Geisterumzug zum Doppeljubiläum: Stadt übergibt Staffelstab an Uni
Halbzeit bei den Feierlichkeiten zu 800 Jahre Stadtgeburtstag und 600 Jahre Gründung der Universität Rostock
13. November 2018, von Stefanie
Die Geburtstagskinder wechseln die Krone. Ließ sich die Stadt in diesem Jahr ausführlich anlässlich ihrer ersten urkundlichen Erwähnung vor 800 Jahren feiern, steht nun die Universität Rostock im Mittelpunkt der Geburtstagsparty zum Doppeljubiläum. Sie rundet im nächsten Jahr auf die 600.
Die Gründung der Alma Mater am 12. November vor 599 Jahren wurde zum Anlass genommen mit der Inszenierung einer sogenannten Staffelstabübergabe den Schwerpunkt der Festlichkeiten von der Stadt zur Uni zu verlagern. Zum abendlichen Festakt erschienen nicht nur Rostocker und Rostockerinnen der Gegenwart.
Mit Einbruch der Dunkelheit startete Oberbürgermeister Roland Mehtling am Rathaus einen neuen Countdown, der die Tage, Stunden und Minuten bis zum großen Unigeburtstag am 12. November 2019 herunterzählt. Danach machte er sich auf den Weg zum Universitätshauptgebäude um einen leuchtenden Staffelstab an den Rektor der Universität zu übergeben. Schüler der Rostocker Design Akademie hatten ihn gestaltet.
Begleitet wurde das Stadtoberhaupt von einer illustren Gesellschaft. Drei Rostocker Musikkapellen: das Jugendmusikkorps, eine Dixielandband und Sambapercussion von Sambucus und Movimento lieferten den musikalischen Schwung. Für tänzerische Einlagen sorgten Cheerleader und die Artistikgruppe Santinys. Schüler des Innerstädtischen Gymnasiums, der Waldorfschule, der Christophorusschule und der Universitas zogen einen erleuchteten Koggennachbau, der schon zum Hansetag zu sehen war, vom Neuen Markt über die Kröpeliner Straße zum Universitätsplatz.
In diesen Festumzug mischten sich auch nach und nach historische Persönlichkeiten, die eng mit der Stadt und der Universität verbunden waren. So wurden die Schaulustigen von der Reinkarnation des Rostocker Bürgermeisters Heinrich Katzow auf einem Fenstersims des Rathauses begrüßt. Ihm stand das Geisterhafte besonders ins Gesicht geschrieben. 1419 gehörte er zu den Unterzeichnern der Gründungsurkunde der Universität Rostock. Es war die erste in Norddeutschland und im gesamten Ostseeraum. Neben Herzog Albrecht V – auch er gehört zu den Gründern – schlossen sich Joachim Slüter, Tycho Brahe, Fritz Reuter, Heinrich Schliemann, Johann Heinrich von Thünen, Elisabeth Bernhöft und Albert Einstein an.
Vor dem Hauptgebäude wurde schließlich der Festumzug von dem in feierlich in Talar gekleideten Rektor Prof. Dr. Wolfgang Schareck in Empfang genommen. „Es war ein glücklicher Umstand, dass die Gründer der Universität erkannten, dass die Zukunft Rostocks sich nur bestens entfalten kann, wenn die Wissenschaft in die Stadt zieht. Seither wurde die Lehre konstant durch all die Wirren, die die Stadt und Universität zu überstehen hatten, fortgesetzt“, würdigte der Professor die historisch gewachsene Verbundenheit von Stadt und Universität, die dies seit diesem Jahr auch mit ihrem neuen Namen Hanse- und Universitätsstadt Rostock nach außen hin deutlich mache.





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