Rostock Seawolves unterliegen ETB Wohnbau Baskets Essen mit 72:76 (46:31)

Im zweiten Saisonspiel mussten sich die Basketballer der Rostock Seawolves beim ProA-Absteiger ETB Wohnbau Baskets Essen geschlagen geben

1. Oktober 2017
Rostock Seawolves unterliegen ETB Wohnbau Baskets Essen - Bill Borekambi auf dem Weg zum Korb (Foto: Thomas Käckenmeister)
Rostock Seawolves unterliegen ETB Wohnbau Baskets Essen - Bill Borekambi auf dem Weg zum Korb (Foto: Thomas Käckenmeister)

Die Rostock Seawolves mussten im zweiten Saisonspiel eine 72:76-Niederlage beim ProA-Absteiger ETB Wohnbau Baskets Essen verschmerzen. Nach einer starken ersten Halbzeit, in der die Wölfe mit bis zu 17 Punkten führten, lief nach dem Seitenwechsel nur noch wenig zusammen. Im Schlussviertel gelangen nur sieben Zähler. Bill Borekambi war Rostocker Topscorer mit 26 Punkten. Essen drehte das Spiel dank einer herausragenden Vorstellung des Kanadiers Nick Tufegdzich, dem 24 seiner insgesamt 30 Punkte in der zweiten Hälfte gelangen.

Als Noah Kamdem mit der Sirene zum Ende des dritten Viertels einen vom Ring abspringenden Fehlwurf von Chris Frazier krachend per Dunk verwandelte, hatten die Seawolves noch alle Trümpfe in der Hand. Beim Stand von 65:54 starteten beide Teams ins Schlussviertel.

Zuvor hatten die Seawolves die Partie die meiste Zeit über unter Kontrolle. In den Anfangsminuten beschnupperten sich beiden Teams. Während Essen seine Größe unter den Körben ausspielte, kamen die Gäste aus Rostock mit schnellem Umschaltspiel zu einfachen Punkten. Zur Mitte des ersten Viertels erspielten sich die Wölfe ein erstes kleines Punktepolster (15:9, 6. Min.), das sie im zweiten Durchgang zweistellig ausbauten. Mit bis zu 17 Punkten (46:29, 19. Min) lag das Team von Coach Rehberger in Führung. Bei Rostocker lief der Offensivmotor, Essen hatte Probleme aus der Distanz – null Treffer bei neun Versuchen wies der Statistikbogen zur Halbzeit aus.

Im dritten Viertel kam Essen besser ins Spiel, traf nun auch von jenseits der Dreipunktelinie – insgesamt fünf von acht Dreier in der zweiten Hälfte – und hatte in Topscorer Nick Tufegdzich seine Führungsfigur. Der ProA-erfahrene Kanadier legte allein im dritten Viertel 13 Punkte auf. Das im Basketball viel zitierte Momentum kippte nun allmählich in Richtung der Gastgeber. Der eingangs erwähnte Tip-Dunk von Kamdem sollte das letzte offensive Highlight aus Rostocker Sicht dieser Partie sein.

Im Schlussabschnitt gelang den Rostockern erst nach fünf Minuten wieder ein Korberfolg. Der stark aufspielende Bill Borekambi (insgesamt 26 Punkte) traf per Sprungwurf zum 67:64 (35. Min.). Zuvor hatten sich die Hausherren durch einen 10:0-Lauf zurück ins Spiel gekämpft. Auch die 1.411 Zuschauer in der Sporthalle Am Hallo feuerten ihr Team nun lautstark an. Essen ging in Führung und hatte den Wölfen die Spielkontrolle buchstäblich aus den Händen gerissen. In der spannenden Schlussphase traf Darian Cardenas aus der Ecke einen Dreier zur 72:69-Führung (38. Min), ehe Tufegzich 69 Sekunden vor Ende aus der Distanz ausglich. Eine Minute vor dem Ende verfehlte Borekambi zweimal von der Freiwurflinie, während Essen auf der Gegenseite seine Bonuswürfe verwandelte und den Comeback-Sieg feierte.

Seawolves-Coach Ralf Rehberger nach dem Spiel: „Ich gratuliere Essen zum Sieg. Es gibt viele Gründe für die Niederlage. Aufgrund der besseren zweiten Halbzeit war der Sieg für Essen letztlich auch verdient. Es reicht eben nicht, nur 20 gute Minuten zu spielen. Obwohl wir auch nach dem dritten Viertel noch die Führung hatten, war trotzdem bei uns der Fluss aus dem Spiel. Wir haben den Ball nicht mehr so gut bewegt, haben nicht mehr so gut zusammengespielt. Wir haben uns trotzdem noch über dieses Viertel hinweggerettet. Im letzten Viertel hatten wir einige offene Würfe, die wir nicht treffen. So ist Basketball. Es geht um Läufe, es geht um das Momentum. Das Momentum ist zu Essen herübergeschwappt, sodass dort auch schwere Würfe fielen und bei uns eben nicht. Dann verliert man so ein Spiel, sehr zu unserem Bedauern.“

Am kommenden Sonntag, 8. Oktober 2017, um 16:00 Uhr spielen die Rostock Seawolves erstmals in dieser Saison vor eigenem Publikum. Dann sind die Artland Dragons in der Stadthalle Rostock zu Gast. Für dieses Basketball-Event, das von der Ostseesparkasse Rostock präsentiert wird, sind bereits 1.700 Karten verkauft. Tickets sind online erhältlich auf http://tickets.Seawolves.de, in der Geschäftsstelle und an den bekannten Vorverkaufsstellen.

Viertelstände (ESS-HRO):
21:20, 10:26, 23:19, 22:7

Punkteverteilung:
Rostock: Borekambi (26), Cardenas (14), Frazier (3), Kamdem (5), Lockhart (13), Lopez (0), Martin (7), Talbert (4), Slavchev (0), Teucher (0), Thompson (0), Vogt (0).
Essen: Albrecht (2), Durant (6), Fleute (7), Gaurina (4), Hornscheidt (0), Okundaye (1), Scott (4), Tauch (0), Touray (14), Tufegdzich (30), Van der Velde (8), Von Quenaudon (0)

Quelle: Rostock Seawolves, Foto: Thomas Käckenmeister

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