Rostock Seawolves unterliegen VfL AstroStars Bochum mit 67:81 (38:39)

Die Basketballer der Rostock Seawolves unterliegen zum Rückrundenauftakt dem VfL AstroStars Bochum, bleiben aber an der Spitze der 2. Basketball-Bundesliga ProB Nord

14. Dezember 2014
Rostock Seawolves unterliegen VfL AstroStars Bochum mit 67:81 (38:39), Foto: Thomas Käckenmeister
Rostock Seawolves unterliegen VfL AstroStars Bochum mit 67:81 (38:39), Foto: Thomas Käckenmeister

Die Rostock Seawolves unterlagen am Sonnabend zum Rückrundenauftakt in der 2. Basketball-Bundesliga ProB Nord bei den VfL AstroStars Bochum mit 67:81 (38:39). Nach einer offenen ersten Halbzeit auf Augenhöhe verlor der Tabellenführer von der Ostsee das dritte Viertel und letztlich zum vierten Mal in dieser Spielzeit. Dennoch bleiben die Hanseaten mit 18 Punkten an der Spitze der ProB Nord. Sven Hellmann war mit elf Zählern der einzige Spieler der Seawolves im zweistelligen Punktebereich. Bei den Bochumern ragten Forward Ryon Howard (17 Punkte, 9 Rebounds) und Center Michael Haucke (13 Pkt, 12 Reb, 8 Blk) heraus.

300 Zuschauer kamen in die Bochumer Rundsporthalle, um die AstroStars gegen den Tabellenführer aus Rostock spielen zu sehen. Nur in der ersten Halbzeit sorgten beide Teams für eine ähnlich nervenaufreibende Dramatik, wie sie beim 81:77-Overtime-Krimi im Hinspiel gegeben war. So wechselte neunmal die Führung, viermal waren beide Teams gleichauf. Die Seawolves kämpften sich nach einem Sieben-Punkte-Rückstand im ersten Durchgang wieder heran und gingen sogar durch zahlreiche einfache Punkte in Korbnähe – darunter zwei scheppernde Dunks von Jarrell Crayton – mit 38:32 (17. Min) in Front. Dann aber schwammen den Wölfen die Felle davon; ein 7:0-Lauf der Gastgeber zum Ende der ersten Halbzeit sorgte für einen knappen Bochumer Vorsprung nach 20 Minuten.

Die Wölfe wollten sich auch nach dem Seitenwechsel wieder ins Spiel beißen, doch statt der sonst so aggressiven Verteidigung punkteten die Bochumer fast nach Belieben weiter. Sowohl physisch als auch spielerisch hatten die Hausherren mehr vom Spiel und entschieden das dritte Viertel mit 26:12 für sich. Bei den Wölfen wollten viele Würfe nicht fallen; nur 36 Prozent der Feldwurfversuche landeten im Korb. Hinzu kam, dass der frisch gekürte ProB-Spieler des Monats November Yannick Anzuluni einen gebrauchten Tag erwischte und mit lediglich fünf Zählern seine schwächste Saisonleistung in der Offensive darbot.

Dennoch fletschten die Wölfe auch dann noch die Zähne, als sie bereits mit 16 Zählern (54:70, 33. Min.) zurücklagen. Mit ihrem schnellen Umschaltspiel und schwarmähnlichen Verteidigungsstil eroberten sie des Öfteren den Ball, brachten ihn in die Zone, scheiterten dort aber entweder am schier unüberwindbaren Bochumer Center Michael Haucke (insgesamt acht Blocks) oder hatten nicht das Glück des Tüchtigen. Zwei Minuten vor Schluss betrug der Abstand noch neun Zähler, ehe zwei Fastbreaks der Bochumer US-Spieler Ryon Howard und James Sherburne die Rostocker Pleite besiegelten.

Fünf Rostocker Spieler erzielten mindestens acht Punkte, darunter Topscorer Sven Hellmann (11). Auf Bochumer Seite sammelten Howard, der trotz Erkältung als Bankspieler ins Spiel eingriff, und Cham Korbi jeweils 17 Zähler. Michael Haucke verpasste ein Triple-Double nur knapp mit 13 Punkten, zwölf Rebounds und acht Blocks.

Im letzten Spiel des Kalenderjahres treffen die Rostock Seawolves am 4. Advent (21.12.) um 16 Uhr auswärts auf die BSW Sixers.

Zitat von Coach Sebastian Wild: „Wir hatten anfangs große Probleme mit der Wendigkeit der Bochumer, die das Aufbauspiel sehr strukturiert gestalten konnten und uns auch bei den Offensiv-Rebounds die Luft aus den Segeln genommen haben. Wir haben nicht die beste erste Halbzeit gespielt, trotzdem hatten wir ins Spiel gefunden. In der Halbzeit hatte ich mir gewünscht, dass wir engagierter in der Defensive auftreten, mit mehr Herz und auch mehr zusammen spielen. Das schlug im dritten Viertel ins komplette Gegenteil um. Wir sind mit unserer Leistung sehr unzufrieden, weil wir es etwas erzwingen wollten. Dadurch haben wir das Zusammenspiel vergessen. Am Ende verliert man dann folgerichtig so ein Spiel. Wir haben bis zum Ende gekämpft und alles gegeben. Aber gegen ein Team wie Bochum muss man über 40 Minuten mit mehr Energie spielen, sonst wird man sofort bestraft.“

Viertelstände (BO:HRO):
21:17, 18:21, 26:12, 16:17

Punkteverteilung der Rostock Seawolves:
Yannick Anzuluni (5), Jarrell Crayton (8), Niccolò Croci (-), Jens Hakanowitz (8), Sven Hellmann (11), Tobias Lange (2), Daniel Lopez (9), David Markert (6), Zbigniew Owczarek (4), Ivo Slavchev (5), Tim Vogt (9)

Quelle: Rostock Seawolves, Foto: Thomas Käckenmeister

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