Perseiden-Sternschnuppen über Warnemünde

Der Perseiden-Meteorstrom sorgte heute Nacht für einen Sternschnuppenregen am Himmel über der Ostsee – auch in den nächsten Tagen lohnt sich der Blick zum Himmel

13. August 2020, von
Perseiden-Sternschnuppen über Warnemünde
Perseiden-Sternschnuppen über Warnemünde

Wer eine Sternschnuppe sieht, darf sich etwas wünschen, heißt es. Wenn das stimmt, dürften vergangene Nacht wohl viele Träume in Erfüllung gegangen sein. Die Perseiden erreichten ihren Höhepunkt und sorgten auch über der Ostsee für einen wahren Sternschnuppenregen. Teilweise kam man mit dem Wünschen gar nicht schnell genug hinterher. Milde Temperaturen und ein sternenklarer Himmel luden am Strand vor Rostock-Warnemünde zum entspannten Blick gen Himmel ein.

Komet 109P/Swift-Tuttle sorgt für Sternschnuppenregen

Benannt sind die Perseiden, die auch als „Tränen des Laurentius“ bezeichnet werden, nach dem Sternbild Perseus, da hier der Radiant des Meteorschauers und damit der scheinbare Ursprung der Sternschnuppen am Himmel liegt.

Verursacht wird der Sternschnuppenregen allerdings vom Kometen 109P/Swift-Tuttle. 1862 wurde er durch Lewis A. Swift und Horace Parnell Tuttle unabhängig voneinander entdeckt. Jedes Jahr im Juli und August durchkreuzt unsere Erde die Staubspur des Kometen. Kleine Staubteilchen treffen dabei auf die Atmosphäre und bringen Luftmoleküle zum Leuchten.

Wie ihr die Perseiden-Sternschnuppen beobachten könnt

Wer den Perseiden-Höhepunkt verpasst hat, muss nicht traurig sein. Auch in den kommenden Nächten lassen sich die Sternschnuppen noch gut beobachten, wenn auch in etwas geringerer Anzahl. Der Wetterbericht verspricht zumindest für kommende Nacht noch einen ungetrübten Blick gen Himmel.

Hilfsmittel sind für die Beobachtung nicht notwendig – im Gegenteil: Ein Fernglas würde das Sichtfeld nur unnötig einschränken. Gewöhnt eure Augen etwas an die Dunkelheit, richtet den Blick nach Nord-Nordost und wünscht euch etwas! Am besten ist der Zeitraum von Sonnenuntergang bis kurz nach Mitternacht für die Beobachtung geeignet, da der aufgehende Mond (morgen um 0:30 Uhr) schwache Sternschnuppen leicht überstrahlt.

Wer die Perseiden verpasst, bekommt im Oktober die nächste Chance, wenn die Draconiden für Sternschnuppen sorgen. Dann lassen sie sich bereits am frühen Abend, kurz nach Sonnenuntergang, gut beobachten. Seinen Höhepunkt erreicht der Meteorschauer in der Nacht vom 8. auf den 9. Oktober.

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