Entwürfe für Petritor-Neubau im Rathaus zu sehen
Ausstellung zeigt Preisträger und weitere Bewerber zum Wettbewerb „Stadteingang Schlüterstraße“ im Rathaus
20. April 2017, von Stefanie
Sogar in China interessiert man sich dafür, wie in Rostock die Baulücke, wo einst das Petritor stand, geschlossen werden könnte. Zumindest erreichte die Rostocker Gesellschaft für Stadterneuerung, Stadtentwicklung und Wohnungsbau (RGS) eine Bewerbung für den von ihr ausgelobten Realisierungswettbewerb „Stadteingang Schlüterstraße“ aus dem fernen Reich der Mitte.
Aber auch in Dänemark und der Schweiz befassten sich Architekten mit der Aufgabenstellung im Eingangsbereich der Altstadt am östlichen Ende der Slüterstraße auf zwei vorgegebenen Grundstücken ein bauliches Ensemble bestehend aus Stadthäusern und einem Stadttor zu entwerfen. Die Schweizer schafften es sogar unter die besten drei Entwürfe, die von einem elfköpfigen Preisgericht letzte Woche ermittelt wurden. Ihm gehörten neben Fachleuten für Architektur und Stadtentwicklung auch Vertreter der Bürgerschaft, des Ortsbeirates Stadtmitte und des Vereins für Rostocker Geschichte an.
In einem elfstündigen Diskussionsprozess begutachteten sie die Bewerbungen hinsichtlich ihrer gestalterischen und materiellen Qualität der architektonischen Lösung, die Grundideen und die Funktionsfähigkeit des Nutzungskonzeptes, aber auch die Lösungen für den Verkehr in und aus der Östlichen Altstadt sowie die Grünraumgestaltung. „Auch ein verantwortungsvoller Umgang mit den Kosten war zu bewerten, was durchaus ein Problem ist“, sagte Dr. Ingrid Bacher, die die Bürgerschaft in der Jury vertrat. 2,9 Millionen Euro sind für das Bauvorhaben im Wirtschaftsplan des Eigenbetriebs Kommunale Objektbewirtschaftung und -entwicklung der Hansestadt Rostock (KOE) bereits eingestellt worden. 20 Büroarbeitsplätze, Wohnungen, Raum für Veranstaltungen und Ausstellungen sollen in den Gebäuden Platz finden.
Von ausgesprochen futuristischen und modernen bis sehr traditionellen Entwürfen, die das alte Tor 1:1 wieder hin gebaut hätten, sei alles dabei gewesen, fasst Jury-Mitglied Andreas Herzog vom Ortsbeirat zusammen. Schließlich entschied sich das Preisgericht für die Mitte: „Wir haben das Tor in seiner alten Form, aber mit einem modernen Anstrich.“

Welcher der drei besten Entwürfe schließlich umgesetzt wird, das hängt auch von den Verhandlungen ab, die der KOE als Bauherr mit allen drei Preisträgern in den nächsten sechs Wochen führen wird. Zum Ende des Jahres soll schließlich die Baugenehmigung vorliegen, 2018 der Bau beginnen und 2019 fertig werden. Zuerst werde das Tor gebaut, informiert KOE-Geschäftsführerin Sigrid Hecht. Der Zeitplan sei aber auch von den Ausgrabungen an dieser historischen Stelle abhängig.
Nachdem das gotische Petritor im Krieg ausgebrannt ist, wurde es 1960 gesprengt und abgerissen. „Seitdem haben wir eine Baulücke im historischen Grundriss und ein zentrales Bauwerk in der Stadtsilouette verloren“, umreißt Ralf Schinke von der RGS das „Problem“.
Wer sich selbst ein Bild von den Entwürfen machen möchte, kann sie sich noch bis zum 3. Mai in der Rathaushalle anschauen. Meinungen können in einem der Ausstellung beigelegten Buch oder über die Internetseiten der RGS oder des KOE geäußert werden.
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