10. Rostocker Drachenboot Herbstrennen 2012

Drachenbootsportler starten auf der Unterwarnow in den Herbst

15. September 2012, von
 10. Rostocker Drachenboot Herbstrennen 2012 der Kanufreunde Rostocker Greif
10. Rostocker Drachenboot Herbstrennen 2012 der Kanufreunde Rostocker Greif

Es ist fast wie an einem schönen Sommertag: Auf der Warnow tummeln sich die Wassersportler und am Ufer wird abends bei Gegrilltem und Musik ausgelassen mit Gleichgesinnten gefeiert. Aber die kühlen Temperaturen und das gelbe Laub verkünden unverkennbar: Der Herbst ist da, zumindest meteorologisch.

Doch noch zeigt sich die dritte Jahreszeit von ihrer freundlichen Seite. Grund genug also für die Kanufreunde Rostocker Greif sechs über 12 Meter lange Boote mit einem Drachenkopf zu schmücken und zum Rostocker Drachenboot Herbstrennen einzuladen. 35 Teams – vor allem Rostocker, aber auch Mannschaften aus dem Land und sogar aus Lübeck, Hamburg, Leipzig und Riesa folgten heute der Einladung auf die Holzhalbinsel.

45 Mal begrüßte Florian Rautenberg jeweils drei Mannschaften unterhalb des Petridamms zum Start auf der 270 Meter Kurzstrecke auf der Unterwarnow.„Entspannter als sonst“ sei es heute gewesen, sagt der Startgeber, der mit Signalen wie „eins vor“, „zwei stopp“ oder „drei zurück“ die drei Wettkampfboote auf eine Ausgangslinie bringt. Nur heute Morgen sei der Wind so stark gewesen, dass er die Boote an die Seite gedrückt habe. Ansonsten hätten Regen und Wind den Funsportlern aber nicht den Spaß verdorben. „Das sind Wassersportler, das müssen sie abkönnen“, so sein Kommentar. Dann heißt es wieder volle Aufmerksamkeit für das Einschwimmen der Finalisten.

Sunddrachen
Sunddrachen

Als die 2. Mannschaft vom SCN Icebreaker aus Neubrandenburg und die beiden Rostocker Teams „Havana Boys“ und die „HSP Seebären“ vom Hochschulsport der Universität Rostock auf einer Line stehen, ertönt nur noch: „Are you ready? – Attention …“ und auf das Signal legen sich die 20 Paddler – darunter mindestens sechs Paddlerinnen – pro Boot mit Gebrüll ins Zeug. Angefeuert von ihren Trommlern an der Spitze des Bootes und dem Steuermann am Ende, der sie stromabwärts über die Ziellinie lenkt. Wie auch schon die B- und C-Cup-Finale zuvor, so ist auch das Rennen der Schnellsten des Tages eine äußerst knappe Entscheidung. „Die Frequenz“, so der einstimmige Chor der „HSP Seebären“ nach dem Rennen, war es schließlich, die die Vorjahressieger nach 1:10, 47 Minuten als Sieger aus dem Wettbewerb hervorgehen ließ. Na, da hat sich das wöchentliche Training aber gelohnt. Auf Rang zwei und drei folgten die Havana Boys (1:11,00), die im letzten Jahr noch im B-Cup starteten und der SCN Icebreaker 2 (1:11,17).

Doch ein Blick auf die Ergebnisliste offenbart, dass die Sieger des C-Cups, die Stralsunder Sunddrachen, in ihrem finalen Lauf mit 1:09,82 Minuten sogar noch schneller waren als die Gesamtsieger. Und auch die Zweit- und Drittplatzierten dieses Rennens der SCN Icebreaker 1 und Yellow Turtles aus Rostock konnten mit den Zeiten mithalten. Insgesamt belegten die Finalisten des C-Cups die Plätze neun bis sieben.

Siegerehrung beim Herbstrennen 2012
Siegerehrung beim Herbstrennen 2012

Zwar nicht ganz so schnell, aber äußerst knapp umkämpft waren die Plätze sechs bis vier, die unter den B-Cup-Finalisten verteilt wurden. Mit nur 0,02 Sekunden Vorsprung konnte sich schließlich das Lübecker Team „Lucky Punch“ vor „Arabros“ aus Greifswald durchsetzen. Gefolgt von den Rostocker Nordex Warriors, die gleich mit zwei Geburtstagskindern angetreten waren.

Mit der Siegerehrung der Kurzstreckenläufe und der Vergabe des Ehrenpreises an das DLRG-Team, das für die Sicherheit auf dem Wasser sorgte, war das 10. Herbstrennen jedoch noch nicht beendet. Als die Dunkelheit über der Unterwarnow nach 20 Uhr hereingebrochen war, starteten jeweils sechs Boote fünf Mal zum Nachtrennen über 1200 Meter.

Fotos vom 10. Rostocker Drachenboot Herbstrennen 2012:

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