11. Eiswelt bei Karls im neuen Eiswerk

Die größte Eisskulpturen-Ausstellung Europas lädt bis Ende Oktober 2014 in Karls Erlebnis-Dorf in Rövershagen zur „Expedition ins Ewige Eis“ ein

23. Dezember 2013, von
Expedition ins Ewige Eis in Karls 11. Eiswelt 2013
Expedition ins Ewige Eis in Karls 11. Eiswelt 2013

Es mag noch ein wenig unvorstellbar sein, im Hochsommer bei heißen Außentemperaturen mit leichter Kleidung auf „Expedition ins ewige Eis“ zu gehen, bei Minus 10 Grad. Doch Karls Erlebnis-Dorf macht es möglich. Zum ersten Mal soll die Eiszeit – es ist die 11. und sie heißt jetzt Eiswelt – bis Ende Oktober dauern.

„Wir werden die Leute bitten, dass sie beim Strandausflug immer einen Koffer mit Wintersachen dabei haben“, sagt der künstlerische Betreuer Othmar Schiffer-Belz. „Wir wollen nicht, dass sich die Besucher erkälten, und haben überlegt, Ponchos und Stiefel zur Verfügung zu stellen, die im Preis enthalten sind.“

Für dieses frostige Erlebnis wurde in den vergangenen Monaten eigens ein Gebäude errichtet: das Eiswerk. Dank einer neuen Lüftungstechnik werden Windbewegungen verringert, sodass die Eisskulpturen länger halten, erklärt die Innenarchitektin und künstlerische Leiterin der Eiswelt Jana Fuhrmann. Die doppelte Isolierung soll den Energiebedarf verringern, die Abwärme für Heizung und Warmwasserproduktion genutzt werden.

Das Eiswerk ist einem alten Eisspeicher nachempfunden, in dem früher nach der Eisernte die Eisblöcke gelagert wurden
Das Eiswerk ist einem alten Eisspeicher nachempfunden, in dem früher nach der Eisernte die Eisblöcke gelagert wurden

Das Eiswerk bietet auch mehr Platz, fast doppelt so viel wie in der alten Erdbeer-Kühlhalle. Auf über 2.000 qm Fläche interpretieren 17 Künstler aus dem osteuropäischen Raum das Thema „Expedition ins ewige Eis“ mit einzelnen Skulpturen und ganzen Szenen. Die Betrachter werden vorbeigeführt an einer Arktisexpedition und dem 1. Atom-Eisbrecher der Welt, an einer Pinguinkolonie, einem Tanz der Inuit, Gottheiten der Polarkreisbewohner, der Schneekönigin und an technoiden Eismenschen, deren Herz gefroren ist. Dabei können sie sich mit einem Audioguide begleiten lassen, in dem eine Wissenschaftlerin und Väterchen Frost Fakten und Fantasievolles zum Thema vermitteln.

Die Großzügigkeit des Raumes kommt der Darstellung der Weite der polaren Landschaft zugute, lässt aber auch noch genügend Platz für Eisskulpturen, die später noch dazukommen sollen.

„Die Ausstellung wird sich verändern, es werden Skulpturen bearbeitet und neue ergänzt. Es ist immer ein Künstler da, dem die Besucher bei der Arbeit über die Schulter schauen können“, kündigt Jana Fuhrmann an.

Künstlerische Leiterin der 11. Eiswelt Jana Fuhrmann neben den beiden Stahlwannen, mit denen Eisblöcke hergestellt werden
Künstlerische Leiterin der 11. Eiswelt Jana Fuhrmann neben den beiden Stahlwannen, mit denen Eisblöcke hergestellt werden

Schon jetzt wurden fast 280 Tonnen milchiges und klares Eis bearbeitet. Teilweise zu meterhohen Wänden wurden die 130 kg schweren Eisblöcke, die mit elf LKW-Ladungen aus Polen gebracht wurden, gestapelt. Nachschub soll es aus der eigenen Eisblockproduktion geben, für die eigens Stahlwannen aufgestellt wurden.

Bis zum 31. August werden täglich von 9 bis 19 Uhr Lichteffekte und Geräuschkulisse in die Welt der Orcas, Yetis und Wikinger einladen. Der Eintrittspreis beträgt 8,50 Euro, für Kinder von 4 bis 14 Jahren 6,50 Euro, Dauerkarten kosten 5 Euro mehr. Im Preis enthalten ist der Schlittschuhverleih für die 300 qm große Schlittschuhbahn.

Fotos von der 11. Eiswelt 2013/2014 bei Karls in Rövershagen:

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