E-Learning-Projekte an der Universität Rostock

Junior-, Fernstudium und Weiterbildung an der Uni Rostock – Studieren mit iPhone und iPad

25. November 2010, von
Wolfgang Schareck und Djamshid Tavangarian
Wolfgang Schareck und Djamshid Tavangarian

JuTu lautet das neue Schlagwort im Bereich des elektronischen Lernens, erklärte Rektor Prof. Dr. Wolfgang Schareck gestern bei der Vorstellung der aktuellen E-Learning-Projekte der Universität Rostock.

JuTu steht für Juniorstudium und Tutorien. Seit mehreren Jahren können sich Jugendliche im Rahmen des Juniorstudiums bereits während ihrer Schulzeit als „Schüdenten“ an der Rostocker Universität ausprobieren. Ein Erfolgsmodell, das „mittlerweile zu einer Marke geworden ist“, so beschreibt es Prof. Dr. Djamshid Tavangarian von der zuständigen Fakultät für Informatik und Elektrotechnik.

Sehr viele Schüler aus verschiedenen Bundesländern und dem Ausland nutzen diese Möglichkeit bereits. Das Besondere daran: Sie können am Ende der Vorlesung wie jeder Student die Prüfung ablegen und so bereits Punkte für das spätere Studium sammeln.

Djamshid Tavangarian
Djamshid Tavangarian

Auf 15 Jahre Erfahrung an der Rostocker Uni kann Tavangarian inzwischen zurückblicken. Und auch aus seiner früheren Zeit an der FernUniversität in Hagen weiß er, dass es gerade beim Fernstudium und E-Learning auch auf die persönliche Betreuung ankommt: „Wir lassen den Studenten mit den Vorlesungsmaterialien nicht alleine, sondern wir haben Tutoren, die die Studierenden entsprechend betreuen.“

„Dies ist unser Konzept zum E-Learning“, bekräftigt Rektor Schareck: „E-Learning nicht für sich alleine gestellt, sondern in Verbindung mit dem direkten Kontakt mit Lehrenden, mit Tutorien“, das sei ihr Verständnis von integriertem Lernen (Blended Learning).

Dabei soll es keineswegs beim Juniorstudium bleiben. Die Uni Rostock möchte ihre E-Learning-Aktivitäten in den nächsten Jahren weiter ausbauen. Seine Vision sei es, erläutert Tavangarian, den Prozess des lebenslangen Lernens als ganzheitlichen Prozess zu realisieren, von der Schule, über die Universität bis zur späteren Weiterbildung. So werde im Verbund „Virtuelle Hochschullandschaft Norddeutschland“ gerade ein berufsbegleitendes Online-Studium „Technische Informatik“ entwickelt.

Bereits gestartet ist ein weiteres Projekt. Als bundesweit erste Universität hat Rostock in diesem Semester einen internationalen Master-Studiengang aufgelegt, der sich speziell an armenische Studenten wendet. „Es sind Armenier, aber es sind unsere Studenten“, bekräftigt Tavangarian. „Sie sind an der Universität Rostock eingeschrieben und sie werden nach zwei Jahren auch unser Diplom bekommen.“

E-Learning an der Universität Rostock
E-Learning an der Universität Rostock

Grundlage des Studiums sind die originalen Vorlesungsaufzeichnungen – Videos, ergänzt um zusätzliche Informationen, Manuskripte und ausgestattet mit einer komfortablen Navigation. Ganz zeitgemäß auch mittels iPhone und iPad zu nutzen, wie Tavangarian stolz demonstriert.

Vor Ort in Eriwan betreibt die Uni Rostock ein Office mit Tutoren, in dem die Studierenden betreut werden. Zehn armenische Studenten sind derzeit für den Studiengang Visual Computing (Bildinformatik) eingeschrieben.

„Wir haben in diesem Semester mit dem ersten internationalen Studiengang begonnen und das ist, glaube ich, nicht das Ende“, zeigt sich Tavangarian optimistisch. So gibt es bereits konkrete Anfragen aus dem asiatischen und südamerikanischen Raum. Allerdings, so betont er, immer in Kooperation mit den dortigen Universitäten, denn nur so können die Studenten vor Ort optimal unterstützt werden.

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