Seeheilbad Heiligendamm

Die Weiße Stadt am Meer

7. September 2009, von
Strand in Heiligendamm
Strand in Heiligendamm

Vor nicht allzu langer Zeit war ein kleines verschlafenes Örtchen Schauplatz der Weltpolitik und ihrer Kritiker, wenn man das mal so euphemistisch ausdrücken möchte. Heiligendamm blinzelte schüchtern ins Licht der Großen Acht, und riss ob ihrer Gefolgschaft weit die Augen auf. –

Sissi und ich kommen hier an einem heißen Tag an. Eine Menge Leute sind unterwegs, denn wer möchte bei den tropischen Temperaturen nicht an den Strand? Wir jedenfalls auch. Vive le Klimawandel, nicht wahr.
Vorher fragen wir am Bahnhof nach einem, ähem, na, nennen wir es mal Stadtplan. Städtchenplan. Städtchenplänchen. Jedenfalls bekommen wir freundlich ein Stückchen Papier in die Hand gedrückt – ein Google Maps-Ausdruck, sehr globalisiert. Heiligendamm hat so ca. 3-4 Straßen und viel, viel Sand.

Findling als Denkmal zur Gründung Heiligendamms
Findling als Denkmal zur Gründung Heiligendamms

Von der Seebrücke aus sind die weißen Häuser schon umwerfend schön, romantisch, mediteran, man möchte kaum glauben, dass man noch in Deutschland ist. Möwen kreisen über den Köpfen der Touristen (vermutlich sehen sie von oben nur Zielscheiben). Heiligendamm ist übrigens das älteste deutsche Seebad, gegründet im Jahre 1793 von Friedrich Franz I. –daran erinnert sogar ein massiver Findling . Es hat sich also schon über 200 Jahre gehalten. Bei der optimalen Lage in der Mecklenburger Bucht ist das aber auch kein Wunder.

Die weiße Stadt am Meer
Die weiße Stadt am Meer

Das Meer rauscht, der Sand ist weiß und fein, die Strandfauna wiegt sich sanft im Wind. Manchmal kackt  eine Möwe. Heiligendamm ist offenbar schon lange wieder in seinem Dornröschenschlaf versunken, und seitdem ist die Welt hier wieder schwer in Ordnung.

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