als Standort die Bahnhofsbrücke über den Alten Strom in Warnemünde gewählt haben. Trotz starker Lichtverschmutzung am östlichen und westlichen Ufer waren faszinierende Aufnahmen über der maritimen Kulisse des Rostocker Seebads möglich. Polarlichter mit dem Smartphone fotografieren Um Polarlichter zu fotografieren, benötigt man keine teure Fotoausrüstung für Tausende Euro. Selbst mit aktuellen Handys sind problemlos spektakuläre Polarlicht-Fotos möglich. Zwar sind in Smartphones aus Platzgründen nur verhältnismäßige kleine Bildsensoren verbaut, dafür verfügen Sie oft über eine große Offenblende, die viel Licht auf den Sensor fallen lässt. Zudem sind in besseren Handys meist mehrere Kameras verbaut, darunter Ultra-Weitwinkelobjektive (UWW), die einen großen Ausschnitt der Landschaft abbilden. Gerade bei Polarlichtern möchte man schließlich möglichst viel vom leuchtenden Nachthimmel einfangen. Wichtig ist, dass ihr den Nacht-Modus verwendet und natürlich den Blitz ausschaltet. Das Smartphone sollte möglichst ruhig gehalten oder auf einem Stativ befestigt werden. Unsere Aufnahme ist mit einem aktuellen iPhone aus freier Hand entstanden, das Handy wurde einfach etwas auf dem Brückengeländer abgestützt. Standardmäßig wird vom iPhone im Nachtmodus nur eine maximale Belichtungszeit von zwei Sekunden angeboten, sobald ihr es ruhig haltet, sind jedoch bis zu zehn Sekunden möglich. Zusätzlich kann der Lichtwert (LW) um bis zu zwei Stufen erhöht werden, um eure Bilder stärker zu belichten, als es die Automatik vorsieht. Polarlichter mit dem bloßen Auge sehen Wenn in unseren Breiten Polarlichter auftreten, sind diese oft nicht visuell (mit bloßem Auge), sondern nur fotografisch nachweisbar. Bei entsprechend langen Belichtungszeiten „sieht“ die Kamera deutlich mehr als das menschliche Sinnesorgan. Vergangene Nacht waren die Nordlichter jedoch sehr gut mit bloßem Auge zu erkennen. Wichtig ist, dass ihr euch für die Beobachtung einen möglichst dunklen Standort sucht und eure Augen an die Dunkelheit gewöhnt. Der Strand mit freiem Blick auf die Ostsee ist dafür ideal. Die Dunkeladaption dauert mindestens zehn bis 15 Minuten, zwischendurch dürft ihr natürlich nicht aufs grelle Handydisplay schauen! Wie entstehen Polarlichter? Polarlichter werden durch Sonneneruptionen mit einem erdgerichteten, koronalen Massenauswurf (coronal mass ejection, CME) hervorgerufen. Trifft die von der Sonne austretende Plasmawolke aus Elektronen, Protonen und weiteren Teilchen (Sonnensturm) auf das schützende Magnetfeld der Erde, wird dieses verformt. Man spricht von einem geomagnetischen Sturm, der auf der Erde zu Beeinträchtigungen bei Satelliten, Navigations- und Kommunikationssystemen oder sogar zu Störungen in Energienetzen führen kann. Dringen elektrisch geladene Teilchen tiefer in die Erdatmosphäre ein und regen dort Sauerstoff- und Stickstoff-Moleküle zum Leuchten an, wird dies als rot und grün phosphoreszierendes Polarlicht wahrgenommen wird. Die Sonnenaktivität ist nicht konstant, ein Sonnenfleckenzyklus erstreckt sich über durchschnittlich rund elf Jahre. Voraussichtlich wird 2024 der Höhepunkt erreicht. Dass globale Polarlichter durch HAARP erzeugt werden, wie Verschwörungstheoretiker immer mal wieder behaupten, ist schlicht Unsinn. Wir verweisen an dieser Stelle auf folgenden Faktencheck: „Dementsprechend ist jede Andeutung, dass ein globales Ereignis wie dieses mit HAARP zusammenhängt, wirklich lächerlich.“ Wann sind Polarlichter in Norddeutschland zu sehen? Polarlichter treten hauptsächlich in den Polarregionen auf, in einem Gürtel um die magnetischen Pole der Erde. Starke geomagnetische Stürme können das Polarlichtoval (Auroral Oval) jedoch weit nach Süden verschieben, sodass Beobachtungen auch in Deutschland möglich sind. Wann, wo und in welcher Intensität Polarlichter auftreten, lässt sich nicht mit hundertprozentiger Sicherheit vorhersagen. Es gibt zahlreiche Apps und Webseiten, die sich der Vorhersage widmen, etwa SpaceWeatherLive. Speziell für norddeutsche Breitengrade bietet Michael Theusner auf seiner Website eine schön aufbereitete Echtzeit-Polarlichtvorhersage an. Zeitfraffer-Video vom Polarlicht in Warnemünde (10./11. Oktober 2024):
11. Oktober 2024 | Weiterlesen
Feuer auf Tanker „Annika“ zwischen Kühlungsborn und Warnemünde
Auf dem Tanker „Annika“ [L: 73m, B: 12m, Flagge: Deutschland] ist am Freitagvormittag ein Feuer ausgebrochen. Alle sieben Seeleute an Bord wurden von der Besatzung des Seenotrettungsbootes „Wilma Sikorski“ der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (derzeit Station Kühlungsborn) aufgenommen und werden an Land gebracht. Das Schiff befindet sich in der Mecklenburger Bucht zwischen Kühlungsborn und Warnemünde. Der Notschlepper „Baltic“, das Mehrzweckschiff „Arkona“ und der Seenotrettungskreuzer „Arkona“ haben mit der Brandbekämpfung von außen begonnen. Mehrere Feuerwehr-Teams sind mit Hubschraubern auf dem Weg zu dem Schiff. Das Havariekommando hat die Gesamteinsatzleitung übernommen. Nach derzeitigem Kenntnistand hat der Tanker etwa 640 Tonnen Öl geladen. Er liegt vor Anker und hat zudem Verbindung zu einem Schlepper vor Ort. Aktualisierung, 11.10.2024 13:04 Uhr: Der Tanker „Annika“ brennt weiterhin. Der Notschlepper „Baltic“ kühlt die Außenhaut am Heck des Tankers, wo das Feuer offenbar ausgebrochen ist. Feuerwehr-Teams aus Rostock und Kiel sind vor Ort an Bord des Mehrzweckschiffs „Arkona“, das längsseits der „Annika“ liegt. Sie erkunden ob es möglich ist, an Bord des Tankers zu gehen. Weitere Einsatzkräfte, unter anderem von der Feuerwehr Lübeck, sind auf dem Weg zu dem Schiff. An Bord waren sieben Seeleute, die vom Seenotrettungsboot „Wilma Sikorski“ der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger an Land gebracht wurden. Mehrere von ihnen erlitten leichte Verletzungen. Das Schiff befindet sich in der Mecklenburger Bucht zwischen Kühlungsborn und Warnemünde in einem Abstand von etwa 2,5 Seemeilen (ca. 4,5 Kilometer) zur Küste. Derzeit sind das Seegebiet und auch der Luftraum in einem Radius von 3 Seemeilen um den Havaristen herum gesperrt. Aktualisierung, 11.10.2024 15:28 Uhr: Beim Tanker „Annika“ brennt weiterhin der Maschinenraum. Einsatzkräfte der Feuerwehr Rostock und Kiel waren an Bord, um die Lage zu bewerten. Aus einsatztaktischen Gründen hat die Gesamteinsatzleitung entschieden, die Brandbekämpfung an einem Liegeplatz von Land fortzusetzen. Als Liegeplatz wurde Rostock ausgewählt. Der Zustand des Schiffes wird weiterhin von Nautikern beobachtet und derzeit als stabil bewertet. Die Schleppverbindung wurde hergestellt, um den Havaristen nach Rostock zu bringen. Heute Vormittag war der Maschinenraum der „Annika“ in Brand geraten, als sich das Schiff in der Mecklenburger Bucht zwischen Kühlungsborn und Warnemünde befand. An Bord waren sieben Seeleute, die vom Seenotrettungsboot „Wilma Sikorski“ der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger gerettet und an Land gebracht wurden. Sie wurden vorsorglich in Krankenhäuser gebracht. Unter ihnen befinden sich mehrere Personen mit leichten Verletzungen. Aktualisierung, 11.10.2024 19:32 Uhr: Der Brand auf dem Tanker „Annika“ wurde von Einsatzkräften der Feuerwehren Rostock und Kiel weitestgehend unter Kontrolle gebracht und breitet sich nicht weiter aus. Für die weitere Brandbekämpfung wird der Tanker nun von einem privaten Bergungsunternehmen mit zwei Schleppern in den Schüttguthafen Rostock geschleppt. Vertreter des Bergungsunternehmens sind an Bord des Schiffes und schätzen die Lage als stabil ein. Der Notschlepper „Baltic“ und das Mehrzweckschiff „Arkona“ begleiten den Schleppverband. Während des Schleppvorganges stellen Kräfte der Feuerwehr Kiel an Bord die Brandwache sicher. Die evakuierten Besatzungsmitglieder des Tankers wurden aus dem Krankenhaus entlassen. Sie werden durch Fachkräfte der Deutschen Seemannsmission betreut und erhalten bei Bedarf eine psychosoziale Versorgung. Der genaue Zeitpunkt der Ankunft im Rostocker Hafen ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht bekannt. Aktualisierung, 12.10.2024 04:22 Uhr: Am frühen Morgen ist der Tanker „Annika“ in den Rostocker Überseehafen geschleppt worden. Gegen 1 Uhr bugsierten ihn vier Schlepper zu einem Liegeplatz. Die Feuerwehren Rostock und Lübeck haben das Innere des Schiffs untersucht. Es brennt kein Feuer mehr. Die Kräfte der Feuerwehr Kiel waren bereits zuvor aus dem Einsatz entlassen worden. Sie waren als Brandwache während des Schleppvorgangs an Bord. An der Pier unterstützt das Technische Hilfswerk (Ortsverband Rostock) die Arbeiten und leuchtet den Liegeplatz aus. Das Feuer hatte offenbar das gesamte Heck des Schiffs erfasst. Einer ersten Einschätzung der Feuerwehr zu folge, könnte das Feuer im Maschinenraum ausgebrochen sein. Während des Einsatzes war nicht klar, wo der Brand begonnen hatte. Neben dem Maschinenraum war auch ein Lager für Farben und Lacke als möglicher Brandherd in Betracht gezogen worden. Aufschluss darüber sowie über die Brandursache sollen die Ermittlungen der Polizei geben. Die Ladung des Schiffs war von dem Feuer nicht betroffen. Im Hafen wird eine Ölsperre um die „Annika“ gelegt, um etwaige Verunreinigungen des Wassers zu vermeiden. Um zu überprüfen, ob der Rumpf Schaden genommen hat, wird das Schiff zudem durch Taucher untersucht. Auf dem Tanker „Annika“ war am Freitagvormittag ein Feuer ausgebrochen. Die sieben Besatzungsmitglieder wurden durch die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) gerettet und in ein Krankenhaus gebracht, aus dem sie inzwischen entlassen werden konnten. Nachdem das Feuer unter Kontrolle war, wurde der Havarist mit zwei Schleppern nach Rostock geschleppt. Der Notschlepper „Baltic“ und das Mehrzweckschiff „Arkona“ begleiteten den Schleppverband. Während des Schleppvorganges stellten Kräfte der Feuerwehr Kiel an Bord die Brandwache sicher. Der Verband benötigte für die 15 Seemeilen (28 Kilometer) lange Strecke etwa sechseinhalb Stunden. An dem Einsatz waren insgesamt etwa 120 Einsatzkräfte beteiligt. Das Havariekommando beendet die Gesamteinsatzleitung. Die Verantwortung geht an die Rostocker Hafenbehörde über. Quelle: Havariekommando Der 73 Meter lange deutsche Öl- und Chemikalientanker „Annika“ hat Feuer an Bord. Das Schiff befindet sich derzeit (Freitag, 11. Oktober 2024, 10.30 Uhr) nordöstlich von Kühlungsborn in der Ostsee. Die von der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) betriebene Rettungsleitstelle See, das Maritime Rescue Co-ordination Centre (MRCC) Bremen, hat umfangreiche Maßnahmen eingeleitet. Das Seenotrettungsboot „Wilma Sikorski“, derzeit auf der DGzRS-Station Kühlungsborn stationiert, hat alle sieben Besatzungsmitglieder um kurz nach 10 Uhr abgeborgen. Am Havaristen sind der Seenotrettungskreuzer „Arkona“ der DGzRS-Station Warnemünde, der vom Bundesverkehrsministerium gecharterte Hochseebergungsschlepper „Baltic“ und das Mehrzweckschiff Arkona und haben mit den Brandbekämpfungsmaßnahmen begonnen. Auf dem Weg sind zahlreiche weitere Fahrzeuge und mehrere Hubschrauber. Um kurz nach 9 Uhr war die Alarmierung über Funk bei den Seenotrettern eingegangen. Vor Ort herrschen derzeit westliche Winde mit fünf Beaufort (bis zu 38 km/h) bei einer Wassertemperatur von 10 Grad. Schwarzer Rauch ist weithin bis an die Küste sichtbar. Das Havariekommando des Bundes hat die Gesamteinsatzleitung für alle weiteren Maßnahmen übernommen Quelle: Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) Video: Brand auf Tanker „Annika“ zwischen Kühlungsborn und Warnemünde (11. Oktober 2024):
11. Oktober 2024 | Weiterlesen
120 Jahre elektrische Straßenbahn in Rostock
Im Oktober 1881 fuhr die erste Pferdebahn durch Rostock, 1904 wurde die elektrische Straßenbahn eingeführt. Inzwischen befördern die Straßenbahnen der Hansestadt Rostock täglich über 150.000 Menschen an ihr Ziel. 120 Jahre elektrische Straßenbahn wurden heute von der Rostocker Straßenbahn AG (RSAG) gefeiert. Im Depot 12 in Marienehe, wo sich die Rostocker Nahverkehrsfreunde um die Geschichte des Nahverkehrs und den Erhalt historischer Fahrzeuge kümmern, gab es ein buntes Programm. Höhepunkt des Tages war der Straßenbahnkorso von sechs historischen und aktuellen Fahrzeugen durch die Innenstadt. Angeführt wurde der Korso vom 1926 in der Waggonfabrik Wismar gebauten Triebwagen 26. Es folgten der Triebwagen 46 vom Typ ET54 (Bauart LOWA, Baujahr 1955) aus der Waggonfabrik Gotha mit dem Beiwagen 156 und der Gelenktriebwagen 1 (Baujahr 1961) vom Typ G4 aus dem VEB Waggonbau Gotha/LEW Hennigsdorf. Dem Tatra-Triebwagen 704 (Typ T6A2 von CKD Praha-Smichov, Baujahr 1990) folgten die beiden aktuellen Generationen: Ein frisch sanierter Duewag-Niederflur-Gelenktriebwagen des Typs 6N1 (6NGTWDE) sowie der 6N2 von Vossloh Kiepe – aktuell der modernste Multigelenktriebwagen im Fuhrpark der RSAG. Video vom Straßenbahn-Korso durch Rostock (29. September 2024):
29. September 2024 | Weiterlesen
MS Nordstjernen – Erstanlauf in Warnemünde
Bei stürmischem Wetter hat das Ex-Hurtigruten-Schiff „Nordstjernen“ heute Morgen seinen Erstanlauf (Maiden Call) in Rostock absolviert. Das historische Postschiff mit dem charakteristischen „Nordstern“ am Bug ist ein besonderer Gast der diesjährigen Kreuzfahrtsaison in Warnemünde und wurde standesgemäß mit Typhon und Wasserfontänen des ehemaligen Feuerlöschboots FLB 40-3 begrüßt. MS Nordstjernen – Postschiff auf der Hurtigrute Die „Nordstjernen“ wurde Mitte der 1950er Jahre bei Blohm & Voss in Hamburg gebaut und nahm am 1. März 1956 den Hurtigruten-Dienst für die Bergener Dampfschifffahrtsgesellschaft auf. Anschließend fuhr das nach dem Nord- oder Polarstern benannte Schiff viele Jahrzehnte auf der klassischen Hurtigrute entlang der norwegischen Küste von Bergen nach Kirkenes, kam aber auch auf der Svalbard-Express-Route nach Spitzbergen zum Einsatz. Erst nach über 50 Jahren musterte Hurtigruten die „Nordstjernen“ aus und verkaufte sie 2012. Seitdem wird das Schiff von Vestland Marine bereedert. Von der norwegischen Denkmalschutzbehörde unter Schutz gestellt wurde das Schiff Anfang 2013 auf einer Werft in Danzig grundlegend überholt und ist jetzt für Kreuzfahrten und Expeditionsreisen des Veranstalters Vestland Classic im Einsatz, wurde aber auch mehrmals als Hotelschiff auf Werften genutzt. Ursprünglich war die rund 81 Meter lange „Nordstjernen“ für bis zu 450 Passagiere ausgelegt, von denen knapp 200 in den Kabinen der ersten und zweiten Klasse Platz fanden. Heute gibt es 71 Kabinen für bis zu 150 Gäste – zum großen Teil sind diese immer noch mit Ober- und Unterbetten ausgestattet, der Charme des alten Schiffes blieb erhalten. Vom Polarkreis zur Ostsee Startpunkt der aktuellen Reise war am 19. September im norwegischen Bodø, das sich neben Tartu (Estland) und Bad Ischl (Österreich) in diesem Jahr mit dem Titel „Europäische Kulturhauptstadt“ schmücken darf. Bodø liegt etwa 80 Kilometer nördlich des Polarkreises und erklärt das Motto der Kreuzfahrt: „Vom Polarkreis zur Ostsee“. Die zehntägige Reise führte das nostalgische Postschiff „Nordstjernen“ entlang der norwegischen Westküste, über das dänische Hundested bis nach Rostock, wo die Reise heute endet. Zwei weitere Anläufe der „Nordstjernen“ 2024 in Warnemünde geplant Von Warnemünde startet die „Nordstjernen“ heute Abend zwischen 20 und 22 Uhr zu einer fünftägigen Kreuzfahrt rund um die dänische Halbinsel Jütland. Durch den Nord-Ostsee-Kanal führt die Reise über Esbjerg, Skagen und Fredericia zurück nach Warnemünde, wo die alte Lady am Morgen des 3. Oktober 2024 erneut festmachen soll. Anschließend wird die Route noch einmal gefahren, sodass die „Nordstjernen“ am 8. Oktober ein weiteres Mal Warnemünde anlaufen wird. Möglichweise bekommen wir das frühere Postschiff künftig öfter zu sehen. Kreuzfahrten in die arktischen Gewässer um Spitzbergen sollen ab nächstem Jahr nicht mehr möglich sein, da es keine geschlossenen Rettungsboote gibt und die vorhandenen aus Denkmalschutzgründen nicht ausgetauscht werden sollen. Kreuzfahrtschiffe 2024 in Warnemünde – Anlaufkalender Video: Kreuzfahrtschiff „Nordstjernen“ – Erstanlauf in Rostock (28. September 2024):
28. September 2024 | Weiterlesen
Bundesweiter Warntag am 12. September 2024: Sirenen-Test in Rostock
Morgen, am 12. September 2024, wird es in Rostock wieder laut: Im Rahmen des vierten bundesweiten Warntags sollen um 11 Uhr in ganz Deutschland die Sirenen aufheulen und die Handys schrillen. Zusätzlich werden Warnungen über Rundfunk- und Fernsehsender, Online-Medien, digitale Anzeigetafeln und Warnapps wie „Nina“ oder „Katwarn“ verbreitet. Auch mittels Cell Broadcast werden Warnmeldungen direkt an Handys verschickt. Sirenen-Test startet am Donnerstag um 11 Uhr Die Teilnahme am Bundesweiten Warntag ist für Kommunen freiwillig. In Mecklenburg-Vorpommern, und damit auch in Rostock, wird die Warnung über das vorhandene Sirenennetz verbreitet. Der Sirenentest startet am Donnerstag um 11 Uhr. Die Warnung wird mithilfe eines einminütigen auf- und abschwellenden Heultons signalisiert. Um 11:45 Uhr erfolgt die Entwarnung: Der einminütige Dauerton bedeutet, dass die Übung beendet ist. Cell Broadcast – nationaler Warnservice Beim ersten bundesweiten Warntag vor vier Jahren führte eine Überlastung des Modularen Warnsystems (MoWaS), über das auch die WarnApps angesteuert werden, dazu, dass viele Nutzer dieser Anwendungen die Warnungen nicht oder nur stark verzögert erhalten haben. Nach der Flutkatastrophe im Ahrtal 2021 wurden die gesetzlichen Voraussetzungen für die Einführung des Cell-Broadcast-Dienstes in Deutschland geschaffen. Es ermöglicht die Übermittlung von Warnungen selbst in stark ausgelasteten Mobilfunknetzen und ohne installierte Warnapp. Dafür muss das Handy eingeschaltet und empfangsbereit sein, im Flugmodus funktioniert es nicht. Signalisiert wird die Warnung auf dem Endgerät durch einen lauten Ton und eine Textnachricht. Auf neueren Geräten ist der Empfang von Cell-Broadcast-Meldungen voreingestellt. Unter Android sollte es ab Version 11, bei Apples iOS ab Version 16.1 bzw. 15.6.1 automatisch funktionieren. Wichtig: Eine Entwarnung ist über Cell Broadcast bislang noch nicht möglich. Bundesweiter Warntag jährlich am zweiten Donnerstag im September Der Bundesweite Warntag findet jährlich am zweiten Donnerstag im September um 11 Uhr statt. Er dient einerseits der Erprobung der Warnsysteme, andererseits der Sensibilisierung der Bevölkerung für eine mögliche Gefahrenlage. Weitere Informationen zum bundesweiten Warntag gibt es auf der Website des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK). Unter warntag-umfrage.de wird am Donnerstag eine Online-Umfrage freigeschaltet, über die Erfahrungen mit dem Warntag mitgeteilt werden können. Neben dem Bundesweiten Warntag wird das Sirenennetz der Hanse- und Universitätsstadt jährlich am ersten Samstag im April getestet. Der letzte kommunale Sirenentest fand in Rostock am 6. April 2024 statt. Sirenen-Signale und ihre Bedeutung Website des BBK
11. September 2024 | Weiterlesen
Neue Haltestelle „Bützower Straße“ in Lichtenhagen eingeweiht
Die Einwohner*innen von Lichtenhagen können sich über eine neue Haltestelle freuen: Ab 7. September 2024 halten die Busse der Linie 36 zwischen Mecklenburger Allee und Güstrower Straße zusätzlich an der neu gebauten Haltestelle „Bützower Straße“, die sich auf Höhe des Penny-Supermarktes befindet. Im Beisein von Verantwortlichen aus den beteiligten Ämtern der Hanse- und Universitätsstadt Rostock, RSAG sowie dem Verkehrsverbund Warnow (VVW) wurde die barrierefreie Haltestelle heute offiziell eingeweiht und übergeben. Kinder der benachbarten Kita „Biene Maja“ erschienen zur Einweihung in farbenfrohen Kostümen und freuten sich über ihre neue Haltestelle direkt vor der Tür. „Mit dieser neuen Haltestelle verdichten wir das bestehende Haltestellennetz in Lichtenhagen: Damit werden die Wege zum ÖPNV in diesem Bereich von Lichtenhagen noch kürzer. Wir bedanken uns bei der ausführenden Firma TEK Tief-, Erd- und Kulturbau GmbH Rostock und der Verwaltung für die gute Zusammenarbeit und Umsetzung der Baumaßnahme“, betonte RSAG-Vorstand Yvette Hartmann bei der Einweihung der Haltestelle in Lichtenhagen. Die Baumaßnahme wurde durch das Amt für Stadtentwicklung, Stadtplanung und Mobilität konzeptionell erarbeitet und in Trägerschaft durch das Tiefbauamt umgesetzt. Die TEK Tief-, Erd- und Kulturbau GmbH Rostock errichtete zwei barrierefreie Bushaltestellen als Haltestellenpaar sowie drei Kurzzeitstellplätze. Alle Arbeiten wurden planmäßig zum 23. August 2024 fertig gestellt. Das Amt für Stadtentwicklung, Stadtplanung und Mobilität hebt hervor, dass hiermit eine weitere Maßnahme aus dem im Dezember letzten Jahres beschlossenen Nahverkehrsplan mit Hilfe einer Bundesförderung umgesetzt werden konnte. Neue Haltestelle erstmals ab 7. September durch die Linie 36 bedient Die Bedienung des neuen Haltestellenpaares in der Bützower Straße erfolgt durch die Buslinie 36, die zwischen Warnemünde Strand/ Diedrichshagen und Mecklenburger Allee verkehrt und die neue Haltestelle nun zusätzlich anfährt. Die Busse der Linie 36 sind wie gewohnt täglich im 15-Minuten-Takt unterwegs, samstags zwischen circa 11 und 19 Uhr im 7,5-Minuten-Takt und sonntags von circa 11 bis 19 Uhr im 10-Minuten-Takt. Aufgrund von Baumaßnahmen an der Straßenbahnüberfahrt Mecklenburger Allee wird die neue Haltestelle Bützower Straße übergangsweise vom 8. bis 13. September 2024 als zusätzlicher Halt für die Linien 37, 38 und F1 (ganztägig) sowie von den SEV-Bussen (jeweils von 19 Uhr bis 5 Uhr) genutzt und dient als Umsteigepunkt zwischen SEV/Linie 38 und Linie 36/37. Förderung durch Modellprojekt MIRROR Die Planungs- und Baukosten für das Haltestellenpaar sowie die drei Kurzzeitstellplätze betragen insgesamt etwa 250.000 Euro. Ein Großteil der Gesamtkosten, rund 200.000 Euro, wurde im Rahmen des ÖPNV-Modellprojektes „Mirror“ mit Fördermitteln des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) sowie durch das Land Mecklenburg-Vorpommern finanziert. „Mirror“ hat das Ziel, die Attraktivität des ÖPNV zu verbessern und die soziale Teilhabe zu steigern. Mehr Informationen unter https://mirror-macht-mobil.de. Quelle: Rostocker Straßenbahn AG, Foto: Joachim Kloock
6. September 2024 | Weiterlesen
Gorilla Gorgo im Zoo Rostock eingeschläfert
In der Natur stehen Menschenaffen kurz vor der Ausrottung. Sie sind alle in den höchsten Gefährdungskategorien der Roten Liste der Weltnaturschutzorganisation (IUCN) aufgeführt. So auch der Westliche Flachlandgorilla. Nur noch etwa 300.000 Tiere leben im ursprünglichen Verbreitungsgebiet, im Westlichen Zentralafrika. Über Jahrzehnte haben Zoos für Menschenaffen sichere Reservepopulationen aufgebaut, zahlreiche Arten- und Naturschutzprojekte unterstützt sowie Bildungs- und Forschungsarbeit geleistet. Zoos tragen damit zum Fortbestand der Menschenaffen sowie vieler anderer bedrohter Tierarten bei. Der im Zoo Rostock lebende Westliche Flachlandgorilla Gorgo konnte mit 13 Nachkommen einen wichtigen Beitrag dazu leisten, eine stabile Reservepopulation in menschlicher Obhut aufzubauen. Altersbedingte Leiden sorgten nun dafür, dass sich der Gesundheitszustand des hochbetagten Gorillas verschlechterte. Gemeinsam mit zwei Vertreterinnen des Veterinäramts, dem behandelnden Tierarzt, der Zoodirektorin, der Tierschutzbeauftragten der Universität Rostock, der Tierpflege-Leitung, der Säugetierkuratorin sowie einer für Gorgo zuständigen Tierpflegerin wurde eine Ethikkommission einberufen. Nach eingehender Prüfung und Auswertung des Gesundheitszustands entschied die Kommission einstimmig, Gorgo von seinem Leiden zu erlösen. „Die Ethikkommission überwachte Gorgo sorgfältig und wertete die klinischen Befunde aus. Anhand dessen wurde ersichtlich, dass sich sein Zustand leider nicht mehr verbessern wird“, so die Direktorin und Geschäftsführerin des Rostocker Zoos, Antje Angeli. „Es ist eine Entscheidung zum Wohle des Gorillas getroffen worden. Gorgo war ein besonderes Tier, das nicht nur bei uns im Zoo, sondern auch bei unseren vielen Besucherinnen und Besuchern einen tiefen Eindruck hinterlassen hat.“ Im Sinne des Tieres wurde ein geeigneter Zeitpunkt gewählt und Gorgo heute in den frühen Morgenstunden erlöst. Anschließend wird das Tier an das Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) gebracht, wo es von erfahrenen Pathologen intensiv untersucht wird. Danach könnte Gorgo als Präparat ggf. der Wissenschaft und der interessierten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Gorgo erreichte ein Alter von 43 Jahren. In der Natur haben Gorillas eine durchschnittliche Lebenserwartung von ca. 35 bis 40 Jahren. Der Westliche Flachlandgorilla Gorgo wurde am 28. Juni 1981 im Zoo Krefeld geboren, wo er bereits seine langjährige Partnerin Bebe kennenlernte. Beide wechselten nach 10 Jahren zunächst in den Zoo Arnhem und wieder 10 Jahre später gemeinsam in den Zoo Leipzig. Von hier aus kamen Gorgo und Bebe im Jahr 2012, kurz vor der Eröffnung des Darwineums, in den Zoo Rostock. Gorgos Partnerin Bebe, mit der er zwei seiner insgesamt 13 Nachkommen zeugte, wird im Zoo Rostock bleiben. Hier wird sie ihren Altersruhesitz behalten und ihre Anlage weiterhin mit einigen Brazzameerkatzen bewohnen. Eine Vergesellschaftung mit der anderen Gorillagruppe beziehungsweise einem neuen Tier ist Bebe aufgrund ihres Alters (44 Jahre) und ihres Handicaps – einer Erblindung aufgrund einer Makuladegeneration – nicht zumutbar. Quelle: Zoo Rostock, Foto: Joachim Kloock
5. September 2024 | Weiterlesen
Schleichweg um Rennbahnallee soll gesperrt werden
Die Anwohner hatten es bereits bei der Vorstellung der Pläne kritisiert: Mit der Vollsperrung der Rennbahnallee zwischen Satower Straße und Damerower Weg werden viele Verkehrsteilnehmer nicht die offiziell ausgeschilderte Umleitung nehmen, sondern sich durch das Wohngebiet „Am Richtfunkturm“ schlängeln, lautete ihre Befürchtung. Schleichweg um Rennbahnallee durch Wohngebiet „Am Richtfunkturm“ „Nun zeigt sich, dass es im angrenzenden Wohngebiet ‚Am Richtfunkturm‘ zu einem massiven Anstieg der Verkehrsbelastungen gekommen ist – trotz anderslautender Ausschilderung“, erklärt Heiko Tiburtius, Leiter des Rostocker Tiefbauamts. Seit Beginn der Vollsperrung am 19. August 2024 führt die offiziell ausgeschilderte Umleitung für beide Fahrtrichtungen über die Kopernikusstraße, Dethardingstraße und Parkstraße. Statt Umleitungsschildern zu folgen, dürften die meisten Autofahrer jedoch ihrem Navi vertrauen und das empfiehlt als schnellste Route meist die Alternative über den Tannen-, Haubentaucher- und Graureiherweg zur Satower Straße – mitten durchs Wohngebiet. Eine Verkehrserhebung in den letzten Tagen habe ergeben, dass sich die Verkehrszahlen verfünffacht haben, teilt die Stadtverwaltung mit. Konkret heißt das: Aus rund 1.000 Fahrzeugen täglich während der letzten Zählung im Jahr 2019 sind rund 5.000 geworden, wie eine V85-Messung (statistische Verkehrserhebung ohne Ahndung) zwischen dem 28. August und 2. September 2024 ergeben hat. 300 bis 400 Fahrzeuge waren es in Spitzenstunden – „völlig unangemessen für dieses Wohngebiet“, sagt Tiburtius. Die schnellere Abkürzung wird nicht nur von Pkw-Fahrern genommen, „auch die Zahl der durchfahrenden LKW ist massiv gestiegen“ – bis zu 100 wurden am Tag gezählt. Haubentaucherweg soll abgepollert werden Um den Schleichverkehr aus dem Wohnviertel zu verbannen, soll der Haubentaucherweg gesperrt werden. Die Abpollerung soll „schnellstmöglich“ erfolgen und wird voraussichtlich in der nächsten Woche zwischen der Einmündung Seelöwenring und der abknickenden Vorfahrtstraße errichtet. Der genaue Standort wird noch mit dem Brandschutzamt sowie den Entsorgungsunternehmen abgestimmt. Wichtig bei der Wahl des Standorts war einerseits, so Tiburtuis, dass die Fahrzeuge der Stadtentsorgung ohne Wendehammer auskommen müssen, andererseits Feuerwehr und Rettungsdienst das Seniorenzentrum Stadtweide weiterhin schnell erreichen können, erläutert der Tiefbauamtsleiter. Die Poller werden mittels Hülsen fest eingebaut, lassen sich vom Rettungsdienst jedoch bei Bedarf öffnen. Heiko Tiburtius will die Lösung heute Abend (5. September 2024 18:30 Uhr) auf der Sitzung des Ortsbeirats Gartenstadt/Stadtweide (Beratungsraum, Amt für Stadtgrün, Naturschutz und Friedhofswesen, Am Westfriedhof 2) vorstellen. Des einen Freud, des anderen Leid Was die Anwohner in den betroffenen Straßen freuen dürfte, bedeutet mehr Verkehr im Hansaviertel und längere Fahrtzeiten für die Verkehrsteilnehmer. Insbesondere an der Kreuzung Rennbahnallee/Kopernikusstraße (Neptunschwimmhalle) sowie in der Dethardingstraße muss mit Staus und längeren Wartezeiten gerechnet werden. Aber auch durch den Groß Schwaßer Weg, vorbei an der CJD Christophorusschule, dürften mehr Fahrzeuge fahren. Wer im Wohngebiet „Am Richtfunkturm“ lebt, kann künftig nur noch entweder in Richtung Tannenweg oder Satower Straße fahren. Auswirkungen auf Buslinie 30A noch ungewiss Von dem geplanten Poller ist auch die Buslinie 30A der Rostocker Straßenbahn AG (RSAG) betroffen. Diese verkehrt zwischen dem Neuen Friedhof und Friedrichshöhe im Gewerbebiet am Tannenweg. Per Abruflinientaxi (ALT) wird die Strecke bei Bedarf täglich zwischen 5 und 19 Uhr im Stundentakt bedient und führt sowohl durch den Graureiher- als auch den Haubentaucherweg, der jetzt gesperrt werden soll. „Wir prüfen derzeit in Abstimmung mit dem Fachbereich Mobilität der Hansestadt Rostock, welche Auswirkungen für die Buslinie 30A entstehen und inwieweit ein Betrieb weiter möglich ist“, erklärt RSAG-Sprecherin Beate Langner auf Nachfrage. Eine endgültige Entscheidung soll nächste Woche fallen. Aktualisierung: Wie die RSAG heute (11. September 2024) bekanntgegeben hat, wird das Abruf-Linien-Taxi 30A ab sofort bis zum Ende der Baumaßnahme Rennbahnallee eingestellt. „Die Nachfrage ist wirklich sehr gering: In diesem Jahr wurden im Durchschnitt zwei Fahrten pro Monat bestellt“, erläutert Beate Langner. „Deshalb wurde in Abstimmung mit der Stadt auch diese Entscheidung getroffen.“ Alternative: Rennbahnallee über Kritzmow umfahren Wer einen Umweg von rund sechs Kilometern in Kauf nehmen möchte, kann auf dem Westzubringer zur A20 bis zur Ausfahrt Kritzmow/Stäbelow und anschließend direkt auf die Satower Straße fahren. Aktuell wird in diesem Bereich der B103 zwar noch die Fahrbahndecke erneuert, die Sperrung der Rennbahnallee dauert jedoch deutlich länger. Vorteil dieser Alternative: Bis auf wenige kurze Ausnahmen soll in der Satower Straße auch im Baustellenbereich ein Fahrstreifen pro Richtung zur Verfügung stehen. Da es keinen Abbiegeverkehr aus bzw. zu der Rennbahnallee, sondern nur Bedarfsampeln für Fußgänger und Radfahrer, gibt, fließt der Verkehr hier gut. Rennbahnallee bleibt voraussichtlich bis November 2025 gesperrt Im Rahmen der Komplettsanierung Satower Straße werden in der Rennbahnallee zwischen Satower Straße und Damerower Weg sämtliche Medien zur Trinkwasserver- und Abwasserentsorgung erneuert und an den gestiegenen Bedarf angepasst. Zusätzlich werden Straßenbauarbeiten vorgenommen und der Kreuzungsbereich Satower Straße/Rennbahnallee neugestaltet. Die Rennbahnallee bleibt in diesem Bereich voraussichtlich bis November 2025 voll gesperrt. Ab Mitte 2026 ist die nächste Vollsperrung geplant. Dann soll die Rennbahnalleebrücke abgerissen und durch einen Neubau ersetzt werden.
5. September 2024 | Weiterlesen
Glanzlichter der Naturfotografie im Zoo Rostock
Die „Glanzlichter der Naturfotografie“ machen in diesem Jahr zum 15. Mal Station im Zoo Rostock. Im 125. Jubiläumsjahr des Rostocker Zoos werden die spektakulären Siegerfotos des 25. Internationalen Naturfoto-Wettbewerbes aus dem Jahr 2023 erstmals vollständig im Spiegelsaal des Darwineums gezeigt. Heute haben die Initiatorin des Fotowettbewerbes „Glanzlichter der Naturfotografie“, Mara K. Fuhrmann, und Zoodirektorin Antje Angeli die Ausstellung eröffnet. Die 87 prämierten Fotos können bis zum 10. November 2024 im Darwineum besichtigt werden. „Es ist uns eine besondere Ehre, die Ausstellung ‚Glanzlichter der Naturfotografie‘ in unserem 125. Jubiläumsjahr hier im Zoo Rostock präsentieren zu dürfen. Diese beeindruckenden Fotografien fangen die Schönheit und Vielfalt unserer Natur auf unvergleichliche Weise ein und inspirieren uns alle, unsere Umwelt mit noch größerem Respekt und Achtsamkeit zu betrachten“, betonte Zoodirektorin Antje Angeli. „Die 25. Ausgabe der Glanzlichter der Naturfotografie ist ein ganz besonderer Jahrgang. Ein Vierteljahrhundert haben wir die Entwicklung der Naturfotografie verfolgt und miterlebt, wie sich Technik und Gestaltung verändert haben. Die diesjährigen Gewinnerbilder sind nicht nur Zeugnisse dieser Evolution, sondern auch Ausdruck purer Emotionen und Sehnsüchte. Sie stehen als würdiger Abschluss unseres Jubiläums und machen uns neugierig auf die Zukunft der Naturfotografie“, sagte die Initiatorin des international erfolgreichen Naturfoto-Wettbewerbs, Mara K. Fuhrmann, heute anlässlich der Ausstellungseröffnung im Darwineum. Über 400 Ausstellungen mit Glanzlichterfotos in 25 Jahren Der Fotowettbewerb „Glanzlichter der Naturfotografie“ ist einer der renommiertesten und größten Naturfotografie-Wettbewerbe in Deutschland. Er wurde 1999 ins Leben gerufen und zieht jedes Jahr Fotografen aus der ganzen Welt an. Der Wettbewerb richtet sich an Profis und Amateure gleichermaßen und umfasst verschiedene Kategorien, die unterschiedliche Aspekte der Naturfotografie abdecken, wie Landschaften, Tiere in Aktion und Pflanzenwelten. Die prämierten Bilder zeichnen sich durch herausragende technische Qualität und künstlerische Ausdruckskraft aus. Ziel des Wettbewerbs ist es, die Schönheit und Vielfalt der Natur zu feiern und das Bewusstsein für den Naturschutz zu fördern. Die besten Bilder werden in einem hochwertigen Bildband veröffentlicht und auf Wanderausstellungen in verschiedenen Städten präsentiert. In der Ausstellung im Zoo Rostock sind die Siegerfotos 2023 aus der 25. Auflage des Wettbewerbs, die bis zum 5. Januar 2023 eingereicht worden sind, zu sehen. Daran beteiligten sich nach Angaben der Veranstalter rund 800 Fotografinnen und Fotografen aus 33 Ländern. Eine Fachjury wählte aus insgesamt knapp 20.000 eingereichten Bildern die besten 87 Aufnahmen aus. Zu sehen sind der Gesamtsieger, die Gewinner des Junior Awards und des Fritz Pölking Awards, die Sieger in den acht Hauptkategorien sowie die 76 Highlight-Gewinner. Den 25. Jubiläumswettbewerb hatte 2023 der Amerikaner Mark Chen mit einem Schwarz-Weiß-Foto von einem abgestorbenen Baum inmitten einer Hochwasser-Meerlandschaft am Black Rock Beach in Florida (USA) gewonnen. Auch mehrere deutsche Fotografen haben sich erfolgreich am Naturfotowettbewerb beteiligt. Insgesamt hat die Jury in 25 Jahren 341.616 Bilder gesichtet und die Gewinnerbilder wurden mehr als 400-mal in Ausstellungen gezeigt. Ob sich die unendliche Vielfalt der Natur tatsächlich mit dem Fotoapparat einfangen lässt, können ab sofort die Besucherinnen und Besucher des Zoos in Erfahrung bringen. Weitere Informationen unter www.glanzlichter.com Quelle: Zoo Rostock, Foto: Joachim Kloock
23. August 2024 | Weiterlesen
Stadtteilumfrage in Lütten Klein - Einwohner sind gefragt
Im Auftrag der Hanse- und Universitätsstadt Rostock startet durch die Rostocker Gesellschaft für Stadterneuerung, Stadtentwicklung und Wohnungsbau mbH (RGS) ab Montag, 19. August 2024, für etwa vier Wochen eine Stadtteilumfrage in Lütten Klein. Hierbei sind alle Bürger*innen aus Lütten Klein und Umgebung aufgerufen, den Stadtteil aus Ihrer Sicht hinsichtlich verschiedener Aspekte einzuschätzen. Hintergrund ist, wertvolle Einblicke in die Bedürfnisse und Wünsche der Menschen zu gewinnen, die sich in Lütten Klein aufhalten. Mit den gewonnenen Informationen möchte die RGS ein besseres Verständnis dafür erlangen, wie der Stadtteil derzeit öffentlich wahrgenommen wird und welche Verbesserungen von den Bürger*innen gewünscht werden. Ziel ist, möglichst viele Bürger*innen zu erreichen. Die Ergebnisse sollen in ein Strategiepapier (ISEK) aufgenommen werden und Lütten Klein zu einer Aufnahme als Fördergebiet in die Städtebauförderung verhelfen. Als Fördergebiet kann Lütten Klein 10 bis 15 Jahre finanzielle Unterstützung des Bundes und des Landes Mecklenburg-Vorpommern erhalten und so vielfältig gewünschte Maßnahmen zur Verbesserung Ihres Stadtteils durchführen. An der Befragung kann über den QR-Code teilgenommen werden. Alternativ liegen die Fragebögen in vielen öffentlichen Einrichtungen in Lütten Klein aus. Zudem wird am Donnerstag, den 29. August 2024, im Warnow Park ein Promotionstand auf die Umfrage hinweisen. Wer an diesem Tag an der Stadtteilbefragung teilnimmt, erhält die Möglichkeit, über ein Gewinnspiel des E center Warnow Parks 3 x 100,00 EUR Gutscheine für den gesamten Warnow Park zu gewinnen. Die Stadtteilumfrage endet am 15. September 2024. Die Teilnahme an der Umfrage nimmt etwa 5 Minuten Zeit in Anspruch. Die Anonymität wird bei schriftlicher und digitaler Teilnahme gewahrt. Link zur Umfrage (extern) Quelle: Rostocker Gesellschaft für Stadterneuerung, Stadtentwicklung und Wohnungsbau mbH (RGS)
16. August 2024 | Weiterlesen