Kreuzfahrtschiff „MS Bremen“ legt in Rostock an

Hapag-Lloyd Cruises holt seine Kreuzfahrtschiffe während der Corona-Pandemie in heimische Gewässer zurück – gestern machte die „MS Bremen“ in Rostock-Warnemünde fest

28. Mai 2020, von
Das Kreuzfahrtschiff „Bremen“ hat aufgrund der Corona-Pandemie für die nächste Zeit in Rostock festgemacht
Das Kreuzfahrtschiff „Bremen“ hat aufgrund der Corona-Pandemie für die nächste Zeit in Rostock festgemacht

Die MS Bremen ist der erste Kreuzliner, der in diesem Jahr Rostock anläuft. Gestern Morgen hat das Expeditionsschiff von Hapag-Lloyd Cruises an der Neptun Werft in Warnemünde festgemacht.

Planmäßig hätte es in diesem Jahr bereits 37 Kreuzfahrtanläufe in unserer Hansestadt geben sollen, 207 Anläufe von 44 verschiedenen Kreuzfahrtschiffen waren 2020 insgesamt geplant. Doch die Corona-Pandemie hat auch den Kreuzfahrttourismus voll erwischt. Und so kam die „Bremen“ gestern ohne Passagiere nach Rostock, um hier aufgelegt, also vorübergehend außer Betrieb genommen, zu werden.

Es war eine lange Fahrt – am 15. April ist das Kreuzfahrtschiff in Auckland (Neuseeland) gestartet und hat auf der Fahrt durch den Panama- und den Nord-Ostsee-Kanal rund 12.000 Seemeilen (22.000 Kilometer) zurückgelegt. Wie lange die „Bremen“ in Rostock bleibt, steht noch nicht endgültig fest. „Aufgrund der aktuellen Lage und den weltweiten Einreisebeschränkungen wird sich das Schiff im Zuge der Pausierung dort voraussichtlich aufhalten, bis die ‚Bremen‘ wieder Fahrt aufnehmen kann“, erklärt Karen Schmidt, Pressereferentin bei der Hapag-Lloyd Kreuzfahrten GmbH.

Hapag-Lloyd Cruises hat die „MS Bremen“ aufgrund der Corona-Pandemie bei der Neptun Werft in Rostock-Warnemünde aufgelegt
Hapag-Lloyd Cruises hat die „MS Bremen“ aufgrund der Corona-Pandemie bei der Neptun Werft in Rostock-Warnemünde aufgelegt

Die nächste planmäßige Kreuzfahrt soll ab dem 30. Juli durch die Beringsee führen – von Seward nach Nome in Alaska. Bis dahin würde die „Bremen“ etwa acht Wochen in Rostock bleiben. Ob diese Reise stattfinden kann, steht allerdings noch nicht fest. „Die Aufhebung der Reisewarnung des Auswärtigen Amts, die Lockerung der Einreisebestimmungen in den Fahrtgebieten und ein zuverlässiger Flugbetrieb“ sind Voraussetzung für die Wiederaufnahme des Betriebs, so Schmidt. Oberste Priorität haben weiterhin die Sicherheit und Gesundheit von Gästen und Besatzung.

Während der Liegezeit wird an Bord mit einer deutlich reduzierten Crew und stark erhöhten Sicherheits- und Hygienemaßnahmen gearbeitet. Landstrom bezieht die „Bremen“ während ihrer Liegezeit in Rostock nicht, die Maschine muss zur Energieversorgung weiterlaufen. Da sich das Kreuzfahrtschiff nicht im regulär laufenden Betrieb befindet, wird es jedoch auf einen „minimalen Energiebedarf“ eingerichtet, so Schmidt, und verwendet „schwefelarmes Marine Gasöl 0,1%“, wodurch „die Emissionen um 80 Prozent reduziert werden und bis zu 30 Prozent weniger Rußemissionen und Feinstaub anfallen“.

Die 1990 erbaute MS Bremen ist 112 Meter lang, 17 Meter breit und bietet Platz für bis zu 155 Passagiere. Das Schiff besitzt die höchste Eisklasse für Passagierschiffe (E4) und wird für Expeditionskreuzfahrten eingesetzt – von der Arktis bis zur Antarktis.

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