Hansestadt und Universität Rostock kooperieren bei Jubiläumsausstellungen

Gemeinsame Geschichte, gemeinsame Zukunft: 800 Jahre Rostock, 600 Jahre Uni – zum historischen Doppeljubiläum 2018/19 kooperieren Stadt und Universität bei zwei großen Ausstellungsprojekten

27. Juli 2016
Gaben heute den Startschuss für zwei Ausstellungsprojekte zum Doppeljubiläum: Dr. Kristin Nölting, Koordinatorin des Projektes „Universitätsjubiläum 2019“ (v. li.), Uni-Rektor Prof. Dr. Wolfgang Schareck, Oberbürgermeister Roland Methling und Franziska Nagorny, Koordinatorin der 800-Jahr-Feier der Hansestadt Rostock (Foto: Steinke + Hauptmann)
Gaben heute den Startschuss für zwei Ausstellungsprojekte zum Doppeljubiläum: Dr. Kristin Nölting, Koordinatorin des Projektes „Universitätsjubiläum 2019“ (v. li.), Uni-Rektor Prof. Dr. Wolfgang Schareck, Oberbürgermeister Roland Methling und Franziska Nagorny, Koordinatorin der 800-Jahr-Feier der Hansestadt Rostock (Foto: Steinke + Hauptmann)

Die Hansestadt Rostock und die Universität Rostock werden in Vorbereitung zweier Ausstellungen zum Doppeljubiläum 2018/2019 eng zusammenarbeiten. Heute wurde dazu eine erste gemeinsame Kooperationsvereinbarung abgeschlossen. „Verflechtungsgeschichte“ und „Experiment Zukunft“ lauten die Titel der beiden Ausstellungen. Im Jubiläumsjahr der Universität 2019 sollen im Kulturhistorischen Museum und in der Kunsthalle die gemeinsame Historie und Tradition, aber auch das vielfältige Forschungspotenzial der Universität interaktiv und multimedial erlebbar dargestellt werden.

„Unser historisches Doppeljubiläum rückt inzwischen immer stärker ins öffentliche Interesse. In zwei Jahren begeht unsere Hansestadt ihren 800. Geburtstag. Im Jahr darauf jährt sich die Gründung der Universität zum 600. Mal. Dieses einzigartige Ereignis wollen wir gemeinsam begehen und mit zwei ambitionierten Ausstellungsprojekten begleiten“, kündigte Oberbürgermeister Roland Methling an.

„Für unsere Hochschule ist das Jubiläum eine einmalige Gelegenheit, die internationale Ausstrahlungskraft und regionale Verbundenheit der Universität aufzuzeigen und junge Menschen für die Wissenschaft zu begeistern“, betonte Prof. Dr. Schareck, Rektor der Universität Rostock. „Mit den beiden Expositionen möchten wir möglichst viele Menschen erreichen, die sich für unsere traditionsreiche Entwicklung, aber auch für die Innovationen und Herausforderungen der Zukunft interessieren“, so Schareck.

Hanse, Fürstentum oder Kirche – Verflechtungen gab es immer

Gerade einmal zweihundert Jahre jung war die Hansestadt Rostock, als kluge und weitsichtige Köpfe 1419 die erste Universität im Ostseeraum gründeten. Seitdem beeinflussen sich Stadt, Politik und Wissenschaft wechselseitig in vielerlei Hinsicht. Grund genug, diesen vielfältigen „Verflechtungen“ von Rostock, den Rostockern und ihrer Alma Mater anlässlich des Doppeljubiläums eine gesonderte Ausstellung zu widmen.

Das Kulturhistorische Museum Rostock zeigt von Juni bis November 2019 in seinen Ausstellungsräumen die große Ausstellung zur Verflechtungsgeschichte der Universität. Eine Arbeitsgruppe aus Vertretern der Universität und des Museums bereitet die Schau vor. Sie wird die Entwicklung der Hochschule unter dem besonderen Augenmerk der einst handelnden Protagonisten beleuchten und die wichtigsten Etappen der traditionsreichen Bildungseinrichtung über die Jahrhunderte erzählen. Im Rahmen des Doppeljubiläums stehen dabei auch die Beziehungen der Hochschule zu ihren Partnern aus Stadt, Hanse, Fürstentum und Kirche im Mittelpunkt. Kostbare und einzigartige Objekte aus den Beständen der Universität und des Museums sowie wertvolle Leihgaben lassen die Geschichte lebendig werden. Neben der Ausstellung im Kulturhistorischen Museum sind eine Vortragsreihe mit den neuesten Erkenntnissen zur gemeinsamen Vergangenheit sowie ein zweisprachiger Katalog geplant.

Oberbürgermeister Roland Methling und Rektor Prof. Dr. Wolfgang Schareck unterzeichnen heute eine Kooperationsvereinbarung, in der die Eckpunkte der Zusammenarbeit als gleichberechtigte Partner abgesteckt worden sind. Mit einem Etat von 150.000 Euro finanziert die Universität das Ausstellungsprojekt im Kulturhistorischen Museum, während die Stadt die Ausstellungsräume sowie die Haustechnik und das Inventar im Kloster zum Heiligen Kreuz kostenfrei zur Verfügung stellt und den Ausstellungsbetrieb absichert. Seitens der Universität Rostock werden die Koordinatorin des Projektes „Universitätsjubiläum 2019“, Dr. Kristin Nölting, und seitens der Stadt der Leiter des Kulturhistorischen Museums Rostock, Dr. Steffen Stuth, die Projektleitung übernehmen.

Kunst und Wissenschaft im Experiment Zukunft

Eine weitere Ausstellung unter dem Titel ‚Experiment Zukunft‘ ist für April bis Juni 2019 in Planung und soll ebenfalls im Rahmen einer noch zu schließenden gemeinsamen Kooperationsvereinbarung zwischen Stadt und Universität realisiert werden. Vorgesehen sind dafür 1.800 m² Ausstellungsfläche auf zwei Etagen in der Kunsthalle Rostock und der Außenbereich. Dabei stehen die Forschungsthemen der 2007 gegründeten Interdisziplinären Fakultät im Fokus, die interaktiv und multimedial einem breiten Publikum vermittelt werden sollen.

Ein Highlight wird eine Interpretation der Zukunftsthemen durch die Kunst sein. „Wissenschaft und Kunst als Motoren unserer Gesellschaft: Welchen Perspektiven und Herausforderungen müssen sich beide in Zukunft stellen? Kann Forschung durch Kunst vermittelt werden und umgekehrt? Das sind Fragestellungen, die alle Menschen bewegen“, machte Prof. Dr. Wolfgang Schareck deutlich. Wichtige Anknüpfungspunkte dafür sind Forschungsthemen mit einem direkten Bezug zur Lebenswelt wie beispielsweise die alternde Gesellschaft, der Klimawandel, Umweltschutz, Gesundheit und Medizin sowie die Bedeutung kultureller Prägungen. Auch die zweite Ausstellung wird bestehende Veranstaltungsformate, so unterem die Lange Nacht der Wissenschaften, in das Konzept einbeziehen. Darüber hinaus ist eine Wanderausstellung im Ostseeraum geplant, die den Standort Rostock repräsentieren soll. Die beiden Ausstellungen werden das Doppeljubiläum nachhaltig bereichern und aufwerten, sind Methling und Schareck überzeugt, die sich auf die intensive Zusammenarbeit freuen.

Quelle: Hansestadt Rostock, Pressestelle, Foto: Steinke + Hauptmann

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