Privatisierungsaktion regt zum Diskurs zum Thema Besitz an
Entwicklungspolitische Tage in Rostock gestartet – 25 Veranstaltungen widmen sich der Frage „Wem gehört die Welt?“
22. Oktober 2014, von Stefanie
Zum Sitzen luden die Bänke zwar nicht unbedingt ein. Sie waren noch nass vom Morgenregen. Dennoch verirrten sich einige Blicke der Passanten am Kröpeliner Tor, am Uni-Platz und am Brink auf die öffentlichen Sitzgelegenheiten. Öffentlich? Ein Schild wies sie heute als „Privat“ aus. Eine Gebühr von einem Euro oder eine fünf Euro teure monatliche Flatrate seien für die Nutzung fällig. „Wenn das ernst gemeint wäre, würde ich es unmöglich finden“, empört sich ein Passant. „Ich finde es bedenklich, Menschen, die nicht genug Geld aufbringen können, auszuschließen.“
Es war nicht ernst gemeint, erklärt der Verein Ökohaus auf der Rückseite des Schildes. Vielmehr sollte die Aktion zum Nachdenken über das Thema „Besitz“ anregen.
„Woher kommt unser Verständnis von ‚Besitz‘ und woher stammen unsere ‚Besitztümer’? Ist mächtiger, wer ökonomisch viel besitzt? Wem gehören Naturgüter und Rohstoffe? Wie können Ressourcen – Land, Wasser, der öffentliche Raum, Saatgut, Medizin, Musik – gerecht genutzt werden? Welche Konzepte sind notwendig, um diese Güter allen zur Verfügung zu stellen und trotzdem individuelle Beiträge zu honorieren?“
Wem gehört die Welt? – Dieser Frage widmen sich in diesem Jahr die Entwicklungspolitischen Tage in Mecklenburg-Vorpommern, die am Montag beginnen und mit dieser Aktion ihre Vorboten senden.

Koordiniert vom Eine-Welt-Landesnetzwerk M-V werden gut einen Monat lang in verschiedenen Städten des Landes über 100 Veranstaltungen wie Vorträge, Lesungen, Filme, Stadtrundgänge, Workshops und Aktionen von mehr als 40 Partnern stattfinden.
„Die Herstellung vieler Produkte, die wir kaufen, wie beispielsweise Kleidung oder Computer, steht in einem globalen Zusammenhang. Darauf wollen wir die Menschen aufmerksam machen. Wir fragen, ob die Verteilung von Besitz gerecht ist, und wollen Handlungsoptionen besprechen“, erklärt Kim Lukacs vom Ökohaus e.V. und verweist auf einige Initiativen, bei denen Gebrauchsgegenstände nicht besessen, sondern geteilt werden, etwa in der Stadtbücherei oder beim Carsharing.
Weitere Beispiele werden unter anderem auch auf den 25 Veranstaltungen in Rostock vorgestellt. Eine Übersicht gibt es hier: http://ep-tage-2014.eine-welt-mv.de/ort/rostock/
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