Neuer Hubschrauber am Südstadt-Klinikum

Einweihung des neuen Intensivtransport-Hubschraubers am Klinikum Südstadt

2. Juni 2010, von
Manuela Schwesig
Manuela Schwesig

„Jede Minute zählt“, betonte Manuela Schwesig, Ministerin für Soziales und Gesundheit in Mecklenburg-Vorpommern, heute in ihrer Ansprache zur offiziellen Einweihung des neuen Intensivtransport-Hubschraubers am Klinikum Südstadt.

Frank Baudisch
Frank Baudisch

Der Regionalvorstand der Johanniter in Mecklenburg-Vorpommern Nord, Frank Baudisch, ergänzte: „Je schneller ein Patient behandelt werden kann, desto besser stehen seine Heilungschancen“.

Besagte Heilungschancen dürften sich durch die Anschaffung des neuen Hubschraubers in Notfällen deutlich verbessert haben. Es handelt sich dabei um einen Eurocopter AS 365 N (Dauphin II) der Leistungsklasse 1, nach den Betriebsvorschriften für den Verkehr mit Helikoptern.

Betrieben wird der Hubschrauber durch die Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. Kooperationspartner sind die Rotorflug GmbH und das Klinikum Südstadt. Diese Kooperation besteht bereits seit 17 Jahren mit einem bis heute unveränderten Team von Notärzten, Piloten und Rettungsassistenten.

Neuer Intensivtransport-Hubschrauber am Klinikum Südstadt in Rostock
Neuer Intensivtransport-Hubschrauber am Klinikum Südstadt in Rostock

Das neue Modell, das bereits seit April im Einsatz ist, ersetzt nun das Vorgängermodell nach 4.300 geflogenen Einsätzen. Der Helikopter kommt auf eine Fluggeschwindigkeit von 300 km/h, bei einer Reichweite von etwa 1.000 km pro Tankfüllung. Damit ist nicht nur ein Einsatz in Deutschland, sondern auch im benachbarten Ausland möglich. Ganz Mecklenburg-Vorpommern kann so innerhalb von 40 Minuten erreicht werden, Stralsund beispielsweise in 19 Minuten, und selbst München kann in weniger als drei Stunden angeflogen werden. Der Hubschrauber ist bei Bedarf zudem rund um die Uhr im Einsatz.

Einweihung des Intensivtransport-Hubschraubers in Rostock
Einweihung des Intensivtransport-Hubschraubers in Rostock

Im Vergleich zum Vorgänger können außerdem mehr Personen und mehr Technik im Hubschrauber untergebracht werden, wodurch auch eine bessere Versorgung der Patienten gewährleistet wird. Neben Pilot, Notarzt, Rettungsassistent und Patient finden drei weitere Personen Platz an Bord.

Der Vierblattrotor gewährleistet zudem einen besonders schwingungsarmen Flug.

Pastor Lohse bei der Einweihung des Hubschraubers
Pastor Lohse bei der Einweihung des Hubschraubers

Etwa 100 Gäste hatten sich zur Einweihung am Hangar der Klinik eingefunden. Begrüßt wurden sie von Hans-Joachim Woller, dem Landesvorstand Nord der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. Nach der Ansprache von Ministerin Schwesig, die sich über „Kaiserwetter“ freuen durfte, nahm Pastor Henry Lohse die Einweihung vor. „Einen Hubschrauber einzuweihen, das ist auch in meiner 35-jährigen Amtszeit Neuland“, freute sich dieser über die ihm zuteilwerdende Ehre.

Pilot Uwe Kunze und Rettungsassistent Werner Graumann
Pilot Uwe Kunze und Rettungsassistent Werner Graumann

Die Redner betonten in ihren Grußworten die große Bedeutung des Hubschraubers für ein großes, aber dünn besiedeltes Land wie Mecklenburg-Vorpommern.

Dr. Baetgen, Vorstandsvorsitzender der Arbeitsgemeinschaft der in Mecklenburg-Vorpommern tätigen Notärzte e.V., sprach von einem „beeindruckenden Instrument moderner Intensivtransporte“. Und auch der ärztliche Direktor des Klinikums Südstadt, Professor Dr. Ludwig, bezeichnete den Helikopter als eine einmalige Möglichkeit zur Verlegung Intensivkranker Erwachsener und Kinder. Dies wird auch durch die zunehmende Spezialisierung von Kliniken immer wichtiger.

Im Anschluss an den offiziellen Teil der Veranstaltung konnten die geladenen Gäste und Schaulustigen noch einen Blick in den Helikopter werfen, sich mit der Besatzung unterhalten oder sich am Buffet stärken. Bleibt nur noch, der Besatzung um Pilot Uwe Kunze viel Erfolg für die zukünftigen Rettungseinsätze zu wünschen.

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