7. UmweltKinderFest im IGA-Park 2011

Zahlreiche Kindergruppen entdecken die Natur und Umwelt auf spielerische Weise

7. Juli 2011, von
Auch das Kleinste will entdeckt werden - auf dem UmweltKinderFest im IGA-Park
Auch das Kleinste will entdeckt werden - auf dem UmweltKinderFest im IGA-Park

Unsere Umwelt wirft viele Fragen auf, die vor allem Kinder meist (noch) nicht beantworten können. Wie etwa wird eine Kaulquappe zum Frosch? Oder wie kann man ein Spielzeugauto ohne Strom fahren lassen? Nur gut, dass die hilfsbereiten Erwachsenen auf dem UmweltKinderFest darauf eine Antwort haben. Und nicht nur das. An den vielen kunterbunt gestalteten Stationen können die Kinder selbst aktiv werden und auf spielerische Art Neues lernen.

Martin Götze am Infostand des StALU
Martin Götze am Infostand des StALU

„So kann man den Kleinen Umweltwissen am besten vermitteln“, weiß auch Martin Götze, der am Stand des Staatlichen Amtes für Landwirtschaft und Umwelt (StALU) steht. Das Material, das er dort verteilt, besteht vor allem aus Broschüren, die die Landes- und Bundesministerien stellen. Aber auch Puzzles, Quizze und Malbücher liegen auf den Tischen. „Das Malbuch des Umweltamtes Bad Doberan erzieht die Kinder zum Beispiel dazu, keinen Müll im Wald zu hinterlassen.“

Vom Kindergarten bis zum Gymnasium sollen alle Kinder am heutigen Tag angesprochen werden. Da jedoch schon Schulferien sind, sind vor allem kleinere Kinder in KiTa- und sonstigen Betreuungsgruppen unterwegs. Um in der Masse den Überblick nicht zu verlieren, haben sich einige Erzieherinnen etwas einfallen lassen: Die Kindertrupps wurden kurzerhand mit roten Kopftüchern oder gelben Warnwesten ausgestattet, bevor sie von Station zu Station wandern durften.

Ulrike Klatt (l.) hilft den Kindern beim Schmetterlings- und Fledermausbasteln
Ulrike Klatt (l.) hilft den Kindern beim Schmetterlings- und Fledermausbasteln

Der Naturschutzbund (NABU) ist seit dem ersten UmweltKinderFest 2005 dabei. „Wichtig ist, dass die Kinder die Natur kennenlernen und nicht zu viel Zeit an PC und Videokonsolen verbringen“, erklärt Ulrike Klatt vom NABU Mittleres Mecklenburg. An ihrem Bastelstand können die Kinder Schmetterlinge und Fledermäuse aus Papier oder Karton ausschneiden und auf eine Wäscheklammer kleben. „Damit wollen wir Tierarten vorstellen, mit denen sie nicht so oft in Berührung kommen. Bei Fledermäusen denken viele zum Beispiel nur an Vampire“, so Klatt weiter.

Auch auf dem IGA-Park Festgelände gibt es viel Natur zu entdecken. Das macht sich vor allem Sarah Baumann zunutze, die die Kinder mit „Suchlisten“ auf Entdeckungsreise schickt. Mitbringen sollen die dann nach etwa zehn Minuten „etwas Rundes“, „etwas gut riechendes“, „etwas Schönes“ oder „etwas, das wichtig ist für die Natur“. Die Naturpädagogin bietet mit ihrem Projekt „Natursinn“ über den Sommer auch weitere Naturerfahrungskurse an.

Der sechsjährige Malte Hensel beim "Füttern" des großen Frosches mit Stofffliegen
Der sechsjährige Malte Hensel beim "Füttern" des großen Frosches mit Stofffliegen

Aber nicht nur Biologie, sondern auch Physik und Chemie werden den Kindern im IGA-Park nahe gebracht. Zum Beispiel können sie Büroklammern auf der Wasseroberfläche schwimmen lassen oder ein Wasser-Maisstärke-Gemisch kneten, das nur kurzzeitig fest wird und sich ohne Fremdeinwirkung sofort wieder verflüssigt.

Die Stände sind sehr vielfältig und beleuchten mithilfe verschiedener Methoden unterschiedliche Umweltthemen. Anders ist das bei einer Gruppe von Stationen, die sich ausschließlich mit einem Tier beschäftigt: dem Frosch. An einem Info-Stand wird erklärt, wie er sich vom Wasser- zum Landtier entwickelt und was sein „Lieblingsessen“ ist. Das wissen die Kinder natürlich und rufen ganz laut: „Fliegen!“ Und genau die können sie ein paar Meter weiter in das Maul eines großen Frosches „fliegen lassen“.

Das ANU-mobil zeigt wie Solarkraft funktioniert
Das ANU-mobil zeigt wie Solarkraft funktioniert

Neben dem Kennenlernen der Natur steht beim UmweltKinderFest natürlich auch der Umweltschutz im Vordergrund. So führt das ANU-Mobil die Kinder an erneuerbare Energien heran, die ihr Erwachsenenleben später sicherlich stark bestimmen werden. Selbst zusammengebaute Autos werden dort mit einem Solardach ausgestattet und nur mit Sonnenlicht, von dem an diesem Tag reichlich vorhanden ist, betrieben.

Das UmweltKinderFest war auch in diesem Jahr wieder ein voller Erfolg und die mitwirkenden Einrichtungen und Verbände werden sicher schon knobeln, mit welchen Spielen und Experimenten sie die Kinder im nächsten Jahr zum Staunen bringen können. Dem Motto „Raus ins Grüne – Natur erleben“ werden die eifrigen Entdecker nun – wenn das Wetter so bleibt – hoffentlich häufiger folgen.

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