BUGA-Bewerbung abgegeben – Entscheidung vielleicht schon morgen

Deutsche Bundesgartenschau Gesellschaft besucht Rostock, um sich vor Ort ein Bild von der Bewerbung für die BUGA 2025 zu machen

26. Juli 2018, von
Oberbürgermeister Roland Methling (Mitte) übergibt die Bewerbung für die BUGA 2025 an Helmut Selders und Jochen Sandner von der DBG
Oberbürgermeister Roland Methling (Mitte) übergibt die Bewerbung für die BUGA 2025 an Helmut Selders und Jochen Sandner von der DBG

Morgen schon könnte entschieden werden, dass Rostock im Jahr 2025 eine Bundesgartenschau ausrichtet. Heute hat die Deutsche Bundesgartenschau Gesellschaft (DBG) die Bewerbung der Hansestadt entgegengenommen und sich ihr Konzept erläutern lassen. Morgen will sich die DBG-Delegation den Stadthafen, das potenzielle BUGA-Gelände, anschauen und vielleicht auch gleich in einer anschließenden Gesellschaftersitzung eine Entscheidung treffen – spätestens jedoch Ende August.

Eine Zustimmung scheint sicher, signalisiert Helmut Selders, Vorsitzender der Gesellschafter. Nachdem Wuppertal bekanntgegeben hat, seine Bewerbung auf 2031 zu verschieben und es bis zum Ablauf der Bewerbungsfrist im Juli keine weiteren Bewerber gibt, sei Rostock als Erster am Zug.

Das Konzept mit dem Namen „Brückenschlag Zukunft“ scheint zu beeindrucken. Es sieht nicht nur die Neugestaltung von Freiflächen rund um den Stadthafen, wie zum Beispiel die Umwandlung der ehemaligen Dierkower Deponie in einen Freizeitpark vor, sondern mit ihr sollen auch städtebauliche Großprojekte wie eine Fußgänger- und Radfahrerbrücke, das Archäologische Landesmuseum, die Tieferlegung der Straße am Strande oder der Hochwasserschutz an der Kaikante umgesetzt werden.

„Es ist eine Menge von ambitionierten Teilprojekten drin, die aber alle nicht in Utopia angesiedelt sind“, stellt DBG-Geschäftsführer Jochen Sandner fest. Schon jetzt seien einzelne Projekte wie die Brücke kein hingemalter Kringel auf dem Papier, sondern es wurden bereits Untersuchungen hinsichtlich der technischen Machbarkeit, der Finanzierung und des Unterhalts vorgenommen wurden.

Die Geschwindigkeit, die Rostock bei der Durchführung der Machbarkeitsstudie im letzten Jahr vorgelegt hat und der Rückhalt, vor allem potenzieller Geldgeber, für die BUGA 2025 können überzeugen. Heutzutage sei es schwierig für so große Projekte eine große Mehrheit zubekommen. Eine Bundesgartenschau ist natürlich auch ein großer Schritt nach vorn für eine Stadt, begründet Helmut Selders den ersten positiven Eindruck.

Oberbürgermeister Roland Methling betonte bei der Übergabe der Bewerbung, dass es eine breite Unterstützung für das Mammutprojekt gebe. Nicht nur aus der Bürgerschaft und Verwaltung, sondern auch von der Landesregierung, die bereits finanzielle Hilfe zugesagt habe.

Rund 120 Millionen Euro werden gegenwärtig für die Projekte der BUGA eingeplant. „Dabei handelt es sich um Projekte, die wir uns sowieso vorgenommen haben. Aber wenn wir sie bis 2025 abschließen wollen, müssen wir ab sofort in die Hände spucken, was wir auch schon tun. Jedes dieser einzelnen Projekte ist eine Herausforderung und wir legen gegenwärtig im Zeitplan“, sagt Rostocks Stadtoberhaupt.

Nicht nur das Gelände rund um den Stadthafen soll im Rahmen der BUGA 2025 entwickelt werden. Außenstellen sind im IGA-Park, am Werftdreieck, am Schnatermann, auf der Warnemünder Mittelmole, und bei den ersten Entwicklungsschritten in Biestow vorgesehen – „überall, wo Rostock in den nächsten Jahren dramatisch wächst“, so Methling.

Mit der IGA 2003 habe Rostock gezeigt, dass die Stadt Gartenschau kann, möchte Jochen Sander die Erfahrungen der letzten Gartenausstellung an der Warnow nicht zu düster bewertet wissen. Auch damals sei die Gartenschau gut besucht gewesen und hat nachhaltig neue Infrastruktur entstehen lassen, so der Vertreter der DBG, die die Ausrichter von Bundesgartenschauen und Internationalen Gartenbauausstellungen bestimmen.

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