Über vier Tonnen Kupferkabel im Seehafen sichergestellt

Mehrere Tonnen Kupferkabel sowie diverse Baumaschinen, die vermutlich aus Diebstählen in Schweden stammen, wurden gestern im Seehafen Rostock sichergestellt – sechs Bulgaren wurden in polizeilichen Gewahrsam genommen

22. August 2013
Über vier Tonnen Kupferkabel im Rostocker Seehafen sichergestellt
Über vier Tonnen Kupferkabel im Rostocker Seehafen sichergestellt

Ein Ford Transit mit Trailer, zugelassen in Bulgarien, fiel am gestrigen Nachmittag gegen 14:00 Uhr einer Streife der Bundespolizei im Bereich des Seehafens auf. Das Fahrzeuggespann war mit einer Fähre aus Schweden gekommen und in Richtung Osteuropa unterwegs. Bei den Fahrzeuginsassen handelte es sich um sechs Männer aus Bulgarien im Alter von 18 – 30 Jahren. Im Fahrzeug und auf dem mitgeführten Anhänger befanden sich über 4 Tonnen geschnittenes und zum Teil mit entfernter Isolierung Kupferkabel. Weiterhin wurden 5 Trommeln a 500m und 5 Trommeln a 150 m original verpacktes Kupferkabel aufgefunden.

Auch waren diverse Baumaschinen, u.a. Rüttler, Kapp- und Gehrungssägen, komplette Akkuschrauber mit geladen. Einen Eigentumsnachweis konnten die 6 Männer nicht vorlegen. Erste Ermittlungen über das Gemeinsame Zentrum der deutsch-dänischen Polizei Padborg nach Schweden ergaben, dass für ein Teil des Ladegutes in Schweden angezeigten Diebstahlshandlungen zuzuordnen sind. Täter hatten im Bezirk Lidköping (Schweden) „zugeschlagen“. Die Wasserschutzpolizei wurde verständigt und der Sachverhalt zuständigkeitshalber übergeben. Da der Tatverdacht des Diebstahls und der Hehlerei gegen die bulgarischen Männer begründet ist, wurden sie vorläufig festgenommen und in polizeilichen Gewahrsam verbracht.

In den durchgeführten Beschuldigtenvernehmungen durch die Kriminalpolizei Rostock wiesen sie den Tatverdacht von sich ab. Am heutigen Nachmittag sind die richterlichen Anhörungen und die weiteren Entscheidungen zum Verbleib der Tatverdächtigen avisiert.

Die schwedischen Behörden beantragten die Sicherstellung der Ladung und bei der Generalstaatsanwaltschaft die Auslieferung der 6 bulgarischen Männer wegen des Verdachts, die Diebstahlshandlungen begangen zu haben. Weitere Ermittlungen dauern derzeitig an.

Quelle: Bundespolizeiinspektion Rostock

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