„LEBEN 2.0 - Update Your Life“ im Volkstheater

Theaterjugendklub: Das Leben in Zeiten von Google, Facebook und Co.

20. Mai 2010, von
Leben 2.0 - Update Your Life
Leben 2.0 - Update Your Life

„Die Zahlen heute: 3, 8, 11, 15, 22, 25“ – stopp! Ein Sechser muss genügen. Wer den 17-Millionen-Jackpot knacken möchte, muss sich die Superzahl schon selbst abholen.

Wo und wann? Morgen, am Freitag, im Ateliertheater bei der Premiere von „LEBEN 2.0 – Update Your Life“, einer Stückentwicklung des Theaterjugendklubs.

Tja, an dieser Stelle endet dann heute auch schon mein Bericht. Eine Entwicklung weg vom Mann der vielen Worte. Aber hey, ist die Aussicht auf den Jackpot nicht Grund genug, sich das Stück anzusehen?

Toll ist das Stück schon, ich habe mir heute die Generalprobe angeschaut. Vielleicht fehlt hier und da ein wenig der rote Faden, aber wirklich nur hier und da und auch nur ein ganz klein wenig. Die Mitglieder des Theaterjugendklubs haben in jedem Fall mit ihrem Spiel überzeugt. Egal ob Christof Lange als HD Klum, Alex Friedland als Leon Omega, Lea-Marie de Boor als Ellen alias Mila oder Lukas Gabriel als Moritz alias Milo.

Dem Stück tat es nicht mal einen Abbruch, dass eine der jungen Schauspielerinnen ihre Stimme für die Premiere schonen musste und nur pfeifen durfte. Könnte man als Running Gag fast so beibehalten – kleiner Spaß.

Eigentlich könnte ich jetzt doch wieder zum Mann der vielen Worte werden und ganz viel über die Inszenierung schreiben. Zumal es auch tolle Bilder auf der Bühne gab. Bilder, aber leider keine (passenden) Fotos.

Okay, dass es dem Schauspielleiter nicht recht sei, dass an diesem Tag Fotos gemacht werden, wusste ich bereits vorher. Etwas unverständlich, aber nun ja. Dass das eigene Team sehr wohl vom Anfang bis zum Ende knipste, ließ mein Verständnis dann allerdings doch etwas schwinden. Welch unbegründete Panik vor ‚externen‘ Bildern am Volkstheater auch immer herrschen mag.

Ein Programm oder zumindest eine Liste mit Rollen- und Schauspielernamen gab es leider ebenfalls nicht und da alle Gäste nach der Probe – schneller als ich denken konnte – hinausgebeten wurden, blieb auch keine Chance zur Nachfrage. Nun könnte ich natürlich alle Darsteller als Jane oder John Doe bezeichnen – bei der Fülle an Mitwirkenden dürfte dies aber etwas verwirren, zumal es John Doe Fox auch noch als Rolle gab.

Tolles Stück, tolle Schauspieler, schlechte Öffentlichkeitsarbeit (Janny Fuchs sei an dieser Stelle ausdrücklich ausgenommen). Keine Infos, kein Bericht.

Wen das interessiert? Wohl niemanden, die Besuchszahlen entwickeln sich ja ach so erfreulich. Zudem ist es doch eh nur das Internet, ach was sag ich, eine einzelne Internet-Site. Womöglich gar noch mit jungem Publikum. Und das bei einer Aufführung von ebenso jungen Schauspielern und ganz zufällig auch noch zum Thema Internet und Web 2.0 – passt doch eh nicht. Womöglich könnte sich gar noch ein neuer Besucher ins Theater verirren – Schock!

Wer trotzdem wissen möchte, wie die jungen Schauspieler des Theaterjugendklubs ihre Sicht auf das Leben in Zeiten von Google, FaceFoxbook und Co. auf die Bühne bringen, was es mit Omega auf sich hat und wie ein Knopfdruck und eine Frequenz unser aller Leben auslöschen können – morgen um 19:30 Uhr ist Premiere. Und sei es nur, um die Superzahl für den Jackpot abzugreifen – der Kreis schließt sich.

Ach ja, der Vollständigkeit halber: Das zur Verfügung gestellte Foto stammt von Christine Ruynat, danke.

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