Rostock Seawolves besiegen Dresden Titans mit 85:70

Die Basketballer der Rostock Seawolves feiern gegen die Dresden Titans ihren vierten Sieg in Folge und stürmen an die Tabellenspitze

19. Oktober 2014
Rostock Seawolves besiegen Dresden Titans mit 85:70, Foto: Thomas Käckenmeister
Rostock Seawolves besiegen Dresden Titans mit 85:70, Foto: Thomas Käckenmeister

Die 37 mitgereisten Fans der Rostock Seawolves feierten nach der Schlusssirene zusammen mit ihrer Mannschaft den vierten Sieg in Folge und die Tabellenführung in der 2. Basketball-Bundesliga ProB. Dank einer geschlossenen Teamleistung sicherte sich der Aufsteiger von der Ostsee einen 85:70-Auswärtssieg bei den Dresden Titans. Es war der vierte Erfolg hintereinander für die Truppe von Coach Sebastian Wild.

Ohne Niccolò Croci (Knieverletzung), Jarrell Crayton (Sprunggelenk) und Jörn Boghöfer, der aufgrund einer Autobahnvollsperrung nicht rechtzeitig anreisen konnte, musste Coach Wild mit nur neun einsatzfähigen Spielern auskommen.

Erneut rückte Jens Hakanowitz in die Startformation für den verletzten Jarrell Crayton. Tim Vogt, Sven Hellmann, Yannick Anzuluni und Daniel Lopez komplettierten die erste Fünf der Gäste. Nachdem die Hausherren vor insgesamt 842 Zuschauern in der Dresdner Margon Arena mit 4:0 in Führung gegangen waren, besorgte Kapitän Hakanowitz die ersten vier Seawolves-Zähler der Partie. Bis zur Mitte des ersten Abschnitts legten die Gastgeber immer wieder vor, Rostock konnte bis zum 12:12 ausgleichen. Anschließend riss bei den Titans der Faden im Angriff, die Wölfe wilderten in den Passwegen, jagten die Dresdner Angreifer und sammelten deren Fehlwürfe ein, um das Viertel mit einem 11:0-Lauf zu beenden.

Im zweiten Abschnitt setzte sich der Beutezug fort, die Seawolves bauten ihren Vorsprung aus. Auf der Gegenseite hielt der Dresdner US-Guard Kevin Butler, der allein 17 seiner 25 Punkte in der ersten Halbzeit erzielte, dagegen. Die Rostocker gingen weiterhin konzentriert zu Werke und hielten durch geschicktes Rotieren den Energielevel hoch. Alle neun eingesetzten Seawolves-Spieler hatten bis zum Seitenwechsel gepunktet. Mit einer 19-Punkte-Führung der Wölfe (43:24) gingen beide Teams in die Halbzeit.

Nach dem Seitenwechsel bauten die Seawolves ihren Vorsprung auf 23 Zähler (49:26) aus, ehe die Dresden Titans die Flucht nach vorn suchten und durch erfolgreiche Distanzwürfe den Abstand etwas verkürzen konnten. Vor dem letzten Viertel stand es 64:50 für die Rostocker.

Als die Titans mit einem 5:1-Zwischenspurt nach zwei Minuten im Schlussabschnitt auf elf Punkte (55:66) verkürzten, nahm Coach Wild eine Auszeit, um den Rhythmus des Gegner zu stören und den Jagdinstinkt seines Rudel erneut zu schärfen. Die Ansprache zeigte Wirkung: David Markert, der sich das Aufbauspiel der Wölfe während des Spiels mit Tim Vogt und Yannick Anzuluni teilte, traf in der 36. Minute einen Dreipunktewurf aus der Ecke zum 76:60. Als Sven Hellmann zwei Minuten später per Korbleger den Vorsprung festigte, waren die Weichen endgültig auf Sieg gestellt.

Die mitgereisten Rostocker Fans auf der Tribüne freuten sich über den zweiten Auswärtssieg der Saison und den vierten Erfolg hintereinander. Zusammen mit den Spielern feierten sie nach der Sirene den 85:70-Auswärtssieg, bei dem Yannick Anzuluni mit 24 Punkten, vier Rebounds, fünf Assists und vier Steals sowie Ivo Slavchev mit einem Double-Double (11 Pkt, 12 Reb, 4 Ast) statistisch herausragten. Bei den Dresdnern erzielte das Duo Kevin Butler und Damon Smith zusammen 49 Punkte und 14 Rebounds. Die Seawolves kontrollierten die Bretter (51:30 Rebounds) und trafen 46 Prozent (31/67 FG) aus dem Feld (Dresden: 39%, 24/62 FG).

Zitat von Coach Sebastian Wild: „Riesenkompliment an die Mannschaft für die Energieleistung und den Fokus. Es war ein ganz starkes Auftreten von uns, gerade in der ersten Halbzeit. Das ist überhaupt nicht selbstverständlich nach solch einem Wochenende mit zwei Spielen und solch einer langen Anreise. Wir wussten, dass Dresden eine schwere Aufgabe werden wird, gerade weil sie nicht den Saisonstart hatten, den sie sich vorgestellt hatten. Es ist immer unheimlich schwer, auswärts in dieser Liga zu gewinnen. Den Ausschlag für den Sieg hat unsere variable Verteidigung in der ersten Halbzeit gegeben. Das hat uns immer wieder schnelle Angriffe ermöglicht und uns das Leben etwas erleichtert. So mussten wir nicht besonders viel Energie im Angriff investieren. Wenn man auswärts mit 15 Punkten Vorsprung gewinnt, ist das ein großes Kompliment wert und das möchte ich der Mannschaft hiermit aussprechen.“

Viertelstände:
12:21, 12:22, 26:21, 20:21

Punkteverteilung der Rostock Seawolves:
Yannick Anzuluni (24), Jarrell Crayton (nicht eingesetzt), Niccolò Croci (nicht eingesetzt), Jens Hakanowitz (9), Sven Hellmann (11), Tobias Lange (5), Daniel Lopez (8), David Markert (8), Zbigniew Owczarek (5), Ivo Slavchev (11), Tim Vogt (4).

Quelle: Rostock Seawolves, Foto: Thomas Käckenmeister

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