„Come Together - Dresden und der 13. Februar“

Böll-Stiftung zeigt Dokumentarfilm von Barbara Lubich am 21. Februar im Li.Wu.

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Alljährlich findet am 13. Februar in Dresden einer der größten Neonaziaufmärsche Europas statt. An diesem Datum vor 68 Jahren wurde Dresden zum Ziel alliierter Bombenangriffe. Die Dokumentation von Barbara Lubich „Come together – Dresden und der 13. Februar“ widmet sich den verschiedenen Facetten des Gedenkens, das wiederum längst zum Streit auf der Straße geworden ist. Die Heinrich-Böll-Stiftung MV präsentiert diesen aktuellen Film am Donnerstag, dem 21. Februar 2013 um 19 Uhr im Rostocker Lichtspieltheater Wundervoll, Barnstorfer Weg 4 – und damit erstmals im Nordosten. Dr. Steffen Stuth, Leiter des Kulturhistorischen Museums Rostock, wird eine Einführung in das sensible Thema geben.

Die Bombardierung Dresdens wurde von Goebbels sofort als „sinnlose“ Zerstörung einer „unschuldigen“ Kulturstadt so kurz vor Kriegsende propagandistisch ausgeschlachtet. Dieser Mythos erwies sich auch in Zeiten des Ost-West-Konflikts als hervorragendes Mittel, um gegen den Westen zu mobilisieren. Während in den 80er-Jahren die Friedensbewegung den 13. Februar nutzte, um gegen Krieg und Aufrüstung zu protestieren, wurde das Datum mit der Wende für ganz andere Gruppen interessant. Die Auseinandersetzungen zwischen Neonazis, Polizei und Gegendemonstranten bestimmen das Bild des Tages und bewegen die ganze Stadt. Viele differierende Meinungen treffen aufeinander.

Vor der Silhouette der Stadt schafft der Film einen Dialog zwischen diesen unterschiedlichen Positionen. Durch die Stimmen der Protagonisten blickt er auf die Geschichte des Gedenkens seit 1945 zurück und reflektiert gleichzeitig die aktuelle Entwicklung.

  • Do 21.02.2013, 19 Uhr, Li.Wu. (Barnstorfer Weg 4)

Quelle: Böll-Stiftung

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