Friedrich-Franz-Straße in Warnemünde ist zu eng für Rettungsfahrzeuge
Um Platz für Rettungs- und Entsorgungsfahrzeuge zu schaffen, soll in der Warnemünder Friedrich-Franz-Straße ein halbseitiges Halteverbot kommen
12. Juni 2019, von Stefanie
Das Problem ist nicht neu und tritt in einer ganzen Reihe von engen Straßen in Rostock auf. In der Warnemünder Friedrich-Franz-Straße gebe es inzwischen massive Probleme. Der zuständige Ortsbeirat sprach sich deshalb auf seiner gestrigen Sitzung dafür aus, dass eine Lösung dringend in Angriff genommen werden soll. Es geht um die Straßenbreite, die mit auf beiden Seiten abgestellten Autos viel zu eng für Entsorgungs- und Rettungsfahrzeuge ist. „Niemand möchte die Verantwortung übernehmen, dass ein Haus abbrennt, nur weil alles zugeparkt ist und kein Auto durchkommt“, unterstreicht Alexander Prechtel, Vorsitzender des Ortsbeirates.
Die vor über hundert Jahren angelegte Straße im Herzen Warnemündes ist stellenweise nur 2,55 Meter breit, maximal 2,80 Meter. Rechtlich vorgeschrieben ist eine Mindestdurchfahrtsbreite von 3,55 Meter. Das Problem habe sich in den letzten Jahren noch verschärft, merkt Ronald Lange vom Amt für Umweltschutz an. „Die PKWs werden immer größer. Durch die vielen SUV und immer breiter werdenden Oberklassewagen wird der Straßenraum immer enger.“ Die großen Müllautos – für blaue und gelbe Tonnen gebe es aus wirtschaftlichen Gründen keine kleineren Fahrzeuge – haben deshalb große Probleme in die Straße hineinzufahren, würden Unfälle mit Schwerverletzten und Sachschäden riskieren. Aus diesem Grund habe sich auch die Berufsgenossenschaft Verkehr, die die Straße schon länger im Blick hat, an die Stadtverwaltung gewandt.
Wie sie drängt auch das Brandschutz- und Rettungsamt auf eine schnelle Lösung. „Für die Anwohner ist das eine sehr kritische Situation. Wenn nichts passiert, haben wir ganz schlechte Karten“, sagt dessen Leiter Johann Edelmann. Zusätzlich zur Fahrzeugbreite benötige die Feuerwehr Platz, um seitlich an die Geräte zu kommen und auch die Ausrüstung der Schutzanzüge bedarf mehr Raum.
Die Stadtverwaltung hat deshalb mehrere Lösungsansätze erarbeitet. Der Ortsbeirat sprach sich schließlich dafür aus, umgehend eine Seite mit einem absoluten Halteverbot zu versehen, nach dem Vorbild der Heinrich-Heine- und Wachtlerstraße. Welche Straßenseite dafür geeignet ist, soll bei einem Vororttermin noch festgestellt werden.
Die Parkplätze können jedoch nicht ersatzlos wegfallen, mahnt Alexander Prechtel angesichts der Parkplatznot im Ostseebad. Der Bauausschuss des Ortsbeirates schlug als Ausgleich vor, eine Reihe am Kirchenplatz für Anwohnerparken vorzusehen.
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