Großer Katthagen wird saniert
Ab dem 18. März 2019 wird der Große Katthagen in Rostocks Innenstadt saniert – neben einer barrierefreien Nutzung sollen Bänke und Fahrradstellanlagen zum Verweilen einladen
14. März 2019
Der Große Katthagen ist eine historische und nach dem Aufbewahrungsort der „Katten“, den Wurfmaschinen, die im Mittelalter zur Verteidigung der Stadt eingesetzt wurden, benannte Straße im Westen der Stadtmitte und Bestandteil des Sanierungsgebietes „Stadtzentrum Rostock“. Sie ist zudem eine wichtige Wegeverbindung zum Klostergarten.
Bislang hatte sie aufgrund ihres schlechten baulichen Zustandes mit vielen Bodenunebenheiten und somit Stolperfallen sowie dunklen Ecken eher einen Hinterhofcharakter und bot wenig Aufenthaltsqualität.
Dies soll sich nun ab dem 18. März 2019 ändern: Die RGS führt im Auftrag der Hanse- und Universitätsstadt Rostock eine Neugestaltung unter Beachtung denkmalpflegerischer Aspekte durch. Neben der Erneuerung des Straßenbelages unter Verwendung von historischen Materialien wie Klinkerpflaster und ebenem Granitgroßsteinpflaster wird auf der einen Seite dem Denkmalschutz Rechnung getragen, auf der anderen Seite aber eine künftig barrierefreie Nutzung auch mit Rollstuhl, Rollator oder Kinderwagen erzielt.
Der Große Katthagen, ein Kleinod und nur wenig entfernt vom turbulenten Treiben auf der Kröpeliner Straße, ist eine der letzten Straßen in der Rostocker Innenstadt, die saniert wird. Sie betont danach die fußläufigen Verbindungen von der Kröpeliner Straße zur Stadtmauer und zum Klostergarten.
Erreicht werden soll auch eine stärkere Wahrnehmung der Stadtmauer, da die bisher dort angeordneten Pkw-Stellplätze auf die gegenüberliegende Seite vor die Gewerbebauten verlegt werden.
Bänke und Fahrradstellanlagen laden die Rostocker*innen und deren Besucher künftig zum Verweilen ein.
Bevor mit den eigentlichen Straßenbauarbeiten begonnen wird, nutzen die Versorger, hier zunächst die Nordwasser GmbH, die Gelegenheit, um das unterirdische Kanalsystem zu erneuern. Dem wird sich die Umverlegung von Stromkabeln sowie in Abhängigkeit von der Auffindungssituation von Fernwärme- und Telefonleitungen anschließen.
Die Gesamtkosten dieser Maßnahme betragen 1,28 Mio. €. Davon werden 333 T€ aus den Städtebaufördermitteln des Bundes und des Landes M-V finanziert; die Hanse- und Universitätsstadt Rostock ist anteilig mit 565 T€ Eigenmitteln beteiligt. Die restliche Summe wird von den Versorgungsunternehmen getragen.
Mit der Beendigung der Maßnahme wird im Dezember 2019 gerechnet.
Quelle & Foto: Rostocker Gesellschaft für Stadterneuerung, Stadtentwicklung und Wohnungsbau mbH
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